Quelle: lupo/ pixelio.de
#KLISCHEEFREI

NEUGIERIG GEWORDEN?

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Wir haben euch eine Literaturliste zusammengestellt – zu den Themen Frauen in Männerberufen und Männer in Frauenberufen, starken Frauen und Jungen, die mit Verlusten zu kämpfen haben.

Es geht um Genderverschwörung und welche Rolle Frauen in der Weltgeschichte spielen.

Lest euch rein in die Buchempfehlung.

 

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.

WELTGESCHICHTE FÜR JUNGE LESERINNEN

Gerade erst wieder ist es passiert: Forscherinnen und Forscher untersuchten das Grab eines Wikinger-Kämpfers und fanden: eine Frau. Vermutlich war sie sogar die Anführerin im Heer. Wer hätte das gedacht?!

Nicht nur deswegen ist es richtig und wichtig, dass mit Kerstin Lücker und Ute Daenschel zwei Frauen die Weltgeschichte für junge Leserinnen „neu“ aufgeschrieben haben. Dieses Buch ist für junge Leserinnen – und nicht nur für diese – schon lange überfällig.

Lücker und Daenschel behandeln in ihrem Buch „Weltgeschichte für junge Leserinnen“ auf 507 Seiten vor allem Frauen: So schaffen sie Räume für Frauen, die zuvor keine große Öffentlichkeit hatten und im Schatten der Männer standen. Es geht um vergessene Heldinnen neben den allseits bekannten – die schöne Kleopatra, die grausame Lucrezia Borgia, die mutige Jeanne d’Arc. Es geht um Frauen wie eben die namenlose Wikingerin: Frauen, die Geschichte machten, die aber oft niemand kennt.

Das Buch erzählt von Sitt-al-Mulk, die in den Wirren des Streits zwischen Schiiten und Sunniten das Amt des Kalifen von Kairo übernahm. Oder von Malintzin, ohne deren Hilfe die Spanier Mexiko nicht erobert hätten. Von Wu-Zetian, die als „chinesischer Kaiser“ dazu beitrug, den Buddhismus in China zu verbreiten. Und von Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm schrieb und damit nicht nur das digitale Zeitalter einläutete, sondern auch Fragen zur künstlichen Intelligenz stellte. Damit regen die Autorinnen vor allem zum Nachdenken an und stiften eine gute Ausgangsbasis für Diskussionen um die Rolle der Frau in der Geschichte, aber eben auch im Hier und Jetzt. Schade nur, dass einige Sachverhalte eher an der Oberfläche bleiben und einzelne Details sachlich nicht immer hundertprozentig korrekt sind: Spinning Jenny saß am Spinnrad – nicht etwa Penelope, die arbeitete am Webrahmen. Und, das sollte spätestens im Luther-Jahr klar sein, das eben dessen Ideen nicht durch Bücher verbreitet wurden, sondern Flugschriften.

Die Leserinnen – junge wie alte – werden sich freuen, den Einband und die feinen historischen Randnotizen in Himmelblau und nicht Rosarot vorzufinden.

Fazit: Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert – für die ganze Familie.

Kerstin Lücker, Ute Daenschel: Weltgeschichte für junge Leserinnen, 517 Seiten, 25 Euro, Zürich: Kein&Aber 2017, Jugendbuch ab 12 Jahren

OH, SIMONE!

Warum wir Simone de Beauvoir wieder entdecken sollten

Simone de Beauvoir: Große Denkerin des 20. Jahrhunderts, eine Ikone des Femninismus – aber warum sollten sich junge Frauen für sie interessieren!? Weil sie fantastische Romane und präzise Analysen gesellschaftlicher Entwicklungen schrieb und ihrem Partner Jean-Paul Satre an analytischer Schärfe in nichts nachstand; eine Frau, die schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts für ihre Freiheit kämpfte, emanzipiert und unabhängig.

Julia Korbik wirft einen frischen Blick auf die Frau, die Schriftstellerin, die Philosophin und die Feministin. Simone de Beauvoir schillert in Korbiks Buch in all ihren Facetten: Man erfährt, welche Themen sie interessierten, welche Bücher sie las, welche Personen ihr nahe standen, was sie inspirierte und wie ihr Alltag aussah. „Oh, Simone!“ überrascht, lädt zum Stöbern ein und zeigt: Es lohnt sich, kritisch zu denken und das zu tun, wofür man brennt!

Fazit: Hat man „Oh, Simone!“ gelesen, möchte man gleich mehr von ihr! Die Neugier und der Lesehunger ist geweckt, weiter geht es mit „Menoiren einer Tochter aus gutem Hause.“

Julia Korbik: Oh, Simone! Warum wir Simone de Beauvoir wieder entdecken sollten, 320 Seiten, 12,99 Euro,Rowohlt Taschenbuch Verlag

UNTER SPANNUNG

Eine Elektroingenieurin kämpft gegen den Widerstand

Rosie hat einen Plan. Sie will Elektroingenieurin werden. Einfacher gesagt, als getan. Sie begibt sich nach Aachen und stellt schnell fest, dass sie irgendwie DIE Einzige ist mit diesem Plan. Wo sind eigentlich die ganzen Frauen hin? Und wie kann man diese von den Männern unterscheiden? Ein elektrisierendes Abenteuer zwischen Nerds und Widerständen beginnt …

Das kommt gut an vor allem bei Studentinnen und Studenten der RWTH Aachen.

