TSCHÜSS KLISCHEES!
Typische Männerberufe? Ja, es gibt sie noch. Der beliebteste Ausbildungsberuf 2017 war bei Männern der Kfz-Mechatroniker. Seit Jahren führt er die Liste an. Platz zwei macht der Elektroniker und Platz drei geht an den Fachinformatiker.
Keine Frage: Das sind interessante Berufe. Aber es ist nach wie vor so, dass Männer meist Ausbildungsberufe aus dem handwerklich-technischen Bereich und Frauen aus dem Bereich Sozialwesen wählen. Ebenso werden die MINT-Studienfächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – mit Ausnahme der Biologie – typischerweise von Männern studiert. Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften dagegen eher von Frauen.
MUSS DAS SO SEIN?
Es gibt zwar Untersuchungen, die zeigen, dass Frauen im Durchschnitt etwas höhere Kompetenzen im Umgang mit Sprache zeigen und Männer etwas bessere Ergebnisse im Umgang mit Zahlen erreichen − allerdings sind diese Unterschiede ziemlich gering.
Die unterschiedliche Berufswahl von Frauen und Männern erklärt das nicht. Die unterschiedlichen Neigungen innerhalb eines Geschlechts dagegen sind um ein Vielfaches größer als die zwischen Männern und Frauen.
WIESO "KLISCHEE-BERUFE"?
Eine große Rolle bei der Berufswahl spielen schon Prägungen in der Kindheit. Miguel Diaz vom Kompetenzzentrum Technik − Diversity − Chancengleichheit e.V. in Bielefeld sagt dazu: „Die Interaktion mit Jungen und Mädchen wird schon von klein auf unterschiedlich gedeutet. Es gibt geschlechtsspezifische Symboliken, die den Kindern eine bestimmte Richtung vorgeben. So findet man zum Beispiel technische Abbildungen auf Büchern und Taschen für Jungen, aber selten auf solchen für Mädchen.“ Viele solcher vermeintlichen Nebensächlichkeiten spiegeln sich dann auch in der Berufswahl wider. „Interessant ist hierbei“, so Diaz, „dass dies im internationalen Vergleich anders ist.“ In osteuropäischen Ländern nämlich ist der Anteil der Frauen in Ingenieurstudiengängen viel höher. Und in Südeuropa und den Niederlanden gibt es viel mehr männliche Grundschullehrer als in Deutschland. Bis in die 1960er-Jahre waren übrigens über die Hälfte der Lehrkräfte in Grundschulen Männer. Heute ist es nur noch jeder Zehnte.
Dass aber auch schon heute viele Männer in Berufen arbeiten, in denen es bisher noch weit mehr Frauen gibt, zeigt, dass wir Berufsklischees nicht brauchen.
SVEN IST MASKENBILDNER
Sven macht eine Ausbildung zum Maskenbildner am Stadttheater Bielefeld. Zuvor hat der 24-Jährige eine Ausbildung zum Friseur abgeschlossen und in diesem Beruf ein Jahr gearbeitet. Im Boys‘Day-Interview erzählt er von seinen Erfahrungen.
THIES IST ERZIEHER
Thies ist Erzieher. Auf seinen Realschulabschluss hat er ein Fachabitur draufgepackt. Heute arbeitet er als stellvertretender Leiter einer Kita. Im Boys‘Day-Interview erzählt er von seinen Erfahrungen.
TIM IST GRUNDSCHULLEHRER
Tim ist Grundschullehrer. Eigentlich wäre er am liebsten Fußballprofi geworden. Aber in der Grundschule kann er Sport und Teamgeist auch ganz gut zusammenbringen.
JOHANNES IST ERGOTHERAPEUT
Nach Abschluss seines Berufs zum Ergotherapeuten hat Johannes Pädagogik der Kindheit studiert und arbeitet heute in einer Kindertageseinrichtung.
BENJAMIN IST ERZIEHER
Als ihm seine erste Ausbildung zu eintönig wurde, wechselte Benjamin Jäger in eine Kita und merkte: Die Arbeit mit den Kindern ist genau das Richtige. Im Interview erzählt er, was man als männlicher Erzieher braucht und warum ein gemischtes Team für alle eine Bereicherung ist.
Quelle: Eine Abschlussarbeit der Hochschule Ansbach im Studiengang Multimedia und Kommunikation von Antonia Zimmermann (betreut von Prof. Dr. Markus Paul)
MICHAEL IST KRANKENPFLEGER
Michael ist Krankenpfleger und Teamleiter der gynäkologischen Station. Dass er dort der einzige Mann ist, macht ihm nichts aus, dafür macht ihm die Arbeit zu viel Freude.
Quelle: Eine Abschlussarbeit der Hochschule Ansbach im Studiengang Multimedia und Kommunikation von Antonia Zimmermann (betreut von Prof. Dr. Markus Paul)
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Text: Nina Reining; Quelle: Boys’Day – Jungen-Zukunftstag | www.boys-day.de
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