Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KG
#ONLIFE

"Das gibt mir nix"

Quelle: jungagiert e.V.

Milena, 32 Jahre

#peace #love #food

Wie fühlt es sich an, zigtausende Follower zu haben? Youtuber „FloVloggt“ hat Milena auch verraten, wozu er garantiert nie etwas sagen wird.

Du hast über 145.000 Abonnenten auf Youtube – bist du heute schon auf der Straße angequatscht worden?

Heute war ich noch gar nicht auf der Straße, deswegen noch nicht, nee. Es wirkt vielleicht erstmal durch die vielen Abonnenten so, als würden mich viele erkennen, aber da sind ja auch viele dabei, die vielleicht nur einmal ein Video von mir geguckt haben. Die laufen auf der Straße natürlich an mir vorbei. Andererseits, wenn ich mit Freunden in die Dortmunder Innenstadt gehe, werde ich schon auch erkannt.

Wie viel Zeit verbringst du eigentlich damit, auf Kommentare und Mails von Fans zu antworten?

24 Stunden am Tag. Ich bin eigentlich immer auf Twitter, weil es schnell und interaktiv ist. Das heißt, ich schreibe irgendwas und die Leute stellen ihre Fragen dazu und geben ihre Kommentare dazu ab. Facebook mag ich nicht so sehr. Da bekomme ich meistens nur Nachrichten wie „Hallo, wie geht’s dir?“ und darauf antworte ich nicht mehr, weil es zu lang dauert und nichts bringt.

Und bei Youtube selbst?

Unter meinen Videos antworte ich schon, aber nur anfangs, die ersten ein, zwei Tage nach Veröffentlichung. Danach geht das zeitlich nicht mehr, dafür gibt es mittlerweile viel zu viele Videos von mir online.

Was schreiben dir deine Fans so?

Das hängt von meinen Videos ab. Ich habe ein Video über Flüchtlinge gemacht, danach kamen sehr viele konstruktive Kommentare, die man auf Youtube gar nicht erwarten würde. Manche Leute beleuchten neue Standpunkte, die mir selbst noch gar nicht aufgefallen sind. Manchmal verstehen Leute aber auch etwas im Video falsch, Ironie kommt nicht immer rüber. Dann gibt es immer User, die mein Aussehen kommentieren. Oder diejenigen, die schreiben: „Erster!“ Ich glaube, bis zu „Vierter!“ ist es gesellschaftlich akzeptiert, zu schreiben, der wievielte man ist. (lacht)

Wie sehr nimmst du dir das, was du an Feedback bekommst, zu Herzen?

Manchmal kommt Kritik, die echt berechtigt ist. Etwa, weil die Kamera wackelt oder etwas falsch geschnitten ist. Dann versuche ich das beim nächsten Mal besser zu machen. Ansonsten erkläre ich, warum ich etwas auf eine bestimmte Art gemacht habe. Ganz oft kommt dann auch zurück: „Ach so, so hab ich das noch gar nicht gesehen.“ Sehr, sehr beleidigende Kommentare lösche ich auch schon mal, das muss man sich nicht gefallen lassen.

Und andersherum? Was ist das schönste Kompliment, das dir ein Fan je gemacht hat?

Das größte Kompliment ist, wenn meine Arbeit Wirkung zeigt. Wenn jemand etwas, das ich gesagt habe, in einem eigenen Video aufgreift. Oder vielleicht einen längeren Text über ein Thema verfasst, das ich angestoßen habe. Nach dem Video über Flüchtlinge haben mir viele geschrieben, dass sie sich jetzt auch mehr damit beschäftigen wollen. Das hat mich gefreut.

Welche merkwürdigen Nachrichten hast du denn schon bekommen?

Es gab mal einen Typen, der wollte mir unbedingt meine Schuhe abkaufen und hat mir deshalb über Monate geschrieben. Und das waren keine neuen Schuhe, sondern welche, die mich über Jahre und auf vielen Reisen begleitet haben – echt abgeranzt. Ich meinte anfangs noch: „Ja, haha, die kannst du für 500 Euro haben“ und er wollte mir tatsächlich Geld dafür geben. Da habe ich den Kontakt schnell abgebrochen.

Hast du Stalker?