Fazit: „Tolles Buch, für jeden der in Aachen studiert hat oder studieren möchte. Mit viel Humor und Wortwitz beschreibt Rosie Fortunello, mit welchen Widrigkeiten Aachener Studentinnen (und auch Studenten) zu kämpfen haben“, schreibt ein Rezensent.

Rosie Fortunello: Unter Spannung, eine Elektroingenieurin kämpft gegen den Widerstand, 192 Seiten, 9,99 Euro, Books on Demand

DAS MÄRCHEN VON DER GENDER VERSCHWÖRUNG

Der Einsatz für eine demokratische, weltoffene und geschlechtergerechte Gesellschaft lohnt sich immer! Hier gibt es Futter gegen das Gender-Bashing …

Progressive Gleichstellungspolitik und Geschlechterforschung werden in den letzten Jahren verstärkt von Rechtspopulisten, fundamentalistisch-christlichen und anderen erzkonservativen Akteuren angegriffen. „Gender“ bildet dabei das zentrale Kofferwort in ihrer Rhetorik und das Gender-Bashing wird zunehmend anschlussfähig an die Mitte der Gesellschaft. Da kann man sich natürlich fragen: Was ist dran an der großen Gender-Verschwörung? … ist zum Glück alles Quatsch!

In „Das Märchen von der Gender-Verschwörung“ widmen sich die beiden Autorinnen Barbara Stiegler und Dorothee Beck häufig vorgebrachten Unterstellungen. Sie formulieren Argumente für eine geschlechtergerechte und vielfältige Gesellschaft und zeigen auf, warum das Märchen von der großen Gender-Verschwörung eben genau das ist: ein Märchen.

Dorothee Beck, Barbare Stiegler: Das Märchen von der Gender-Verschwörung, Argumente für eine geschlechtergerechte und vielfältige Gesellschaft, 45 Seiten, kostenfrei als pdf, Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Politik und Gesellschaft, 2017

BOY2GIRL

Matts Leben in London wird erschüttert, als seine Eltern den Cousin Sam aus den USA bei sich aufnehmen. Sam ist 13, wie Matt, aber scharfzüngig und anstrengend. Eine Mutprobe wird ihn schon ruhigstellen, denken Matt und seine Freunde: Sam soll sich in der ersten Woche als Mädchen in der Schule vorstellen. Entsetzt stellen sie fest, dass Sam die Mutprobe nicht nur annimmt, sondern sie mit Bravour zu bestehen scheint. Dann taucht auch noch sein krimineller Vater in London auf. Gut, dass Sam jetzt wenigstens weiß, wer er sein will!

Fazit: Eine erfrischende Einführung in die Verwicklungen von Geschlecht und Selbstverständnis.

Terence Blacker: Boy2Girl, 283 Seiten, ab 12 Jahren, Beltz Verlag

BOYS DON'T CRY

Männer weinen nicht. Sollten sie aber, denn sie haben allen Grund dazu: Starre Männlichkeitsbilder beherrschen noch immer die Identifikationsangebote – sei es in Erziehung, Beruf, Werbung oder Mainstream-Medien. Stark, unbesiegbar, wild und immer auf der Gewinnerspur sollen Männer sein, ob sie wollen oder nicht.

Jack Urwin hat genug davon. Es reicht ihm nicht, dass der starke Mann heute auch mal weinen oder Elternzeit nehmen darf, sondern er fragt, warum Männer überhaupt stark sein müssen. Warum messen wir Menschen noch immer an Stereotypen, wo es uns ohne doch viel besser ginge? Dieses Buch ist der Beginn einer längst überfälligen Debatte darüber, wie eine positive, moderne Männlichkeit aussehen kann und wie wir dahin gelangen können, sie zu leben.

Fazit: Teils Essay, teils persönliches Manifest, ist „Boys don’t cry“ eine witzige und scharfe Auseinandersetzung mit toxischer Maskulinität und ihren Folgen – und ein Plädoyer für einen anderen Umgang miteinander.

Jack Urwin: Boys don’t cry, Identität, Gefühl und Männlichkeit, 232 Seiten, 16,90 Euro, Edition Nautilus

Quelle: TheDigitalArtist
#KLISCHEEFREI

DIE DIGITALISIRERINNEN

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Linda, Susanne und Nissrin sind Digitalisiererinnen. Damit gestalten sie mit, wie wir heute und in Zukunft leben. Dabei haben die drei ganz unterschiedliche Lebensläufe, Hintergründe und Arbeitsbereiche. Die eine automatatsiert Prozesse in der Industrie, die andere entwickelt Games und die dritte lehrt in Workshops das Programmieren. Vielleicht wollt ihr ja auch Digitalisiererinnen werden. Wir stellen sie euch vor.

NISRIN AUTOMATISIERT DIE INDUSTRIE

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In der SmartFactoryOWL in Lemgo gibt es Industrie 4.0 zum Anfassen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin berät die Ingenieurin Nissrin Unternehmen in der Region zu ihren Potentialen bei der Automatisierung industrieller Prozesse. Ein Interview mit ihr könnt ihr hier lesen.

