Quelle: anna_shepulova/Fotolia.com
#NICHTWURST

Inspiration gesucht?

We-like Wiesel, 9 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Öfter mal selbst kochen, ja klar. Aber woher die Ideen nehmen für die Gerichte? Und wie sicher sein, dass es schmeckt? Die gute Nachricht: Für Food-Inspirationen müsst ihr keine Kochbücher wälzen. Diese fünf Blogger teilen ihre Ideen zum Beispiel auf Youtube oder Instagram mit euch.

Krautkopf

Schmeckt nicht nur, sieht auch noch gut aus. Susann und Yannic sind nämlich nicht nur Köche, sondern auch talentierte Fotografen. Das Ergebnis ist einer der besten deutschsprachigen Rezeptblogs. Radieschen können so schön sein! http://kraut-kopf.de/

Herr Grün kocht

Er gilt als Liebling der vegetarischen Food-Szene. Wenn ihr also mal Lust auf was Fleischloses habt, werdet ihr hier sicher fündig. Nudeln mit Marsalasauce, Datteln und Salbei – wir könnten uns reinlegen! http://www.herrgruenkocht.de/

Eat this

Nimm dies, du Fastfood-Falle: Kennt ihr die farbenfrohen Bowls, die Instagram fluten? Auf diesem Blog erfahrt ihr unter anderem, wie ihr die gesunden Rohkost-Schüsseln selbst so schön und lecker hinbekommt.  https://www.eat-this.org

Geschmacksmomente

In der Kategorie „Bester Koch.Blog“ des Food Blog Award 2016 hat dieser Blog abgesahnt. Karin teilt dort ihre Leidenschaft für Meeresfrüchte, Frühstück, Ravioli, Burger und Desserts mit Rezepten aus der ganzen Welt und vielen, vielen Fotos. http://www.geschmacksmomente.com/

Felicitas Then

Die Berlinerin Felicitas kocht vor laufender Kamera – zum Beispiel in der U-Bahn. Vorsicht vor dem Zimtschnecken-Video, das macht wirklich Lust auf das luftige Hefegebäck. Die Bloggerin zeigt aber auch, wir ihr bunte Glückskekse selbst machen könnt. http://www.youtube.com/felicitasthen

Quelle: Kenishirotie /Fotolia.com
#NICHTWURST

Eine Wurst mit Erkältung?

We-like Wiesel, 9 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Vielleicht kennt ihr das auch: Da hat sich ein fieses Bakterium in euren Körper eingeschlichen und ihr werdet es einfach nicht wieder los. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem unser Arzt uns Antibiotikum verschreibt. Das kann im Zweifelsfall unser Leben retten. Wenn wir Antibiotika aber zu oft oder nicht achtsam nehmen, können die Bakterien Resistenzen entwickeln. Das heißt, dass das Medikament einfach nicht wirkt.

So ähnlich wie das Ganze bei Menschen funktioniert, funktioniert es bei Tieren. Der größte Teil der weltweit verbrauchten Antibiotika wird an Tiere verfüttert. In erster Linie um Krankheiten zu heilen beziehungsweise vorzubeugen, aber auch die schnelle Gewichtszunahme ist ein durchaus gern gesehener Nebeneffekt. Nicht selten ist die Behandlung aber unpräzise, weil nicht gezielt das eine kranke Tier behandelt wird, sondern gleich die ganze Herde. Man weiß ja nie, welche und wie viele Tiere noch erkrankt sind und Tiere gezielt über das Futter mit Medikamenten zu versorgen, ist beim Füttern großer Massen meistens unmöglich.

Abwehrmechanismen gegen Antibiotika

Unnötige und ungenaue Verfütterung von Antibiotika kann aber schädlich sein. Wenn kranke Tiere schlecht fressen oder trinken, bekommen sie zu wenig vom Medikament ab. Die Bakterien werden dann nicht hundertprozentig abgetötet und können Abwehrmechanismen gegen die Antibiotika entwickeln. Sie können dadurch resistent und bei einer weiteren Erkrankung nicht mehr behandelt werden.

