Quelle: geralt
#KLISCHEEFREI

DIESE RECHTE HAST DU!

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Im Netz, im Radio, in der Schule: Überall ist die Rede von Chancengleichheit. Aber was bedeutet das eigentlich? Ist doch klar, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Ja, aber das war nicht immer so und auch heute gibt es noch einiges zu tun.

WARUM CHANCENGLEICHHEIT WICHTIG IST

Jeder Mensch soll die gleichen Chancen haben, sein Leben so zu leben, wie er es möchte. So steht es im Grundgesetz. Ganz egal, welche Hautfarbe er hat, welche Religion er ausübt oder eben auch nicht und ganz egal, ob seine Eltern viel Geld haben oder wenig. Hört sich gut an, ist es auch. Die Forderung nach Chancengleichheit ist übrigens schon sehr alt und steht auch in der allgemeinen Erklärung der Vereinten Nationen und in den Grundrechtstexten der westlichen Demokratien.

Chancengleichheit ist ein Grundrecht, auf welches wir uns berufen können, wann immer wir diskriminiert werden. Denn niemand darf wegen seines Geschlechts, seines Aussehens oder Alters, seiner Sexualität, Religion oder Kultur, weil er ein Handicap hat oder laut seine eigene Meinung vertritt, ausgegrenzt werden. Das steht in Artikel 3, Absatz 3 des Deutschen Grundgesetzes. Dass dieses Gesetz eingehalten wird, regeln die Bundesregierung, die Gerichte und Behörden.

SO SIEHT CHANCENGLEICHHEIT IM ECHTEN LEBEN AUS

Gerade junge Menschen erleben Chancengleichheit im Bereich Bildung, also in der Kita, der Schule, in der Ausbildung oder Uni. Gleiche Chancen für alle sind die Basis für die freie und individuelle Persönlichkeitsentfaltung, wie sie uns allen zusteht. Das bedeutet zum Beispiel, dass egal wie viel Geld eine Familie hat, die Kinder die staatliche Schule besuchen dürfen. Chancengleichheit bedeutet auch, dass eine Familie ein Recht auf einen Kita-Platz für ihre Kinder hat, damit beide Eltern arbeiten gehen können. Und es bedeutet auch, dass Menschen jeglicher Hautfarbe denselben Bus benutzen dürfen. Das war beispielsweise in den USA nicht immer so.

DAS SIND DIE FORTSCHRITTE DER CHANCENGLEICHHEIT

Habt ihr zum Beispiel gewusst, dass Frauen in Deutschland erst seit 1900 an Universitäten studieren können? Sie erst seit 1918 wählen gehen können? Oder erst seit 1972 ohne Zustimmung des Ehemanns einen Beruf ausüben, einen Arbeitsvertrag unterzeichnen oder ein eigenes Konto eröffnen dürfen? Wahnsinn, oder? Aber hätten sich damals nicht so viele Bürger und Bürgerinnen dafür eingesetzt, dann wäre das wahrscheinlich heute noch so.

DARUM LOHNT ES SICH, SICH FÜR CHANCENGLEICHHEIT EINZUSETZEN

Durch diese Fortschritte konnten sich unsere Arbeits- und Lebensbedingungen verändern und wir haben die Möglichkeit, unser Leben mehr danach zu gestalten, wie wir eben selbst leben möchten: in einer WG zum Beispiel, verheiratet mit einem gleichgeschlechtlichen Partner, als Mutter in einem Vollzeitjob, als Vater in Elternzeit. Das alles sind Errungenschaften der Chancengleichheit.

HIER GIBT ES NOCH ETWAS ZU TUN

Wie bei allen gesellschaftlichen Veränderungen, ist auch beim Thema Chancengleichheit noch lange nicht alles erreicht. Gerade bei der Berufsorientierung ist für junge Frauen und Männer in Deutschland noch längst nicht alles bunt. Einige Berufswege sind sehr stark von Männern oder Frauen dominiert. Als Mann in einem Pflegeberuf oder als Erzieher durchzustarten ist zwar völlig in Ordnung, aber leider nicht immer gesellschaftlich akzeptiert. Oft erfahren Frauen in Männerberufen und umgekehrt Diskriminierung.

 

Das belegt auch der zweite Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Darin steht, dass …

„…das Leben der Menschen in Deutschland […] in den letzten Jahrzehnten vielfältiger geworden [ist].

Dennoch unterscheiden sich die Lebenswirklichkeiten

von Frauen und Männern auch heute noch teilweise deutlich voneinander.“ 

 

Denn Männer abreiten öfter in technischen Berufen, verdienen dort oft mehr Geld, arbeiten wenig in Teilzeit, kümmern sich weniger intensiv um ihre Kinder oder pflegen seltener ihre alten, kranken Verwandten. Dass daraus ein Ungleichgeweicht zwischen Männern und Frauen entsteht, ist ja klar.

Und dass das in einigen Jahren nicht mehr so ist, dafür kann sich jeder einsetzen – mit seiner eigenen Einstellung, damit, Diskriminierung nicht einfach hinzunehmen. Wir alle sind also gefragt, uns in unserem Alltag für Chancengleichheit einzusetzen.

 

Hier gibt es noch mehr Informationen im Internet:

Die Initiative „klischeefrei“ setzt sich für eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees ein: https://www.klischee-frei.de/

Hier bekommt ihr einen guten Überblick über die aktuelle Chancengleichheit und wo es noch etwas zu tun gibt: Gleichstellungsbericht

 

Wie setzt du dich für Chancengleichheit ein? Erzähle es auf Facebook, Twitter und Instagram: #klischeefrei

 

Text: Annette Schudy

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