SUSANNE PROGRAMMIERT

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Mädchen schon früh für Technik zu begeistern, ist Susanne, aktuell Studentin im Fachbereich „Mensch-Technik-Interaktion“ wichtig. Am Zentrum durch Innovation (zdi) „mint4u“ der Hochschule Ruhr West (Campus Bottrop) ermöglicht sie Schülerinnen und Schülern in Workshops erste Erfolgserlebnisse im praktischen Programmieren. Das Interview mit ihr könnt ihr hier lesen.

LINDA ENTWICKELT GAMES

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Nach ihrem Master in Game Development and Research hat Linda den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt: Mit ihrem Spieleunternehmen „the Good Evil“ entwickelt die Kölnerin Games für Kinder und Jugendliche. Das Interview mit ihr könnt ihr hier lesen.

Habt ihr Lust digital zu werden? Sagt es uns auf Facebook, Instagram und Twitter. #klischeefrei

Text: Nina Reining, Romy Stühmeier

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
#KLISCHEEFREI

TSCHÜSS KLISCHEES!

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Typische Männerberufe? Ja, es gibt sie noch. Der beliebteste Ausbildungsberuf 2017 war bei Männern der Kfz-Mechatroniker. Seit Jahren führt er die Liste an. Platz zwei macht der Elektroniker und Platz drei geht an den Fachinformatiker.

Keine Frage: Das sind interessante Berufe. Aber es ist nach wie vor so, dass Männer meist Ausbildungsberufe aus dem handwerklich-technischen Bereich und Frauen aus dem Bereich Sozialwesen wählen. Ebenso werden die MINT-Studienfächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – mit Ausnahme der Biologie – typischerweise von Männern studiert. Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften dagegen eher von Frauen.

MUSS DAS SO SEIN?

Es gibt zwar Untersuchungen, die zeigen, dass Frauen im Durchschnitt etwas höhere Kompetenzen im Umgang mit Sprache zeigen und Männer etwas bessere Ergebnisse im Umgang mit Zahlen erreichen − allerdings sind diese Unterschiede ziemlich gering.

Die unterschiedliche Berufswahl von Frauen und Männern erklärt das nicht. Die unterschiedlichen Neigungen innerhalb eines Geschlechts dagegen sind um ein Vielfaches größer als die zwischen Männern und Frauen.

WIESO "KLISCHEE-BERUFE"?

Eine große Rolle bei der Berufswahl spielen schon Prägungen in der Kindheit. Miguel Diaz vom Kompetenzzentrum Technik − Diversity − Chancengleichheit e.V. in Bielefeld sagt dazu: „Die Interaktion mit Jungen und Mädchen wird schon von klein auf unterschiedlich gedeutet. Es gibt geschlechtsspezifische Symboliken, die den Kindern eine bestimmte Richtung vorgeben. So findet man zum Beispiel technische Abbildungen auf Büchern und Taschen für Jungen, aber selten auf solchen für Mädchen.“ Viele solcher vermeintlichen Nebensächlichkeiten spiegeln sich dann auch in der Berufswahl wider. „Interessant ist hierbei“, so Diaz, „dass dies im internationalen Vergleich anders ist.“ In osteuropäischen Ländern nämlich ist der Anteil der Frauen in Ingenieurstudiengängen viel höher. Und in Südeuropa und den Niederlanden gibt es viel mehr männliche Grundschullehrer als in Deutschland. Bis in die 1960er-Jahre waren übrigens über die Hälfte der Lehrkräfte in Grundschulen Männer. Heute ist es nur noch jeder Zehnte.

Dass aber auch schon heute viele Männer in Berufen arbeiten, in denen es bisher noch weit mehr Frauen gibt, zeigt, dass wir Berufsklischees nicht brauchen.

SVEN IST MASKENBILDNER

Sven macht eine Ausbildung zum Maskenbildner am Stadttheater Bielefeld. Zuvor hat der 24-Jährige eine Ausbildung zum Friseur abgeschlossen und in diesem Beruf ein Jahr gearbeitet. Im Boys‘Day-Interview erzählt er von seinen Erfahrungen.

THIES IST ERZIEHER

Thies ist Erzieher. Auf seinen Realschulabschluss hat er ein Fachabitur draufgepackt. Heute arbeitet er als stellvertretender Leiter einer Kita. Im Boys‘Day-Interview erzählt er von seinen Erfahrungen.

TIM IST GRUNDSCHULLEHRER

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Tim ist Grundschullehrer. Eigentlich wäre er am liebsten Fußballprofi geworden. Aber in der Grundschule kann er Sport und Teamgeist auch ganz gut zusammenbringen.

JOHANNES IST ERGOTHERAPEUT

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Nach Abschluss seines Berufs zum Ergotherapeuten hat Johannes Pädagogik der Kindheit studiert und arbeitet heute in einer Kindertageseinrichtung.

BENJAMIN IST ERZIEHER

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Als ihm seine erste Ausbildung zu eintönig wurde, wechselte Benjamin Jäger in eine Kita und merkte: Die Arbeit mit den Kindern ist genau das Richtige. Im Interview erzählt er, was man als männlicher Erzieher braucht und warum ein gemischtes Team für alle eine Bereicherung ist.

Quelle: Eine Abschlussarbeit der Hochschule Ansbach im Studiengang Multimedia und Kommunikation von Antonia Zimmermann (betreut von Prof. Dr. Markus Paul)

MICHAEL IST KRANKENPFLEGER

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Michael ist Krankenpfleger und Teamleiter der gynäkologischen Station. Dass er dort der einzige Mann ist, macht ihm nichts aus, dafür macht ihm die Arbeit zu viel Freude.