Nein, glücklicherweise nicht. Hoffentlich nicht … (lacht)

Wie oft triffst du deine Fans persönlich?

Ich war eigentlich immer auf den „Videodays“ in Köln, das größte Youtuber-Treffen in Europa, wo regelmäßig 15.000 Leute hinkommen. Dieses Jahr habe ich mich zum ersten Mal dagegen entschieden, hinzugehen. Es gibt mir nichts, mich anhimmeln zu lassen. Wenn man einen Bodyguard braucht oder die Leute eine Schlange bilden müssen, um ein Foto mit mir zu bekommen. Das bin ich nicht. Wenn es nur so 50 Leute sind, ist das hingegen okay. Als ich bei einer Tour in Dresden war, habe ich spontan über Twitter zu einem Treffen vor der Oper aufgerufen und das war ganz angenehm, weil man sich dann mit jedem kurz unterhalten konnte. Ich finde es auch okay, wenn jemand auf der Straße auf mich zukommt und sagt „Ich finde cool, was du machst“ und man dann ein Foto macht. Heimlich fotografiert zu werden, ist dagegen echt unangenehm. Denn man bekommt es immer mit.

Wie gehst du mit Hatern um?

Das ist schon immer der merkwürdige Punkt meiner Internetpräsenz gewesen: Ich hatte noch nie einen Hater oder mehrere, die etwas Schlechtes geschrieben haben. Und ich sage das nicht, um als cooler Typ dazustehen.

Man erfährt in deinen Videos so einiges von dir und über dich. Aber was ist und bleibt privat?

Familie! Familie bleibt für mich für immer privat. Meine Beziehungen möchte ich auch aus dem Internet raushalten. Wenn es dann doch mal in die Brüche geht, bekommt die Person auf der anderen Seite am Ende von tausend Leuten etwas Schlechtes zu hören. Die Leute müssen nicht wissen, mit wem ich rumhänge, um meine Arbeit schätzen zu können.

Zuletzt würde ich gerne noch wissen, von welchen Youtubern du selbst Fan bist und warum?

Also, Fan bin ich gar nicht. Seit ich selbst schon in der Rolle war, von Leuten umringt zu sein, Fotos und Autogramme geben zu müssen, habe ich aufgehört, Fan von irgendwas zu sein. Fan sein heißt für mich, dass man jemanden vergöttert, ohne darüber nachzudenken, welche negativen Seiten diese Person auch hat. Es gibt aber Leute, die mich inspirieren. So könnte man das sagen. Momentan ist das Fynn Kliemann, ein deutscher Youtuber, der ein Heimwerker ist und das wahnsinnig gut macht.

Über Flo:

Flo, 22, ist fast schon ein alter Hase bei Youtube. Seit 2009 lädt er Videos dort hoch, seit August 2010 hat er seinen eigenen Kanal „FloVloggt“, wo er über sich und die Welt redet – inzwischen heißt der Kanal schlicht nur noch „Flo“. Mails beantwortet er schneller, als ihr gucken könnt. Im wahren Leben studiert er Kulturwissenschaften, Journalistik und Politikwissenschaften in Dortmund.

Quelle: Patryk Kosmider / Fotolia.com – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KG
#ONLIFE

10 FAKTEN ÜBER SELFIES

Quelle: jungagiert e.V.

Gustav, 31 Jahre

#fahrradfahrer #tofudresseur #röstzwiebelkoch

Selfies sind ein verdammtes Massenphänomen: Nackte Tatsachen, clevere Selbstportraits, brutale Pannen.

Das erste Selfie

„First light picture ever taken. 1839“, schreibt Hobbychemiker Robert Cornelius stolz auf die Rückseite seines Selfies. Eine Minute hat er an seiner riesigen Kamera herumgeschraubt, dann ist er vor die Linse gehüpft. Sein verwegener Blick lässt vermuten: Mit diesem Selfie wird er eine ganz große Ära der Fotografie beginnen. Wer konnte ahnen, dass er 170 Jahre später so viele Nachahmer finden würde!

Das windigste Selfie

Üüüüber den Wolkeeeen … kann bestimmt nicht jeder so ein lässiges Selfie machen wie dieser Pilot. Wer das Flugzeug gerade steuert ist hier wohl zweitrangig. Hauptsache, die Frisur sitzt und die Zähne sind geputzt. Das Foto wurde tausendfach begutachtet – und hat zum Glück noch keinen Nachahmer gefunden.

