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#NICHTWURST

Fleisch ohne Tiere

We-like Wiesel, 9 Jahre

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Stellt euch mal vor, jeder Mensch könnte Fleisch essen und kein einziges Tier müsste dafür sterben. Unvorstellbar? Science Fiction? Ein Traum? Nein – fast schon Realität! Einige Forscher und vor allem auch Tierschützer und vegane Aktivisten sind davon überzeugt, dass künstlich hergestelltes Fleisch viele Probleme mit einem Mal lösen könnte.

Das Steak aus dem Labor, das sogenannte In-vitro-Fleisch (von lateinisch in vitro, „im Glas“), könnte vieles verändern: Generell würde weniger Vieh benötigt, weniger Wälder für die Gewinnung von Weidefläche würden gerodet werden und klimaschädliches Methangas, welches entsteht, wenn die zahllosen Tiere verdauen, würde auch nicht mehr so viel freigesetzt werden.

Bulette für 250.000 Dollar

„Das Leben ist aber kein Konjunktiv“, haben sich wohl ein paar Forscher aus den Niederlanden gedacht und stellten 2013 erstmals eine synthetische Fleischbulette vor (Frikadelle, Fleischpflanzerl, ihr wisst schon). Seitdem hat sich einiges getan. Damals ließ der Geschmack noch etwas zu wünschen übrig und diese eine Bulette kostete etwa 250.000 Dollar. Heute gehen die Forscher und einige Investoren davon aus, dass das künstliche Fleisch in drei bis vier Jahren schon marktreif ist.

Revolution braucht Zeit

Diese Fleischkulturen aus dem Glas werden aus Muskelstammzellen von Rindern hergestellt. In den sogenannten Bio-Reaktoren, in denen optimale Bedingungen für das Wachstum der Kulturen herrschen, teilen sich die Zellen, bis ein künstliches Muskelgewebe entsteht. Wenn alles glatt läuft, könnten in einer Kultur theoretisch innerhalb von 50 Tagen 10.000 Kilogramm Fleisch entstehen. Für den Geschmack wird in Zukunft dann noch künstliches Fett, ebenfalls aus Zellen von Rindern gewonnen, hinzugefügt. Die Holländer rechnen dann mit einem Burger-Preis zwischen zehn und elf Dollar. Auch in den USA und Israel gibt es mittlerweile Firmen, die marktfähiges Fleisch aus dem Glas herstellen wollen.

Zugegeben: Bis sich aus diesen ersten Schritten eine große, weltweite Industrie entwickelt hat und auch ärmere Regionen der Welt davon profitieren – und natürlich auch unser Klima – wird es noch etwas länger dauern. Und es steht auch noch im Raum, ob die Konsumenten überhaupt massenhaft Labor-Fleisch essen würden. Der Gedanke daran ist ja schon etwas komisch, oder? Eine potenzielle Alternative zum Soja-Hühnchen entwickelt sich hier aber allemal!

#NICHTWURST

Mehr Fleisch = weniger Wasser?

We-like Wiesel, 9 Jahre

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Wasser ist das wichtigste Lebenselixier. Jedes Lebewesen braucht Wasser. Und trotzdem gehen wir nicht besonders pfleglich damit um. Das nutzbare Wasser auf der Erde wird immer weniger – Gründe sind der steigende Verbrauch und natürlich die Verschmutzung. Aber auch unser Essverhalten, und vor allem unser Fleischkonsum, tragen dazu bei, dass das Wasser in Zukunft knapp werden könnte.

Der weltweite Süßwasserverbrauch hat sich im vergangenen Jahrhundert verachtfacht. Das liegt vor allem an dem starken Bevölkerungswachstum. Zurzeit steigt der Wasserverbrauch dadurch jedes Jahr um ein Prozent. So kommt es, dass ein Drittel der Menschheit nicht genug Wasser hat. Seen und Flüsse werden immer mehr verschmutzt. Über eine Milliarde Menschen können sich nicht mit sauberem Trinkwasser versorgen. Es gibt sogar schon Wissenschaftler, die überlegen, ob man nicht eine weltweite Grenze für Wasserverbrauch festlegen muss.

Viehfutter als Wasserkiller

70 Prozent des Wasserverbrauchs der Menschen gehen auf die Rechnung der Landwirtschaft – und damit kommen wir auch zum Fleisch. Denn wiederum ein Drittel davon wird für die Nutztierhaltung gebraucht! Das liegt allerdings nicht etwa daran, dass Schweine oder Kühe so viel trinken würden, nein – es liegt an ihrem Futter.

Laut der Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) werden für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch durchschnittlich rund 15.500 Liter Wasser gebraucht. Das ist ein kleiner Swimmingpool. Und der Großteil des Pools wird für die Bewässerung der Futterpflanzen benötigt. Etwas konkreter? 2016 hat der durchschnittliche Deutsche 9,7 Kilogramm Rindfleisch gegessen. Das heißt, dass jeder Deutsche allein im einem Jahr schon zehn Swimmingpools voll Süßwasser, nur für seine Rindersteaks verbraucht.

Wasserverschmutzung = Wasserknappheit

Das US-amerikanische Worldwatch Institute hat die Befürchtung, dass der Fleischkonsum weiter rasant ansteigt und dass sich dadurch der Wasserbedarf für Viehfutter in 30 Jahren schon verdoppelt haben könnte.

Ein weiter Zusammenhang zwischen Fleisch und der Wasserknappheit ist die Wasserverschmutzung: Düngemittel für die Futterpflanzen und Gülle der Tiere belasten das Grundwasser sehr stark mit Nitraten, Phosphor und Arzneimittelresten (oft Antibiotika, die den Tieren verabreicht werden). Dreiviertel des Trinkwasseraufkommens wird in Deutschland aus dem Grundwasser geschöpft, welches sehr unter der Verschmutzung leidet. In anderen Teilen der Welt sieht es noch viel schlimmer aus.

Mit Wasser solltet ihr generell sparsam sein, ist klar. Aber nicht nur beim Duschen oder Zähneputzen sollten wir den Wasserhahn im Auge behalten – auch beim Burgeressen geht es – indirekt – um das lebenspendende Nass.

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