Quelle: Eine Abschlussarbeit der Hochschule Ansbach im Studiengang Multimedia und Kommunikation von Antonia Zimmermann (betreut von Prof. Dr. Markus Paul)

Zeig‘ uns, was du gerne machst – so völlig #klischeefrei. Auf Facebook, Instagram und Twitter.

Text: Nina Reining; Quelle: Boys’Day – Jungen-Zukunftstag | www.boys-day.de

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
#KLISCHEEFREI

WEIBERKRAM

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Viele Mädchen und junge Frauen interessieren sich für Berufe wie Verkäuferin (Rang 5: 12.117), Friseurin (Rang 7: 8.253) oder Kauffrau für Büromanagement, die mit 20.688 Neuzugängen in Deutschland, die Nummer 1 unter den Top 10 der Ausbildungsberufe 2017 war. Gefolgt von den Berufen Medizinische (15.885) und Zahnmedizinische Fachangestellte (12.648); Übrigens: der Männeranteil liegt in diesen beiden Ausbildungsgängen unter 3 Prozent!

Hier stellen wir euch junge Frauen vor, die in einem so genannten Girls’Day-Beruf arbeiten – also Berufe, in denen deutlich weniger Frauen als Männer arbeiten.

VERENA GEHT INS EIS

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.

Verena Mohaupt reist für die Forschung ans Ende der Welt. Was sie dort so treibt, könnt ihr hier nachlesen.

CONSTANZE FÄHRT RETTUNGSWAGEN

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.

Constanze Kontny ist für den Rettungsdienst unterwegs. Bei ihr ist kein Tag wie der andere. Hier findet ihr einen Erfahrungsbericht von ihr.

TETJE IST MALERIN

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.

Tetje Pattloch ist Malerin. Was für den Job außer Spaß am Handwerk noch wichtig ist, könnt ihr hier nachlesen.

MARIE IST KFZ-MECHATRONIKERIN

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Frauen in der Autowerkstatt, das ist immer noch eine Seltenheit. Marie König hat ihre Ausbildung durchgezogen und arbeitet jetzt in ihrem Traumjob.

Quelle: Eine Abschlussarbeit der Hochschule Ansbach im Studiengang Multimedia und Kommunikation von Antonia Zimmermann (betreut von Prof. Dr. Markus Paul)

STEFANIE: HANDWERKLICHER BERUF MUSS ES SEIN

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Stefanie Rupp ist im zweiten Lehrjahr in der Ausbildung zur Tischlerin und hat in dem täglichen Arbeiten mit verschiedenen Holzarten genau das Richtige für sich gefunden.

Quelle: Eine Abschlussarbeit der Hochschule Ansbach im Studiengang Multimedia und Kommunikation von Antonia Zimmermann (betreut von Prof. Dr. Markus Paul)

FRANZISKA UND SILKE ARBEITEN IN DER NATUR

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Franziska macht eine Ausbildung zur Forstwirtin und Silke ist Försterin im Sauerland. Beide arbeiten beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW.

Wer inspiriert euch? Postet es unter #klischeefrei

Text: Jessica Vogt und Jennifer Reker; Quelle: Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag  | www.girls-day.de

Quelle: geralt
#KLISCHEEFREI

DIESE RECHTE HAST DU!

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Im Netz, im Radio, in der Schule: Überall ist die Rede von Chancengleichheit. Aber was bedeutet das eigentlich? Ist doch klar, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Ja, aber das war nicht immer so und auch heute gibt es noch einiges zu tun.

WARUM CHANCENGLEICHHEIT WICHTIG IST

Jeder Mensch soll die gleichen Chancen haben, sein Leben so zu leben, wie er es möchte. So steht es im Grundgesetz. Ganz egal, welche Hautfarbe er hat, welche Religion er ausübt oder eben auch nicht und ganz egal, ob seine Eltern viel Geld haben oder wenig. Hört sich gut an, ist es auch. Die Forderung nach Chancengleichheit ist übrigens schon sehr alt und steht auch in der allgemeinen Erklärung der Vereinten Nationen und in den Grundrechtstexten der westlichen Demokratien.

Chancengleichheit ist ein Grundrecht, auf welches wir uns berufen können, wann immer wir diskriminiert werden. Denn niemand darf wegen seines Geschlechts, seines Aussehens oder Alters, seiner Sexualität, Religion oder Kultur, weil er ein Handicap hat oder laut seine eigene Meinung vertritt, ausgegrenzt werden. Das steht in Artikel 3, Absatz 3 des Deutschen Grundgesetzes. Dass dieses Gesetz eingehalten wird, regeln die Bundesregierung, die Gerichte und Behörden.

SO SIEHT CHANCENGLEICHHEIT IM ECHTEN LEBEN AUS

Gerade junge Menschen erleben Chancengleichheit im Bereich Bildung, also in der Kita, der Schule, in der Ausbildung oder Uni. Gleiche Chancen für alle sind die Basis für die freie und individuelle Persönlichkeitsentfaltung, wie sie uns allen zusteht. Das bedeutet zum Beispiel, dass egal wie viel Geld eine Familie hat, die Kinder die staatliche Schule besuchen dürfen. Chancengleichheit bedeutet auch, dass eine Familie ein Recht auf einen Kita-Platz für ihre Kinder hat, damit beide Eltern arbeiten gehen können. Und es bedeutet auch, dass Menschen jeglicher Hautfarbe denselben Bus benutzen dürfen. Das war beispielsweise in den USA nicht immer so.

