Quelle: unsplash/Eelco Böhtlingk
#wächstwieder

Welche Biokraftstoffe gibt es?

Quelle: Lydia

Lydia, 25 Jahre

Biodiesel

Biodiesel ist in Deutschland der bekannteste Biokraftstoff. Unter anderem wird er bis maximal 7 Prozent zu Dieselkraftstoff hinzugemischt.

Quelle: Pexels/Karolina Grabowska

 

 

Biodiesel wird hauptsächlich aus Pflanzen- und gebrauchten Speiseölen oder tierischen Fetten gewonnen.

 

 

Quelle: Pexels/Tatjana

 

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 2,2 Millionen Tonnen Biodiesel verbraucht. Aus klimatischen Gründen wird in Deutschland und Mitteleuropa vor allem Raps für die Herstellung von Biodiesel angebaut.

 

Quelle: Pexels/Ihsan Adityawarman

 

In Asien hingegen wird Biodiesel aus Palmöl gewonnen.

 

Quelle: Pexels/Polina Tankilevitch

 

Für die Herstellung von Biodiesel wird in Amerika Sojaöl verwendet.

 

Quelle: Pexels/Ron Lach

 

Aber auch die Gewinnung aus Reststoffen, wie beispielsweise Altspeisefetten gewinnt immer mehr an Bedeutung und ist aufgrund geringerer Treibhausgas-Emissionen weniger klimaschädlich als die Nutzung extra dafür angebauter Pflanzen.

Rapsöl

Pflanzenöle sind nicht nur Ausgangsstoff für die Biodiesel-Produktion, sondern können auch direkt als Pflanzenölkraftstoff in speziell umgerüsteten Dieselmotoren eingesetzt werden. Aber sie finden auch für andere Zwecke Verwendung.

Quelle: Pexels/Szilárd Kalmár

 

 

Die einheimische Grundlage für den Betrieb von Verbrennungsmotoren, die mit Pflanzenöl laufen, ist ebenfalls vor allem Raps.

 

 

Quelle: Pexels/Pixabay

Der Unterschied zwischen Rapsöl und Biodiesel: In speziellen Motoren kommt das Rapsöl direkt zum Einsatz, für die Verwendung in klassischen Dieselmotoren muss es zu Rapsölmethylester, auch Biodiesel genannt, umgewandelt werden.

Quelle: Pixabay/7854

Raps findet aber auch in Motorenölen, Hydraulik- und Getriebeölen, in Farben und Lacken oder in Schmierstoffen Verwendung.

Bioethanol

Der bedeutendste Biokraftstoff weltweit ist Bioethanol. Es wird bei uns vor allem dem Benzin beigemischt: Die Kraftstoffe Super- und Super Plus haben einen maximalen Anteil an Bioethanol von 5 Prozent. Daher auch die Bezeichnung E5. Demnach enthält SuperE10 einen maximalen Bioethanol-Anteil von 10 Prozent. Mit einem Anteil von über 20 Prozent ist Ethanol eine wichtige Säule der erneuerbaren Mobilität in Deutschland.

Quelle: Pexels/Tymur Khakimov

 

Für die Gewinnung von Bioethanol eignen sich grundsätzlich alle zucker-, stärke- und zellulosehaltigen Pflanzen. Dabei werden die in den Pflanzen enthaltenen Zucker vergoren. Für einen Liter Bioethanol werden ca. 2,5 kg Getreide benötigt. Als Nebenprodukt entsteht ein Kilogramm Proteinfutter.

 

Quelle: Pixabay/AlkeMade

 

Bioethanol wird in Deutschland hauptsächlich aus Getreide und Zuckerrüben gemacht. Da in Deutschland mehr Ethanol abgesetzt als hergestellt wird, muss ein Teil importiert werden.

 

Quelle: Pexels/Adrienne Andersen

 

 

In Brasilien wird Bioethanol aus Zuckerrohr gewonnen.

