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#NICHTWURST

1, 2, Bio-Ei

We-like Wiesel, 9 Jahre

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Das Bio-Siegel auf der Verpackung von Eiern habt ihr bestimmt schonmal gesehen. Damit werden in Deutschland Produkte aus ökologischer Erzeugung versehen. Eier bekommen außerdem noch einen Stempel, dessen erste Ziffer angibt, aus welcher Aufzucht das Ei stammt. Aber was sagen uns das Siegel und die Ziffern genau?

Ein Bio- oder Öko-Ei ist dann ein Bio-Produkt, wenn den Legehennen ein natürliches Verhalten ermöglicht wurde. Das heißt zum Beispiel, dass die Hennen genug Platz zum Laufen haben müssen, oder dass sie sich in Sand baden können. Außerdem müssen sie ein Drittel ihrer Zeit Zugang zu freiem Gelände mit Bäumen und Sträuchern haben. Eine lichtfreie Nachtruhe in den Ställen gehört auch dazu. Auch das Futter der Bio-Legehennen muss zum Großteil aus ökologischem Anbau stammen. Synthetische Zusatzstoffe und Futtermittel bei denen Gentechnik eingesetzt wurde, sind verboten.

Eier-Zahlen

Und dann gibt es ja noch die Zahlen: Die erste Ziffer auf dem Stempel, der seit 2004 innerhalb der Europäischen Union auf jedem Ei sein muss, gibt an, wie die Legehenne gehalten wurde.

Die Null bedeutet, dass das Ei aus einer ökologischen Erzeugung stammt – es ist ein Bio-Ei. Eier mit einer Eins am Anfang des Stempels kommen aus der Freilandhaltung. Hennen in Freilandhaltung müssen tagsüber im Freien sein und pro Huhn muss eine Auslauffläche von mindestens vier Quadratmetern gewährleistet werden. Die Regeln der ökologischen Landwirtschaft gelten bei der Freilandhaltung nicht.

Bodenhaltung wird mit der Zwei gekennzeichnet – dort müssen Hennen ihr Leben lang im Stall bleiben, wobei neun Hühner pro Quadratmeter Stall-fläche erlaubt sind. Die konventionelle Käfighaltung ist seit 2012 in der gesamten EU verboten. Weiterhin dürfen aber noch kleine Gruppen in Käfigen gehalten wurden. Das sind bis zu 60 Tiere. Ihre Eier werden mit der Drei gekennzeichnet.

Ökologisch oder nicht?

Die weiteren Bestandteile des Eier-Codes geben übrigens Auskunft über das Erzeugerland und den Stall.

Was oftmals zu Verwirrung führt, ist zum Beispiel die Bezeichnung „Güteklasse A“ – schlussendlich heißt das nur, dass das Ei frisch gehandelt wurde. Auch Beschreibungen in denen Begriffe wie „naturnah“, „kontrolliert“ oder „umweltschonend“ zu finden sind, sagen nichts darüber aus, inwiefern die Eier ökologisch hergestellt wurden.

Für das Hühnerfleisch gibt es übrigens keine Kennzeichnungspflicht – man weiß also nicht immer, wo und vor allem wie das Tier lebte. Nur Hühnerfleisch, welches offiziell als aus ökologischem Landbau stammend gekennzeichnet wurde, wird standardisiert kontrolliert.

Quelle:
https://www.boell.de/sites/default/files/fleischatlas_1_1.pdf  S.22

http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/TierzuchtTierhaltung/KennzahlenEiermarkt-Maerz2013.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tierwohl/KompetenzkreisEmpfehlungenStalleinrichtung.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tierschutz/EU-Tierschutzstrategie-2012-bis-2015.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tierwohl/InterviewTierwohlFLI2012.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Zukunftsstrategie-%C3%B6kologischer-Landbau.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Interviews/2017/2017-04-03-SC-RheinischePost.html

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