DAS SIND DIE FORTSCHRITTE DER CHANCENGLEICHHEIT

Habt ihr zum Beispiel gewusst, dass Frauen in Deutschland erst seit 1900 an Universitäten studieren können? Sie erst seit 1918 wählen gehen können? Oder erst seit 1972 ohne Zustimmung des Ehemanns einen Beruf ausüben, einen Arbeitsvertrag unterzeichnen oder ein eigenes Konto eröffnen dürfen? Wahnsinn, oder? Aber hätten sich damals nicht so viele Bürger und Bürgerinnen dafür eingesetzt, dann wäre das wahrscheinlich heute noch so.

DARUM LOHNT ES SICH, SICH FÜR CHANCENGLEICHHEIT EINZUSETZEN

Durch diese Fortschritte konnten sich unsere Arbeits- und Lebensbedingungen verändern und wir haben die Möglichkeit, unser Leben mehr danach zu gestalten, wie wir eben selbst leben möchten: in einer WG zum Beispiel, verheiratet mit einem gleichgeschlechtlichen Partner, als Mutter in einem Vollzeitjob, als Vater in Elternzeit. Das alles sind Errungenschaften der Chancengleichheit.

HIER GIBT ES NOCH ETWAS ZU TUN

Wie bei allen gesellschaftlichen Veränderungen, ist auch beim Thema Chancengleichheit noch lange nicht alles erreicht. Gerade bei der Berufsorientierung ist für junge Frauen und Männer in Deutschland noch längst nicht alles bunt. Einige Berufswege sind sehr stark von Männern oder Frauen dominiert. Als Mann in einem Pflegeberuf oder als Erzieher durchzustarten ist zwar völlig in Ordnung, aber leider nicht immer gesellschaftlich akzeptiert. Oft erfahren Frauen in Männerberufen und umgekehrt Diskriminierung.

 

Das belegt auch der zweite Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Darin steht, dass …

„…das Leben der Menschen in Deutschland […] in den letzten Jahrzehnten vielfältiger geworden [ist].

Dennoch unterscheiden sich die Lebenswirklichkeiten

von Frauen und Männern auch heute noch teilweise deutlich voneinander.“ 

 

Denn Männer abreiten öfter in technischen Berufen, verdienen dort oft mehr Geld, arbeiten wenig in Teilzeit, kümmern sich weniger intensiv um ihre Kinder oder pflegen seltener ihre alten, kranken Verwandten. Dass daraus ein Ungleichgeweicht zwischen Männern und Frauen entsteht, ist ja klar.

Und dass das in einigen Jahren nicht mehr so ist, dafür kann sich jeder einsetzen – mit seiner eigenen Einstellung, damit, Diskriminierung nicht einfach hinzunehmen. Wir alle sind also gefragt, uns in unserem Alltag für Chancengleichheit einzusetzen.

 

Hier gibt es noch mehr Informationen im Internet:

Die Initiative „klischeefrei“ setzt sich für eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees ein: https://www.klischee-frei.de/

Hier bekommt ihr einen guten Überblick über die aktuelle Chancengleichheit und wo es noch etwas zu tun gibt: Gleichstellungsbericht

 

Wie setzt du dich für Chancengleichheit ein? Erzähle es auf Facebook, Twitter und Instagram: #klischeefrei

 

Text: Annette Schudy

Quelle: Serena Supergreen
#KLISCHEEFREI

GAME: SERENA SUPERGREEN

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Die Sommerferien sind zum Greifen nah. Leider ist Serenas Urlaubskasse noch gähnend leer. Dabei möchte sie so gerne auf einer sonnigen Insel mit einem Cocktail in der Hängematte liegen! Bevor es mit den besten Freundinnen Myra und Kiki auf große Reise geht, muss Serena also erst einmal Geld im Einkaufszentrum verdienen. Die Aquarien in der Zoohandlung sind kaputt, das Chamäleon sitzt im Dunkeln und außerdem gibt es da diesen komischen Papagei…

Das Abenteuergame könnt ihr kostenlos im Google Play Store und im App Store herunterladen.

WER STECKT DAHINTER?

Serena ist ein Projekt des Wissenschaftsladen Bonn, des Game Studios the Good Evil und der Technischen Universität Dresden – Psychologie des Lehrens und Lernens und Metall-und Maschinentechnik/ Berufliche Didaktik. In dem knapp dreijährigen Forschungsvorhaben, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, hat das Team das Serious Game „Serena Supergreen“ für 12- bis 16-Jährige entwickelt. Ein Serious Game ist ein Computerspiel, mit dem man auf spielerische Weise Wissen und Kompetenzen erwerben kann.

Und? Wie findest du es? Sag’s uns mit dem #klischeefrei auf Facebook, Instagram und Twitter

#KLISCHEEFREI

STRAßENUMFRAGE: WAS IST TYPISCH?

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Können Frauen wirklich kein Auto fahren und brauchen länger im Bad? Und was hat es mit der „Männergrippe“ auf sich? Krissi will’s wissen und fragt rum:

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WAS IST „TYPISCH“?