Es ist theoretisch möglich, dass wir diese resistenten Bakterien dann aufnehmen – durch rohes oder nicht richtig durchgebratenes Fleisch zum Beispiel oder durch ein Messer, mit dem wir das rohe Fleisch geschnitten und das wir dann aber nicht richtig abgewaschen haben. Wenn wir Pech haben, infizieren wir uns mit den resistenten Bakterien und können die dann nicht mit klassischem Antibiotika behandeln.

Was also tun? Wenn ihr das Risiko verringern wollt, könnte ihr zum Beispiel darauf achten, dass ihr Biofleisch esst. Auf Biohöfen dürfen nur geringfügig Antibiotika eingesetzt werden, sodass die Tiere in der Regel keine Resistenzen entwickeln.

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#NICHTWURST

Wer is(s)t vegetarisch?

We-like Wiesel, 9 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Vegetarische und vegane Ernährung ist mehr als angesagt: Mittlerweile hat sich ein riesiger Markt rings um die fleischlose Ernährung und die Lebensweise ohne tierische Produkte gebildet. Fast jeder zwanzigste Deutsche isst laut Robert Koch-Institut überwiegend vegetarisch. Andere Studien sagen sogar, dass zehn Prozent der Deutschen mittlerweile Vegetarier oder Veganer sind – alles andere als eine Minderheit also. Doch der Verzicht auf Fleisch und andere Tierprodukte ist alles andere als eine neue Erscheinung – lediglich die Personenkreise und ihre Gründe für ihren Ernährungsstil haben sich geändert.

Was is(s)t das eigentlich?

Ganz simpel formuliert, sind Vegetarier Menschen, die kein Fleisch essen – so weit, so einfach. Leute, die kein Fleisch essen, aber Fisch, sind sogenannte Pescarier. Vegetarier, die ab und zu doch mal etwas Fleisch essen, werden außerdem als Flexitarier bezeichnet – Teilzeit-Vegetarier also. Zwischen diesen Varianten gibt es natürlich auch noch viele Mischformen. Veganer hingegen gehen noch einen Schritt weiter: Sie essen generell keine tierischen Produkte – kein Fleisch, kein Fisch, kein Käse, keine Milch, keine Butter, keine Eier, kein Honig und manche verzichten sogar auf Kleidung aus Wolle und Leder. Noch krasser geht es bei den Fruktanern zu: Sie essen lediglich Früchte, Nüsse und Samen.

Wer is(s)t das eigentlich?

Laut Robert Koch-Institut essen mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer kein Fleisch. Insbesondere in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren verzichten viele Deutsche auf Fleisch – doppelt so viele wie im Durchschnitt. Außerdem wurde herausgefunden, dass auch der Bildungsstand etwas mit der Ernährung zu tun hat: Je höher der Bildungsgrad, desto höher die Anzahl der Vegetarier. Generell leben in Großstädten auch mehr Vegetarier und Leute, die viel Sport treiben, verzichten auch öfter auf Fleisch, als Stubenhocker.

Warum is(s)t das eigentlich so?

Heute leben viele Menschen aus verschiedensten ethischen und moralischen Gründen vegetarisch oder vegan: Respekt vor Lebewesen, Tierschutz, Ablehnung von Massentierhaltung, Umweltschutz, Klimaschutz, Schonung von Ressourcen, Verringerung des Welthungers und die eigene Gesundheit sind nur einige. Auch Religion spielt bei vielen eine Rolle.

Seit wann is(s)t das so?

Bereits im antiken Rom und Griechenland – also vor mehr als 2.600 Jahren – gab es viele Menschen, die auf Fleisch als Nahrungsmittel verzichtet haben. Zu dieser Zeit wurde in manchen Regionen daran geglaubt, dass die Seelen wandern und alles Lebende miteinander verbinden würden. So stellte bereits Pythagoras Regeln für eine vegetarische Lebenshaltung auf und verargumentierte diese unter anderem auch mit dem Gerechtigkeitsempfinden gegenüber Tieren und mit medizinischen Gründen. Christen lebten teilweise in Askese und verzichteten dabei auf Fleisch. In der vergangen Jahrhunderten vermischten sich die verschiedenen Ansichten und Argumente aus antiker Philosophie und religiösen Regeln. In England gründeten sich im 19. Jahrhundert die ersten Vegetarier-Clubs – zu dieser Zeit entwickelte sich auch erst der Begriff „vegetarisch“. Heute sind die Tierrechtsbewegung und der Veganismus die jüngsten Strömungen rund um tierische Nahrungsmittel. Wir halten also fest: Vegetarismus ist alles andere als eine neue Modeerscheinung.