 

 

Quelle: Pexels/Irina Iriser

In vielen Ländern Europas und in den USA wird Bioethanol vor allem aus Mais hergestellt. Neben den bereits genannten Rohstoffen können auch Holz, Stroh und pflanzliche Reststoffe vergoren werden. Das ist aber kompliziert, entsprechende Technologien stehen noch ganz am Anfang.

Biomethan aus Biogas

Um Biogas nutzen zu können wird es zu Biomethan (auch Bioerdgas genannt) aufbereitet, welches chemisch identisch mit Erdgas ist. Biomethan wird sowohl zur Strom- und Wärmegewinnung als auch als Kraftstoff verwendet.

Quelle: Pixabay/AnnaER

 

Für die Herstellung von Biomethan werden Rohstoffe wie Energiepflanzen, Gülle, Mist und organische Reststoffe aus der Industrie und privaten Haushalten vergoren. Dadurch entsteht Biogas, welches der Ausgangstoff für Biomethan ist.

 

Quelle: Pexels/Marta Dzedyshko

 

In Deutschland werden zur Hälfte (48 Prozent) nachwachsende Rohstoffe und zur anderen Hälfte tierische Exkremente (44 Prozent) sowie Bioabfall (8 Prozent) für die Herstellung verwendet. Unter den nachwachsenden Rohstoffen dominiert Mais mit 73 Prozent.

 

Quelle: Pixabay/1815691

Biomethan soll neben Erdgas in Zukunft eine größere Rolle im Mobilitätssektor spielen. Dabei kann es nicht nur alternativ für Pkw und Kleintransporter eingesetzt werden: Stadtbusse und Nutzfahrzeuge sind zunehmend gasbetrieben. Aktuell fahren in Deutschland rund 100.000 Fahrzeuge erdgasbetrieben.

Synthesekraftstoffe aus Biomasse (BtL-Kraftstoffe)

Synthetische Kraftstoffe werden auch BtL-Kraftstoffe genannt. BtL kommt aus dem Englischen und bedeutet „Biomass to liquid“. Das heißt: Biomasse wird in einem ersten Schritt in ein Synthesegas umgewandelt, welches wiederum in einem zweiten Schritt in einen flüssigen Kohlenwasserstoff umgewandelt wird. BtL-Kraftstoffe sind noch nicht auf dem Markt.

Quelle: Pexels/Gustavo Rodrigues

 

Für die Herstellung von BtL-Kraftstoffen können verschiedene pflanzliche Biomassen aus einem breiten Spektrum herangezogen werden. Von Energiepflanzen und Holz bis hin zu Reststoffen wie Stroh und Holzabfällen wird alles genutzt. Auch organische Abfälle eignen sich.

 

Quelle: Pixabay/rkit

 

Am besten eignen sich jedoch zellulosereiche, trockene Restbiomassen, wie Stroh, Restholz oder Energiepflanzen.  Vorteilhaft ist bei der Herstellung von BtL-Kraftstoffen vor allem, dass die gesamte Pflanze genutzt werden kann und nicht nur einzelne Inhaltsstoffe oder Pflanzenteile.

 

Quelle: Pexels/Branimir Klaric

 

Die Erträge bei BtL-Kraftstoffen aus beispielsweise Stroh sind pro Flächeneinheit deutlich größer als bei anderen Biokraftstoffen, für deren Herstellung zum Beispiel nur der Zucker genutzt werden kann. Vorteilhaft sind BtL-Kraftstoffe auch, weil die Kraftstoffqualität den erhöhten Anforderungen der Automobilindustrie gerecht wird.

 

Damit wir unseren Blog stetig weiterentwickeln können, erfassen wir anonymisiert und DSGVO-konform verschiedene Nutzungsstatistiken (Web-Tracking). Informationen und Widerrufsmöglichkeiten findet ihr in unserer Datenschutzerklärung. Des Weiteren setzen wir auf dieser Webseite technisch notwendige Cookies ein. (Informationen & Einstellungen.)