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GIBT ES „TYPISCHE“ AUSBILDUNGEN FÜR MÄDCHEN?

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„TYPISCHE“ MÄNNERAUSBILDUNG?

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
#KLISCHEEFREI

GIRLS IN DIE POLEPOSITION

Blanco, 14 Jahre

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Schonmal drüber nachgedacht ein Unternehmen zu gründen und euer eigener Chef zu sein? Vielleicht ist die Zeit dafür gerade so gut wie nie. Durch die Digitalisierung boomt beispielsweise die naturwissenschaftliche und technische Branche. Und gerade dort fehlen Frauen. Und vor allem: Frauen in Führungspositionen.

Von ihrem Weg einer Schülerin, die sich für Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik interessiert, zur digitalen Expertin, erzählt Linda.

ENTWICKLERIN UND VORSTANDSMITGLIED

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Linda hat mit ihrem Master in Game Development and Research den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt: Mit ihrem Spieleunternehmen „the Good Evil“ entwickelt die Kölnerin Games für Kinder und Jugendliche. Zudem ist sie Vorstandsmitglied des game – Verband der deutschen Games-Branche. Ein Interview mit ihr könnt ihr hier nachlesen.

Mehr Frauen für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) Berufe und für leitende Positionen zu begeistern, dafür machen sich die folgenden Projekte stark:

Seid ihr irgendwo dabei? Sagt es uns mit dem #klischeefrei!

Text: Romy Stühmeier, Nina Reining

Quelle: Tim Reckmann
#KLISCHEEFREI

SO HAT DICH DEIN GEHIRN IM GRIFF

Quelle: jungagiert e.V.

Lilith, 25 Jahre

#klischeefrei #unterstrom

TRATSCHMÄNNER UND MATHEMÄDELS

Frauen können nicht Autofahren, Jungs sind besser in Mathe und Physik, Frauen tratschen. Das ist in unserer Gesellschaft allgemein festgesetzt und bleibt weiter in den Köpfen, obwohl einige dieser Vorurteile nicht nur in meiner Familie, sondern bereits seit langem durch aussagekräftige Studien widerlegt wurden. So sind beispielsweise Mädchen in den Naturwissenschaften in einigen Ländern stärker als Jungen (Pisa-Studie) und Frauen reden laut einer Studie der Universität von Arizona nicht mehr als ihre männlichen Kollegen.

Klischees existieren nicht nur im Unterschied zwischen den Geschlechtern. Auch unterschiedlichen Nationalitäten spricht man unterschiedliche Eigenschaften zu. Und auch Zugehörige von Berufsgruppen werden gerne in Schubladen gesteckt.

WOHER DIE MACHT?

Doch warum haben Klischees eine solche Macht, dass wir sie nicht loswerden? Einer der seit langem erforschten Ursachen: Menschen fühlen sich gerne bestätigt. Reist man beispielsweise nach England und es regnet die Hälfte der Urlaubstage, so bleiben diese Tage gleich viel besser im Gedächtnis hängen, und man fühlt sich in seiner Annahme, in England würde es immer regnen, bestätigt, während die sonnigen Stunden der anderen Urlaubshälfte vollkommen in Vergessenheit geraten.

Beziehen wir es auf die Geschlechterklischees, so wird sich sicher jeder von uns daran erinnern, sich am Parkplatz bereits mehr als einmal über einen Waagen beschwert zu haben, der seltsam hin- und hermanövriert wurde – „natürlich“ mit Frau am Steuer. Die zahlreichen Male, bei denen wir feststellen, dass es sich doch um einen männlichen Fahrer handelte, erinnern wir uns schon am nächsten Tag nicht mehr. Kurzum: Situationen, die unsere Annahmen widerlegen, bleiben unterbewusst weit schlechter hängen, als Erlebnisse, in denen sie sich erfüllen.

WOHER KOMMEN KLISCHEES?

Bevor wir unsere Voreingenommenheit bestätigt sehen, muss sich diese jedoch erst bilden. Woher kommen diese Klischees also überhaupt? Nun, Vorurteile oder Stereotypen sind nichts ursprünglich Schlechtes. Der Mensch ist ein soziales Wesen, der seine „Artgenossen“, die ihm möglichst ähnlich sind, am meisten Vertrauen schenkt. Unterschiede in der Hautfarbe oder dem Geschlecht fallen da mehr ins Gewicht als die eigentlich überwiegenden Gemeinsamkeiten.

Zudem dient diese Art der Pauschalisierung der Vereinfachung für unser Gehirn. Wir versuchen die Welt zu ordnen und denken daher in Kategorien, in Stereotypen. So können wir mit bestimmten Beobachtungen schnell bestimmte Eigenschaften verbinden. Das entlastet quasi unser Gehirn.

UND DIE ERZIEHUNG?