Wie is(s)t das eigentlich?

Viele Wissenschaftler im 20. Jahrhundert nahmen zunächst an, dass es Vegetariern und Veganern öfter an Nährstoffen mangelt. Besonders bei einer veganen Ernährung ist es schwieriger, bestimmte Nährstoffe ausreichend aufzunehmen – zum Beispiel Vitamin B12, welches wichtig für das Nervensystem ist und auch bei der Zellteilung und Blutbildung gebraucht wird. In jüngster Vergangenheit wurde aber herausgefunden, dass Nicht-Vegetarier etwa genau so häufig an dem Mangel dieser bestimmten Nährstoffe leiden. Insgesamt ist die Ernährung von Vegetariern und Veganern sogar besser. Trotzdem sollten vor allem Veganer auf ihren Vitamin B12-Haushalt achten und ihn unter Umständen mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen.

Fleischatlas S.10ff + iss was S. 15
https://www.boell.de/sites/default/files/fleischatlas_1_1.pdf
https://www.boell.de/sites/default/files/20161117_isswas_tiere_fleisch_und_ich.pdf
http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_2016_02_ernaehrung1a.pdf;jsessionid=6D451F8E1FC5F815BB5CB2D0454DB42B.2_cid363?__blob=publicationFile

Quelle: minax
#NICHTWURST

Frisch auf den Blog

Quelle: jungagiert e.V.

Milena, 32 years

#peace #love #food

Fotografiert wird, was auf den Tisch kommt. Milena über Motivation, Inspiration und Zeitaufwand ihres Foodblogs.

Wenn bei uns im Büro die Mittagspause ansteht, wissen meine Kolleginnen Julia, Marie und ich schon genau, was wir essen werden. Für uns ist nicht nur entscheidend, dass es schnell geht und gut schmeckt, sondern auch, dass wir abwechslungsreiche Gerichte zubereiten. Denn wir kochen mittlerweile nicht mehr nur des Hungers wegen. Wir kochen auch für ein gutes Foto. Auf unserem Instagram-Account teilen wir täglich, was bei uns auf den Tisch kommt: „This is how we lunch. Mittagspause in Berlin. 3 Mädchen, kleine Büroküche, großer Hunger. Meistens vegan.“

Eigentlich war das Mittagessen für mich immer die Mahlzeit, die ich am wenigsten mochte. Man hat nur begrenzt Zeit fürs Kochen, mittags ist der Hunger oft noch nicht so groß und nach dem Essen fühlt man sich häufig völlig erledigt. Wenn man in einem Büro arbeitet, wird das Mittagessen aber zur wichtigsten Mahlzeit des Tages.

Kochen statt kaufen

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGManche meiner Kollegen gehen fast jeden Tag auswärts essen, andere bringen sich Reste vom Vortag mit. Da uns das eine auf Dauer zu teuer und das andere zu einseitig ist, bereiten Marie, Julia und ich unser Mittagessen jeden Tag in unserer kleinen Büroküche selbst zu.

Wir alle lieben gutes Essen, stöbern ständig nach neuen Rezepten und folgen zahlreichen Food-Accounts auf Instagram. Ohne groß darüber nachzudenken, entschieden wir uns deshalb, uns ebenfalls einen Account zuzulegen. Wir wollten zeigen, dass man auch auf zwei Herdplatten und ohne großen Aufwand ein schöneres Mittagessen zaubern kann, als Tortellini mit Pesto. Inzwischen folgen „This is how we lunch“ fast 4000 Follower.

Uns macht es glücklich, wenn wir andere mit unseren Gerichten inspirieren können. In der Instagram-Welt spielen wir aber eine eher kleine Rolle. Zur Orientierung: Der britische Koch Jamie Oliver hat dreieinhalb Millionen Follower. Sarah Philipps, die einen der erfolgreichsten Food-Accounts auf Instagram betreibt, kann fast 415.000 vorweisen.

