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#MEERRETTICH

AUF ENTZUG - PLASTIKFREI LEBEN

Quelle: jungagiert e.V.

Ines, 32 Jahre

#strandperle #wasserratte #wellenbrecherin

hampoo, Deo, Zahnpasta und Putzmittel: Alles ist in Plastik verpackt. Kann man in einem normalen Supermarkt überhaupt plastikfrei einkaufen? Ines hat für euch den Selbstversuch gemacht!

Morgens halb Zehn in Deutschland. Ein ganz normaler Tag. Ein ganz normaler Supermarkt. Was ebenfalls normal ist: Alles, also fast alles, ist in Plastik verpackt. Dabei schwimmen schon jetzt in den Weltmeeren riesige Plastikstrudel. Auch an der deutschen Küste wird Plastik angeschwemmt, viele Vögel sterben daran. Und da trage ich ein Stück weit auch zu bei. Aber ganz ehrlich: Auf Plastik verzichten, wie soll das denn gehen? Das denke ich auf dem Weg durch den Supermarkt. Ich bin natürlich mit einem Stoffbeutel unterwegs. Auf die Plastiktüten an der Kasse verzichten, das kann ich schon mal ohne weiteres machen. Aber ich will versuchen, ob ich es schaffe, wenigstens für einen Tag, also drei Mahlzeiten, plastikfrei einzukaufen.

Ohne Plastik auf Diät

Das Ergebnis: Funktioniert. Einige Produkte wie Marmelade, Honig, Joghurt und Ketchup gibt es in Gläsern. Nudeln und Eier sind in Pappe verpackt. Obst und Gemüse geht, wenn ich sie lose auf das Kassenband lege. So weit, so gut. Aber ernüchternd ist es schon: Kein Käse, keine Süßigkeiten, keine Chips.

Quelle: Privat

Google weiß was

Das kann es ja irgendwie noch nicht gewesen sein. Ich mache, was man in solchen Situationen eigentlich immer macht: Ich suche bei Google – und bin überrascht, wie viel ich zum Thema „Plastikfrei leben“ finde. Ganz einfache Tipps gibt der Blog „Wasteland Rebel“. Dazu gehört zum Beispiel in Bars Strohhalme abzubestellen und für unterwegs einen Thermosbecher für den Coffee to go dabei zu haben. Viele, viele Rezepte, Ratschläge und Anleitungen findet man in dem Blog „Leben ohne Plastik„. Die Bloggerin Stella schreibt dort darüber, wie sie versucht ohne Plastik zu leben. Zwar nicht komplett, einen Computer und eine Waschmaschine hat sie trotzdem, aber eben so weit es geht. Sie erklärt zum Beispiel wie man mit Apfelessig Pickel bekämpft und wie man aus Kastanien Waschmittel macht. Unzählige weitere Ideen finde ich auf dem Blog „Besser leben ohne Plastik“ von Frau Schubert. Dort findet man unter anderem Tipps zum plastikfreien Einkaufen – hätte ich das mal vorher gelesen. Ob es funktioniert, wenn eine ganze Familie im ganzen Haushalt auf Plastik verzichtet? Das hat die österreichische Familie Krautwaschl probiert und dabei heraus gekommen ist der Film „Kein Heim für Plastik.“ Und wenn nach all diesen Anleitungen noch Fragen offen sind, gibt es noch die Facebook-Gruppe „Plastikfrei leben Tipps & Tricks„.

Viel Zucker, aber kein Plastik

Ich versuche es noch mal mit dem Plastikentzug. Dies mal nicht beim Einkaufen, sondern dieses Mal heißt es: Sachen selber machen. Ich starte mit etwas ganz einfachem. Ich mache meine eigene Limonade, inspiriert von einem Rezept auf dem „Leben ohne Plastik“-Blog. Leitungswasser, Zitrone, Minze von einer Minzpflanze, Zucker – und schon ist es fertig. Schmeckt zwar nicht wie Sprite, aber schmeckt gut und ist plastikfrei. Mir fällt ein: Auch Aufstriche kann man ganz leicht selber machen. Die kann man zwar auch im Laden im Glas kaufen, aber viel günstiger ist es, wenn man sie selbst macht. Und ob Tomatenaufstrich oder Sonnenblumkern-Karotten-Aufstrich: leckere Rezepte findet man im Internet ganz viele. Da die Zutaten zumeist aus Gemüse bestehen, kann man die auch, zumindest fast, plastikfrei einkaufen.

Quelle: Privat

Unter der Dusche funktioniert es

Aber ich will noch einen Schritt weiter gehen: Plastik spielt schließlich nicht nur bei der Verpackung von Lebensmitteln eine Rolle, sondern auch bei Kosmetika. In vielen Shampoos, Peelings und Zahnpasta-Sorten ist Plastik enthalten und zudem bestehen die Verpackungen aus Plastik. Ebenfalls auf dem „Leben ohne Plastik“ -Blog habe ich gelesen, dass man sich auch mit Natron (das man im Supermarkt eigentlich in der Backabteilung findet), die Haare waschen kann. Ob das funktioniert? Ich probiere es aus. Und komme mir doch sehr komisch dabei vor. Man mischt einen Esslöffel Natron mit 100 Millilitern Wasser und macht sich das in die Haare, ein paar Minuten einwirken lassen, ausspülen und mit Essigwasser nachspülen.

Das Ergebnis: Meine Befürchtung, dass ich danach rieche wie eine Essiggurke, hat sich nicht bestätigt und auch sonst bin ich zufrieden. Meine Haare sehen genauso aus und fühlen sich genauso an wie als wenn ich sie mit normalem Shampoo wasche! Ob ich das jetzt jeden Tag machen würde, ich weiß nicht. Aber wie ich im Blog von Frau Schubert gelernt habe, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und braucht 20 Tage um sich auf Neues einzustellen.

 

  Quelle: Privat

Quelle: Privat

 

 

 

 

 

 

 

Alles in allem erscheint es mir immer noch als ein Ding der Unmöglichkeit, komplett auf Plastik zu verzichten. Aber im Alltag bei vielen kleinen Dingen Plastik zu vermeiden, das geht ganz locker. Oder wie seht ihr das?

Wie viel Plastik steckt in dir?

Ines hat den Selbstversuch gewagt und gezielt auf Plastik verzichtet. Wie viel Plastik benutzt du und wärst du bereit, Alternativen zu verwenden?

Test dich hier!

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