Auch die Erziehung und die Geschichte spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Da Frauen über Jahrtausende deutlich weniger Rechte und rein „unmännliche“ Pflichten hatten (selbst im alten Griechenland durften weibliche Personen nicht wählen und aus den Zeiten des Mittelalters lässt sich keine weibliche Ritterin nachweisen), so ist es kaum verwunderlich, dass sich auch heute Klischees aufrechterhalten. Durch Filme, Serien oder Werbung werden sie am Leben gehalten. Achtet mal drauf! Oft sitzen Frauen in Werbespots tiefer als Männer: Männer sind mächtiger! Frauen werden seltener mit Bildungsattributen dargestellt. Häufig sind sie es, die die Fragen stellen, während der „wissende Mann“ antwortet. In Filmem oder Serien können sich die Jungs mit den männlichen Ärzten oder Rechtsanwälten identifizieren, während Frauen oft erst über die Männer eine Rolle erhalten, wie zum Beispiel die Frau von …, die Sekretärin von … Dadurch, dass Film und Fernsehen in unserer Gesellschaft eine große Rolle spielen, halten wir die Klischees ebenfalls am Leben.

WIE WEITER?

Das alles zusammen macht es uns schwer, und zwar als Mädchen und als Jungen. Denn ein Klischee ergibt oft einen Teufelskreis. Herrscht das Klischee vor, Jungs seien besser in Mathe als Mädchen, so trauen sich viele Mädchen erst gar nicht an naturwissenschaftliche und technische Aufgabenstellungen heran. Genauso ist es mit dem Klischee, Mädchen seien besser in Handarbeit als Jungen, oder Männer können nicht gut mit Kindern umgehen.

Hier zwischendurch mal Gegenbeispiele. Interviews von Frauen, die in „Technikwelten“ arbeiten mit tollen Tipps für weibliche Technik-Freaks: http://www.komm-mach-mint.de/MINT-Life/MINT-Interviews

Sowie einige Beispiele von Männern in den sogenannten SAHGE-Berufen (Soziale Arbeit, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Gesundheit und Pflege, Erziehung und Bildung): https://www.boys-day.de/Jungen/Zukunft-Beruf/Jungs-in-Boys-Day-Berufen

SELBST ERLEBT

Ich, als vielseitig interessiertes Mädchen, habe mich während meiner Schulzeit sowie in den Ferien auf Workshops und Seminaren wiedergefunden, die thematisch von sozialem Engagement, Debattieren und Schreiben hin zu naturwissenschaftlicher Forschung, Mathematik und Informatik reichten und habe auch dabei eindeutig „Klischeeauswirkungen“ feststellen können.

Alleine an den Unterschieden der Geschlechterverhältnisse je nach Thema der Veranstaltung waren diese nicht zu übersehen. So fand ich mich auf einem Informatikcamp als eines von zehn Mädchen unter 50 Teilnehmenden wieder. In der Mentorenausbildung fürs Geräteturnen hingegen ließ sich kein einziger Junge blicken und auch im Schreibworkshop war das männliche Geschlecht in der Unterzahl.

Dennoch trägt der spezielle Fokus, das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht anzuwerben, den diese Programme oft verfolgen, zu einem Wandel bei. Auch Angebote wie der Girls’Day  und der Boys’Day halte ich für sinnvoll. Ich selbst habe acht Mal beim Girls’Day mitgemacht und dabei Einblicke in den Aufbau eines Automotors, dem Programmieren eines Computerarztes, den Alltag eines Schornsteinfegers und vieles mehr erhalten. #klischeefrei

Welchen Klischees begegnet ihr immer wieder? Sagt es auf Facebook, Instagram oder Twitter #klischeefrei.

Quelle: jeshoots
#KLISCHEEFREI

VIELFALT IM JOB

Quelle: jungagiert e.V.

Tim, 23 Jahre

Teilzeit, Elternzeit, mobiles Büro, Selbstständigkeit, Sabbatjahr: Arbeiten ist heutzutage schon ganz schön flexibel. Und die Zeichen stehen gut, dass sich irgendwann jeder seinen Job unter Traumbedingungen zusammenbasteln kann. Einen Job, in dem nicht mehr von uns erwartet wird, dass wir um 8 Uhr morgens im Büro sind, einen Job, in dem wir nicht mehr zwischen Eltern sein und Arbeiten trennen müssen, oder gar einen Beruf, der es uns erlaubt zu reisen, bei dem wir quasi keinen Urlaub mehr brauchen und ständig im Paradies sind. Ob und wie das geht, werden wir uns jetzt mal genauer anschauen.

TEILZEIT

Wer hätte 1950 gedacht, dass wir 70 Jahre später Väter haben werden, die um 13 Uhr den Computer ausschalten und das Büro verlassen, um die Kinder vom Kindergarten oder der Schule abzuholen. Wie in dem Kinofilm „Der Nanny“ gibt es immer mehr Männer, die zumindest teilweise zu Hause bleiben und sich um Kinder und Haushalt kümmern. Möglich macht das alles das Teilzeitmodell.

Ein Blick in das Leben unserer europäischen Nachbarn. Wie läuft das eigentlich mit der täglichen Hausarbeit und Kinderbetreuung. Hier ein Vergleich für die Fakten-Checker unter euch.

Teilzeitarbeit bringt deutlich mehr Flexibilität in das eigene Leben. Allerdings sind die Statistiken weiterhin von Geschlechterrollen beeinflusst. Im Frühjahr 2015 arbeiteten lediglich 22 Prozent aller Frauen mit Kindern unter 18 Jahren in Vollzeit, während zum gleichen Zeitpunkt 90 Prozent aller Männer mit Kindern unter 18 Jahren Vollzeit arbeiten – so eine Studie der Friedrich Ebert Stiftung.