Doch das sind eher die Ausnahmen. Food-Accounts und Essensfotos gibt es auf der Plattform schließlich in Massen. Allein unter dem Hashtag #food erscheinen 165 Millionen Beiträge. Um dort herauszustechen, hilft es deshalb, sich einem bestimmten Thema zu widmen. „Food in the Air“ hält beispielsweise jede Mahlzeit in die Luft, „Cooking for Bae“ dokumentiert ausschließlich misslungene Kochversuche. Bei uns dreht sich alles ums „Lunch“.

Zu unseren Gerichten inspirieren uns vor allem andere Food-Blogger und -Instagrammer. In einem Ordner auf Pinterest sammeln wir unsere Ideen, um sie jederzeit greifbar zu haben und sie nicht zu verlieren. Einmal die Woche versuchen wir auch auswärts essen zu gehen, denn das lohnt sich in Berlin immer und bringt natürlich auch Abwechslung auf unserem Profil.

Kein großer Aufwand

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGHinter unseren Posts steckt letztlich nicht viel mehr Arbeit als hinter einem normalen Mittagessen im Büro – nur, dass wir etwas besser geplant sind. Wir überlegen uns meist schon Anfang der Woche, was wir an welchem Tag kochen wollen, sprechen uns ab, achten auf saisonale Zutaten. Aufwendig ist an der Stelle nur, dass wir immer neue Rezepte finden und uns nicht wiederholen wollen. Zwei Tage hintereinander Suppenrezepte hochzuladen, wäre langweilig.

Das Einkaufen und Kochen geht wiederum recht schnell, nur dauert es bei uns manchmal noch eine Sekunde länger bis wir am Tisch sitzen. Denn einen Teller richten wir immer besonders schön an, streuen frische Kräuter darüber und fotografieren ihn in Tageslichtnähe, also auf der Fensterbank oder einem Tischchen. Manchmal legen wir noch eine Requisite dazu, etwa einen Löffel. Oder eine von uns muss als Handmodel herhalten. Obwohl viele Food-Accounts ihre Fotos sicherlich nicht mehr mit dem Smartphone aufnehmen, bleiben wir dabei. Der Aufwand mit einer richtigen Kamera ist uns zu groß.

Die wirkliche Arbeit folgt erst nach dem Essen, wenn wir die Fotos auswählen, bearbeiten, hochladen und die Rezepte ergänzen. Oft ist das aber auch der schönste Teil, wenn man sieht, dass mal wieder ein hübsches Gericht herausgekommen ist.

Auf der Suche nach dem Like-Rezept

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGAls wir angefangen haben, unser Essen zu fotografieren und auf Instagram hochzuladen, haben wir schnell gemerkt, dass manche Fotos mehr Likes bekommen als andere. Woran das liegen könnte, haben wir teilweise schon herausgefunden, teilweise probieren wir immer noch aus. Hashtags wie #vegan, #lunch oder #healthy dürfen nicht fehlen, damit uns neue Nutzer finden können. Genauso mögen die Leute möglichst simple Rezepte. Wenn wir Pasta kochen, wird das immer gut angenommen. Unsere Follower erwarten von uns keine aufwendig arrangierten Fotos, sondern aussagekräftige Bilder zu einfachen, schnellen Gerichten.

Irgendwann kam uns die Idee, auch das Rezept („This is how you lunch“) unter die Fotos zu posten, um den Bildern einen Mehrwert zu verleihen. Das hat unsere Reichweite nochmal verstärkt. Wir haben auch gemerkt, dass es sich lohnen kann, Rezepte von anderen Instagrammern aufzugreifen. Eine Suppe, die wir nach dem Rezept von „Green Kitchen Stories“ gekocht haben, hat fünfmal so viele Likes erhalten wie ein Foto normalerweise bekommt – auch, weil „Green Kitchen Stories“ mit seinen fast 250.000 Followern das Bild geliked hat.

Obwohl wir wissen, dass man mit Instagram heutzutage ziemlich erfolgreich werden, vielleicht sogar ein eigenes Kochbuch veröffentlichen kann, ist der Account für uns eine reine Spaßangelegenheit, eine Abwechslung zum Büroalltag. Wir haben bisher kein Geld dafür oder Angebote dadurch bekommen. Wir haben jetzt aber eine Mail-Adresse eingerichtet – nur, um mal zu sehen, ob sie jemand nutzt.

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