So klappt die nächste Teamarbeit!
Zeitdruck, Rumgezicke und schlechte Zensuren: Eine Teamarbeit kann schnell zur schlimmsten Erfahrung des Studiums werden. Doch das lässt sich vermeiden – man muss nur fünf kleine Dinge beachten.
„Bitte finden Sie sich in Arbeitsgruppen zusammen!“ Bei dieser Aufforderung des Dozenten rollen die meisten Studierenden automatisch mit den Augen. Denn viele hatten während ihrer letzten Teamarbeit entweder extremen Zeitdruck, keinen Plan, was sie machen sollten oder Stress mit den anderen Gruppenmitgliedern. Dabei ist Teamarbeit später im Job eine Selbstverständlichkeit – und gute Teamplayer sind heiß begehrt. Denn auch die komplexeren Aufgaben im Beruf können oft nur gemeinsam bewältigt werden. Das weiß auch Brigitte Reysen-Kostudis, Psychologin und Studienberaterin an der Freien Universität Berlin. Wie Studis die nächste Teamarbeit auch schon an der Uni meistern können, erklärt sie in fünf einfachen Schritten.
1. Inhalte festlegen
Neben konkretem Ort und Zeitpunkt des Arbeitstreffens sollten auch die Themen vorher festgelegt werden, empfiehlt Reysen-Kostudis. Viele Studierende empfänden Gruppenarbeit als Zeitverschwendung, weil einzelne Punkte nicht zielgerichtet abgearbeitet werden. Stattdessen trinken die Gruppenmitglieder erst noch einen Kaffee oder warten, bis alle da sind. Dann dauert ein auf zwei Stunden angesetztes Treffen schnell vier oder fünf Stunden. Doch die Zeit der Gruppenmitglieder ist wertvoll, deshalb sollte sie effizient genutzt werden. In der Arbeitswelt ist es zudem völlig normal, die Themen eines Meetings auf einer Agenda festzuhalten und den Teilnehmenden vorher per Mail zu schicken.
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Für folgende Themenbereiche gibt es Apps für Studenten zur Auswahl:
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2. Aufgaben (sinnvoll) verteilen
Beim Verteilen der Aufgaben haben es Studis naturwissenschaftlicher Fächer grundsätzlich leichter. „Hier weisen die Dozenten zum Beispiel mehreren Leuten einen Laborplatz zu. Dann ist klar, dass einer protokollieren und ein anderer beobachten muss“, sagt Reysen-Kostudis. Müssen Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften aber ein Referat vorbereiten, haben oft alle die gleichen Aufgaben: Literatur recherchieren, zusammenfassen und anschaulich machen. Auch hier sollten die Arbeitsgruppen dennoch einzelne Rollen festlegen. So könnten manche Studis besser präsentieren oder Diskussionen anleiten, andere seien dafür sehr genau und gewissenhaft beim Recherchieren in der Bibliothek. Diese verschiedenen Stärken sollten Referatsgruppen nutzen.
3. Ergebnisse notieren
Genauso wichtig wie die Agenda fürs Arbeitstreffen ist ein Protokoll. „Dadurch sieht man, was man geschafft hat. Das motiviert!“, erklärt Reysen-Kostudis. Für das Protokoll sollte jeweils ein anderes Gruppenmitglied pro Treffen verantwortlich sein. Auch das ist im Berufsleben gang und gäbe.
4. Feedback-KULTUR!
„Dein Teil der Hausarbeit ist echt schlecht, da musst du nochmal ran!“ Solche Sätze können dazu führen, dass Leute den Rest ihres Studiums keine Lust mehr auf Teamarbeit haben. Gutes Feedback sollte deshalb immer wertschätzend sein, betont Reysen-Kostudis. So sollten Gruppenmitglieder erstmal loben: „Schön, dass du’s dir angeguckt hast. Vielen Dank für deinen Einsatz!“ Erscheint ein Arbeitsergebnis dann nicht gleich plausibel, sollte man nicht vorschnell sagen, dass man überhaupt nichts verstehe. Gruppenmitglieder sollten lieber abwarten und freundlich nachfragen: „Wie kommst du zu deinem Ergebnis?“ Außerdem ist es wichtig, immer von sich zu sprechen, statt zu verallgemeinern. Also: „Ich verstehe das nicht“ ist besser als „Das versteht man nicht.“
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5. Persönliche Konflikte vermeiden
„Mit diesem Menschen kann ich einfach nicht zusammenarbeiten!“ Das sagen viele Studis, die in Reysen-Kostudis‘ Sprechstunde kommen. Tritt ein Kommilitone zu dominant auf, fühlen sich andere Gruppenmitglieder oft schlecht behandelt oder sind sogar gekränkt. Dabei kommt es oft nur zu den persönlichen Konflikten, weil das Arbeitsziel nicht klar formuliert und die Aufgaben nicht richtig verteilt wurden.„Versuchen Sie, eine reine Arbeitsbeziehung zu Ihrer Gruppe aufzubauen“, rät die Psychologin dann. Denn man muss nicht mit jedem Gruppenpartner befreundet sein, um eine erfolgreiche Arbeit abzuliefern.