Quelle: ThKatz/Fotolia.com
#NICHTWURST

Essen wir den Regenwald?

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Nein – und ja! Wir essen natürlich nicht direkt den Regenwald auf. Aber vieles, was wir essen, isst ihn auf: In Deutschland werden Unmengen Schweine, Hühner und Rinder gehalten, um für uns Fleisch zu liefern und die brauchen Unmengen an Futter. Wenn ihr mal durch die Landschaft fahrt, werdet ihr sehen, dass nur noch sehr selten Tiere auf der Weide stehen! Im Gegenteil, fast alle werden im Stall gehalten und fressen nicht das leckere Gras von den Wiesen, sondern inzwischen Getreide vom Acker.

Und je mehr Fleisch wir essen, umso mehr Tiere brauchen Futter. Da aber die landwirtschaftliche Fläche in Deutschland längst nicht mehr ausreicht, um all die Tiere, die wir hier halten zu ernähren, kaufen wir das Futter – meist Soja – aus anderen Ländern. Leider vor allem aus Brasilien, dem Land, in dem der wunderschönste Regenwald der Welt wächst.

Soja ist ein beliebtes Futtermittel in der Massentierhaltung. Es beinhaltet viel Energie und Eiweiß, wodurch die Tiere schneller zunehmen. Deutschland importiert fast ein Drittel allen benötigten Futters. Wenn man das importierte Soja in Fläche umrechnet, sind es fast sechs Mio Hektar, die in anderen Ländern genutzt werden, um das Futter für unsere Tiere anzubauen.

Und wie gesagt, das Soja kommt dabei vor allem aus Brasilien, Argentinien und Paraguay – südamerikanische Länder, die berühmt für ihre schönen Regenwälder und Savannen sind. Doch eben diese müssen weichen, für riesige neue Ackerflächen. Kurz gesagt: Soja verdrängt den Regenwald oder die Savanne, Tiere essen Soja, wir essen Tiere.

Regenwaldflächen werden abgeholzt

Es ist nicht zwingend so, dass das Soja auf den frisch gerodeten Regenwaldflächen angebaut wird, aber damit genug Platz für das Soja da ist, werden andere Produktionen weiter in die Gebiete der Urwälder gedrängt – somit kommen wir zum zweiten, und noch größeren Problem für den Regenwald: Weideflächen.

Besonders in Brasilien und Argentinien werden unfassbar große Flächen des Regenwaldes, eben nicht nur für Holzproduktion, sondern auch für die Viehzucht gerodet. Allein in Brasilien verteilen sich fast 220 Millionen Rinder auf 172 Millionen Hektar – das ist mehr, als Brasilien Einwohner hat. Die immer größer werdende Nachfrage an Rindfleisch führt dazu, dass Zuchtbetriebe auch abseits von Straßen und Städten ihre Rinder weiden lassen. Wer also das südamerikanische Rinder-Steak im Steakhouse bestellt, isst auch ein Stück Regenwald. Und dass der Regenwald essentiell für das Überleben zahlreicher Tierarten und auch uns selbst ist, wisst ihr ja bestimmt schon alle.

Was könnnt ihr tun?

Ihr könntet also allein schon mit eurem Essverhalten etwas für den Regenwald tun: Auf Verpackungen steht drauf, woher das Fleisch kommt – wenn ihr lest, dass es aus Basilien, Argentinien, oder einem anderen südamerikanischen Land kommt, könnt ihr euch fast sicher sein, dass der Regenwald dafür gelitten hat. Und auch Fleisch aus Massentierhaltung, bei der ja sehr viel Soja verfüttert wird, solltet ihr lieber meiden, wenn euch etwas am Urwald liegt. Auf Fleisch verzichten müsst ihr natürlich nicht ganz – schaut doch einfach mal, was der nächste Ökobauer in eurer Gegend so anbietet oder fragt den Fleischer hinter der Theke. Denn: Tiere für Biofleisch müssen mit Futter aus der Region oder sogar vom eigenen Hof gefüttert werden. Sie stehen häufig auch auf der Wiese und fressen Gras.

P. S.: Klar, Öko-Fleisch ist viel teurer als die Bockwurst für 10 Cent – wenn der Regenwald aber irgendwann ganz verschwinden sollte, wird es auch keine Bocki mehr geben.

Quelle:
Chemnitz, Christine (2013): Futtermittel für Milliarden, in: Fleischtlas 2013, S. 40f.

Fatheuer, Thomas (2013): Der Regenwald hat viele Feinde, in: Fleischatlas 2013, S. 42f.
https://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen/fleisch/auswirkungen

Quelle: Wolfgang Reif/Fotolia.com
#NICHTWURST

1, 2, Bio-Ei

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Das Bio-Siegel auf der Verpackung von Eiern habt ihr bestimmt schonmal gesehen. Damit werden in Deutschland Produkte aus ökologischer Erzeugung versehen. Eier bekommen außerdem noch einen Stempel, dessen erste Ziffer angibt, aus welcher Aufzucht das Ei stammt. Aber was sagen uns das Siegel und die Ziffern genau?