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Teilzeitarbeit ist eine gute Möglichkeit, um Beruf mit Familie und Freizeit zu vereinbaren, wird aber von Männern wesentlich seltener als von Frauen in Anspruch genommen. Denn das Recht auf Teilzeit steht uns allen zu. So ist es in § 8 des Gesetzes über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge geregelt. Wer länger als sechs Monate in einem Arbeitsverhältnis ist, hat das Recht die Verringerung seiner Wochenstunden einzufordern. Der Arbeitgeber muss dem nachkommen, wenn nicht betriebliche Gründe im Wege stehen.

OHNE FESTES BÜRO

Laptop aufklappen und loslegen: Wer bei seinem Job nicht auf eine bestimmte Infrastruktur oder große Gerätschaften angewiesen ist, kann quasi überall arbeiten – oder zumindest überall, wo es Internet gibt. Einer Studie der Unternehmensberatung  EY zufolge, ist der Homeoffice-Anteil in den Bereichen IT und Medien am größten (73 Prozent). Es folgen Bildung und Forschung (69 Prozent) sowie Finanzdienstleister (66 Prozent). Doch dabei wird es höchstwahrscheinlich nicht bleiben. Die Zukunft der Arbeit wird flexibler, mobiler und vielleicht auch gesünder.

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Wenn Unternehmen und Einrichtungen bereit sind und es anbieten, können nahezu alle von zu Hause arbeiten, die einen klassischen Bürojob haben. Oder auch für Kunden in einem anderen Land arbeiten. Oder das Homeoffice durch ein Coworking-Space tauschen, in dem sich viele Menschen ohne festes Büro einen Arbeitsplatz teilen. Viele Beschäftigte würden sich im Homeoffice vor allem über gesparte Zeit freuen – aber die Kolleginnen und Kollegen vermissen, auch ein Ergebnis der Studie.

Aber nicht nur Bürojobs werden flexibler: Je kleiner Maschinen und Werkzeuge werden, desto eher können beispielsweise auch Handwerker ihr Hab und Gut zusammenpacken. Viele brauchen bereits heute nur ihren Kleintransporter mit den notwendigen Werkzeugen und können sich dann direkt von zu Hause auf zum Kunden machen.

OHNE CHEF UND CHEFIN

Auch Selbstständigkeit bietet viel Gestaltungsspielraum. Freiheit, Selbstbestimmtheit und die Möglichkeit, sich seine Zeit frei einzuteilen – das sehen viele Selbstständige als große Vorteile. Übrigens: Einer Studie zufolge arbeiten Selbstständige nicht weniger als Angestellte. Beide kommen im Schnitt auf 42 Wochenstunden oder mehr. Auftragsdruck, wechselhaftes Einkommen und größere Unsicherheit, das sind negative Aspekte der Selbstständigkeit.

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Während übrigens die meisten Angestellten männlich sind, hält sich die Geschlechterverteilung bei den Selbstständigen etwa die Waage. Die Zahlen beziehen sich auf den Kulturbereich, in dem es traditionell viele Selbstständige gibt. Das Fazit der Studie #2017plus: Menschen, die alleine und ohne festen Vertrag arbeiten, sind zufriedener mit ihrer Situation als ihre festangestellten Kollegen.

ELTERNZEIT

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Elternzeit gibt es nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer! Bis zu 28 Monate (je nachdem, wie sie sich die Zeit einteilen) können Eltern so mehr Zeit mit ihrem neugeborenen Nachwuchs verbringen und gleichzeitig einen Teil ihres vorherigen Gehalts beziehen. Während der Elternzeit besteht außerdem besonderer Kündigungsschutz. Das heißt, dass alle wieder in ihrem alten Job einsteigen und während der Elternzeit nicht gekündigt werden dürfen.

Laut Statistischem Bundesamt nutzen auch immer mehr Väter diese Möglichkeit. Ihre Zahl stieg 2016 um fast zwölf Prozent auf rund 365.000. Die Zahl der Mütter, die die Leistung erhielten, legte um gut drei Prozent auf etwa 1,28 Millionen zu. Damit sind aktuell bundesweit nur knapp über 20 Prozent der Elterngeldbezieher Männer. Auch bei der Dauer ist Luft nach oben: Im Schnitt beziehen Väter 3,5 Monate Elterngeld, bei den Müttern waren es 13,3 Monate.

AUSZEIT

Ein Jahr lang nicht arbeiten – und dafür wird man auch noch bezahlt? Das geht? Tatsächlich können sich alle Beschäftigten eine Auszeit nehmen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:
1.    Das Sabbatjahr als unbezahlten Urlaub
2.    Einen teilweisen Geldverzicht im Vorfeld des Sabbatjahres (drei Jahre für 75% des Gehalts, viertes Jahr Sabbatjahr)
Oder
3.    Das Ansammeln von Überstunden oder nicht genutzter Elternzeit.

Natürlich ist all dies mit einem finanziellen Aufwand verbunden, bietet aber auch die Möglichkeit, Träume zu verfolgen, neue Ideen zu finden oder einfach mal abzuschalten.

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Und zum Schluss ein Blick auf den durchschnittlichen Stundenlohn nach Beruf von Frauen und Männern in Deutschland (Statistisches Bundesamt).

Und? Wie stellst du dir dein Arbeitsleben vor? Sag’s überall da, wo’s Hashtags gibt. #klischeefrei

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