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#MEERRETTICH

NACHHALTIGKEIT MACHT SCHULE

Quelle: jungagiert e.V.

Gustav, 31 Jahre

#fahrradfahrer #tofudresseur #röstzwiebelkoch

Euren Lehrern ist es bisher nicht gelungen, an eurer Schule einen Zero-Waste-Lifestyle durchzusetzen? Dann müsst ihr ran! Deutschlandweit gibt es Vorzeigeprojekte an tausenden von Schulen. Wir stellen euch fünf Ideen gegen Plastikmüll und für mehr Umweltschutz vor, die ihr selbst leicht umsetzen könnt. Tipp: Einige Kommunen haben sogar Preise ausgelobt. Macht euch schlau!

Altpapier sammeln

Ihr werdet schon merken: Selbst wer euch als Walretter oder Ökotante verspottet, wird plötzlich zum Umweltschützer, wenn’s dafür was umsonst gibt. Gummibärchen zum Beispiel oder – noch besser – Geld. Das zahlen viele Unternehmen wie die Stadtreinigung oder Altpapier-Annahmestellen (häufig „Papierbank“ genannt), wenn ihr Altpapier en masse sammelt. Da gibt’s pro Tonne ordentlich Cash! Mit dem verdient ihr euch dann den nächsten Wandertag oder die neuen Fußballtore auf dem Schulhof.

So einfach geht’s:

  • Annahmestelle finden. Die Schulleitung macht mit denen einen Deal.
  • Altpapier-Tonnen ausfindig machen. Dem Hausmeister Bescheid sagen.
  • Sammeln (lassen), was das Zeug hält. Kontrollieren, dass nur Altpapier in der Tonne landet. Wiegen.
  • Einen Wettbewerb draus machen: Welche Klasse sammelt den meisten Müll? Das spornt an!
  • Geld kassieren.

Keine Tütenmilch mehr trinken

Schulmilch ist oft mit Zucker ergänzt und deshalb ungesund. Und sie wird häufig in umweltschädlichen Plastikverpackungen von lächerlichen 250 Millilitern geliefert. Leute, wer seine Milch will, der kann ordentlich abfüllen: Milch einfach aus der großen Klassen-Flasche in die eigene Glasflasche oder -tasse füllen.

So einfach geht’s:

  • Landwirte in der Region haben oft sogar Milch übrig und verkaufen sie euch zum Gruppentarif. Dann muss die Milch nicht durch die halbe Republik kutschiert werden und kommt frisch bei euch an.
  • Nicht nur in Bioläden, auch in vielen Supermärkten gibt es Milch in Glasflaschen. Super! Die rechnen sich im Vergleich zu den Einzelpreisen der Plastik-Milch immer noch.
  • Schulleitung davon überzeugen, dass winzige Portionen von der Plörre nicht so gut sind wie euer neues Konzept!

Auf recyceltem Papier drucken

Oh, toll, ein neues Arbeitsblatt. Was Schüler längst wissen: die meisten Arbeitsblätter sind überflüssig und landen eh in der Tonne. Wenn eure Lehrer aber wieder drucken und kopieren müssen, warum dann nicht auf recyceltem Papier? Zeitungen, Klopapier, Hygieneartikel – es wird so viel mit wiederverwendetem Papier angestellt und produziert, wieso dann nicht auch an der Schule? 200 Millionen Schulhefte werden in Deutschland jährlich verkauft, unter zehn Prozent davon bestehen aus recyceltem Papier! Doch: Hört ihr eure Lehrer auch gleich heulen: Da muss sich aber jemand drum kümmern? Das macht den Kopierer kaputt? Wir werden alle sterben? Ruhe bewahren, denn …

So einfach geht’s:

  • Recyceltes Papier macht den Kopierer nicht kaputt und selbst für Hochglanzfotos müsst ihr höchstens ein paar Einstellungen  ändern.
  • Würden zum Beispiel alle Schulen einer Stadt mit 350.000 Einwohnern auf recyceltes Papier umstellen, ließen sich locker 100 Tonnen Holz, 2 Millionen Liter Wasser und 9000 Tonnen CO2 sparen. Wen das nicht überzeugt…
  • Öffnet doch zu Schuljahresbeginn einen Schülerladen mit recycelten Schulheften – die sind oft supergünstig und ihr kommt bei Sammelbestellungen leicht an tolle Rabatte heran!
  • Sprecht eure Lehrer an: Nicht jedes Blatt muss extra eingetütet werden – und Hausaufgaben funktionieren heutzutage auch im Internet

„Wer hat aus meinem Mehrweg-Becherchen getrunken?“

In vielen Mensen, Bäckereien und Cafés gehört er zum Inventar: Der Mehrwegbecher! Er besteht aus wiederverwendetem Material, ist günstig und löst die umweltschädlichen Plastik-Einwegbecher nach und nach ab. Wer noch fortschrittlicher ist, handelt nach dem One4all-Cup-Prinzip: Ihr holt euch nicht jedes Mal in der Mensa, beim Bäcker oder in der Kantine einen neuen Plastikbecher für Kaffee und Co., sondern nehmt einfach eure eigene Tasse mit! Wie cool ist das bitte? So eine Tasse verursacht nämlich eine Müllbilanz von 0 (in Worten: Null) und ist ganz flott wieder ausgespült. Euer Sportzeug schmeißt ihr ja auch nicht nach einer Stunde Sport weg!

So einfach geht’s:

  • Tasse mitnehmen, Name drauf, Vorbild sein, abwarten: nächste Woche rennen alle mit einer Tasse rum!
  • Die Mitarbeiter in der Mensa oder beim Bäcker darauf hinweisen, dass Plastikbecher uncool sind. Mit einem Boykott drohen.
  • Kaffeekränzchen organisieren: Jeden Morgen bringt wer anders eine volle Thermoskanne mit in die Vorlesung. Ist auch viel geselliger!

Eigene #meerrettich-AG

In ganz Deutschland treffen sich Schüler in AGs, um sich und andere Leute über Plastikverbrauch und Umweltverschmutzung zu informieren und zu sensibilisieren. Das könnt ihr doch auch machen! Denn wer sagt, dass nur Lehrer AGs leiten dürfen? Organisiert euch und sprecht über die Probleme, die an eurer Schule besonders groß sind. Erstellt einen vielseitigen Müllvermeidungsplan: Brotdosen statt Frühstücksbeutel, Pfand auf Einweg-Trinkpäckchen, eigene Tassen und Becher im Klassenraum, Filterkaffee im Lehrerzimmer statt plastiklastige Kapseln oder Pads, nachfüllbare Tintenpatronen verwenden und, und, und, …

So einfach geht’s:

  • Lehrer eures Vertrauens ansprechen, Raum organisieren,  Aushang machen;
  • Themen sammeln: Was stört uns hier? Was wollen wir ändern?
  • Rausgehen und die Leute von euren Plänen überzeugen!

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