Das nasseste Selfie

Erinnert ihr euch noch an die „Ice Bucket Challenge“? Menschen auf der ganzen Welt haben sich einen Eimer Eiswasser über den Kopf geschüttet – um auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam zu machen. Die meisten ließen sich filmen. Tobias Rickhoff aus Dortmund installierte selbst eine wasserdichte Kamera im Eimer – und es entstand dieses eiskalte Selfie im Moment des Begossen-Werdens. Coole Idee!

Das bissigste Selfie

Hier kann aber jemand gut posieren! Nicht der Typ links, nein, der Hai entblößt hier sein Zahnfleisch und gibt dem Selfie nicht ohne Grund den Titel „My life and taking this photo are of equal importance„. Bei den Aufnahmen sind weder Mensch noch Tier zu Schaden gekommen. Das Bild wurde dafür bisher tausendfach bewundert.

Das süüüüßeste Selfie

Wer ein Foto mit diesem unheimlich süßen Tier machen möchte, muss wohl nach Australien reisen. Dort lebt das Quokka nämlich – und beschert der Region einen regelrechten „Quelfie“-Tourismus. Das Magazin Starflash hat die besten Quelfies gesammelt. Die Attraktivität dieses Beuteltiers ist zum Durchdrehen!

Das Selfie vor der schönsten Kulisse

Jetzt einmal kurz den Atem anhalten, bitte! Ist sie nicht schön, unsere Erde? Während der Mission Gemini 12 hat Raumfahrer Buzz Aldrin im November 1966 dieses faszinierende Selfie aus mehreren tausend Kilometern Höhe geschossen. Sicherlich das aufwendigste und teuerste – wobei, Moment, ach … er ist gar nicht primär für das Selfie da hochgeschossen worden?

Das Selfie mit dem… naja…

Wer kennt es nicht: Menschen stehen am Schiefen Turm von Pisa und wollen sich dagegen stützen – doch die Hand schwebt irgendwo im Nirgendwo. Ähnlich ging es wohl diesem Mann, als er seiner Geliebten den Mond vom Himmel fischen wollte. An der Treffsicherheit muss er jedenfalls noch feilen. Oder möchte er uns mit der Geste vielleicht etwas ganz, ganz anderes sagen?

Das gefährlichste Selfie

Okay, ganz gelassen scheint dieser Sportler hier nicht zu sein. Liegt vielleicht an der prallen Mittagssonne? Dass er da gerade von einer Stierherde ins Visier genommen wurde, scheint ihn weniger zu stören. Ihm schien der Moment gekommen für das optimale Erinnerungsfoto. Hoffen wir, dass er nicht von den Hörnern aufgespießt wurde – immerhin hat er uns eines der gefährlichsten Selfies geschenkt!

Das waghalsigste Selfie

Wo steht dieser junge Herr? Er wird doch wohl nicht … Was er tut, sieht spektakulär aus, ist aber reichlich dumm. Dutzende junge Menschen sind bei solchen Stunts auf der Jagd nach Likes und Klicks schon ums Leben gekommen. Nachmachen ist also strikt verboten – und das nächste Selfie wird bitte auf sicherem Boden aufgenommen. Obwohl…

Das Selfie der Zukunft

Das Selfie der Zukunft heißt vielleicht gar nicht mehr Selfie. Es trägt den süßen Namen „Dronie“ und lichtet Menschen aus der Luft ab. Endlich haben Drohnen ihre einzig wahre Bestimmung bekommen, bloß ist der Spaß ziemlich aufwendig und kostspielig. Die schönsten Dronies aus der Luft – wie dieses hier von User AerialGuy259 – findet ihr bei Dronestagram.

 

Damit wir unseren Blog stetig weiterentwickeln können, erfassen wir anonymisiert und DSGVO-konform verschiedene Nutzungsstatistiken (Web-Tracking). Informationen und Widerrufsmöglichkeiten findet ihr in unserer Datenschutzerklärung. Des Weiteren setzen wir auf dieser Webseite technisch notwendige Cookies ein. (Informationen & Einstellungen.)