Ein Bio- oder Öko-Ei ist dann ein Bio-Produkt, wenn den Legehennen ein natürliches Verhalten ermöglicht wurde. Das heißt zum Beispiel, dass die Hennen genug Platz zum Laufen haben müssen, oder dass sie sich in Sand baden können. Außerdem müssen sie ein Drittel ihrer Zeit Zugang zu freiem Gelände mit Bäumen und Sträuchern haben. Eine lichtfreie Nachtruhe in den Ställen gehört auch dazu. Auch das Futter der Bio-Legehennen muss zum Großteil aus ökologischem Anbau stammen. Synthetische Zusatzstoffe und Futtermittel bei denen Gentechnik eingesetzt wurde, sind verboten.

Eier-Zahlen

Und dann gibt es ja noch die Zahlen: Die erste Ziffer auf dem Stempel, der seit 2004 innerhalb der Europäischen Union auf jedem Ei sein muss, gibt an, wie die Legehenne gehalten wurde.

Die Null bedeutet, dass das Ei aus einer ökologischen Erzeugung stammt – es ist ein Bio-Ei. Eier mit einer Eins am Anfang des Stempels kommen aus der Freilandhaltung. Hennen in Freilandhaltung müssen tagsüber im Freien sein und pro Huhn muss eine Auslauffläche von mindestens vier Quadratmetern gewährleistet werden. Die Regeln der ökologischen Landwirtschaft gelten bei der Freilandhaltung nicht.

Bodenhaltung wird mit der Zwei gekennzeichnet – dort müssen Hennen ihr Leben lang im Stall bleiben, wobei neun Hühner pro Quadratmeter Stall-fläche erlaubt sind. Die konventionelle Käfighaltung ist seit 2012 in der gesamten EU verboten. Weiterhin dürfen aber noch kleine Gruppen in Käfigen gehalten wurden. Das sind bis zu 60 Tiere. Ihre Eier werden mit der Drei gekennzeichnet.

Ökologisch oder nicht?

Die weiteren Bestandteile des Eier-Codes geben übrigens Auskunft über das Erzeugerland und den Stall.

Was oftmals zu Verwirrung führt, ist zum Beispiel die Bezeichnung „Güteklasse A“ – schlussendlich heißt das nur, dass das Ei frisch gehandelt wurde. Auch Beschreibungen in denen Begriffe wie „naturnah“, „kontrolliert“ oder „umweltschonend“ zu finden sind, sagen nichts darüber aus, inwiefern die Eier ökologisch hergestellt wurden.

Für das Hühnerfleisch gibt es übrigens keine Kennzeichnungspflicht – man weiß also nicht immer, wo und vor allem wie das Tier lebte. Nur Hühnerfleisch, welches offiziell als aus ökologischem Landbau stammend gekennzeichnet wurde, wird standardisiert kontrolliert.

Quelle:
https://www.boell.de/sites/default/files/fleischatlas_1_1.pdf  S.22

http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/TierzuchtTierhaltung/KennzahlenEiermarkt-Maerz2013.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tierwohl/KompetenzkreisEmpfehlungenStalleinrichtung.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tierschutz/EU-Tierschutzstrategie-2012-bis-2015.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tierwohl/InterviewTierwohlFLI2012.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Zukunftsstrategie-%C3%B6kologischer-Landbau.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Interviews/2017/2017-04-03-SC-RheinischePost.html

Quelle: artfocus/Fotolia.com
#NICHTWURST

Mehr Fleisch = weniger Wasser?

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Wasser ist das wichtigste Lebenselixier. Jedes Lebewesen braucht Wasser. Und trotzdem gehen wir nicht besonders pfleglich damit um. Das nutzbare Wasser auf der Erde wird immer weniger – Gründe sind der steigende Verbrauch und natürlich die Verschmutzung. Aber auch unser Essverhalten, und vor allem unser Fleischkonsum, tragen dazu bei, dass das Wasser in Zukunft knapp werden könnte.

Der weltweite Süßwasserverbrauch hat sich im vergangenen Jahrhundert verachtfacht. Das liegt vor allem an dem starken Bevölkerungswachstum. Zurzeit steigt der Wasserverbrauch dadurch jedes Jahr um ein Prozent. So kommt es, dass ein Drittel der Menschheit nicht genug Wasser hat. Seen und Flüsse werden immer mehr verschmutzt. Über eine Milliarde Menschen können sich nicht mit sauberem Trinkwasser versorgen. Es gibt sogar schon Wissenschaftler, die überlegen, ob man nicht eine weltweite Grenze für Wasserverbrauch festlegen muss.

Viehfutter als Wasserkiller

70 Prozent des Wasserverbrauchs der Menschen gehen auf die Rechnung der Landwirtschaft – und damit kommen wir auch zum Fleisch. Denn wiederum ein Drittel davon wird für die Nutztierhaltung gebraucht! Das liegt allerdings nicht etwa daran, dass Schweine oder Kühe so viel trinken würden, nein – es liegt an ihrem Futter.

Laut der Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) werden für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch durchschnittlich rund 15.500 Liter Wasser gebraucht. Das ist ein kleiner Swimmingpool. Und der Großteil des Pools wird für die Bewässerung der Futterpflanzen benötigt. Etwas konkreter? 2016 hat der durchschnittliche Deutsche 9,7 Kilogramm Rindfleisch gegessen. Das heißt, dass jeder Deutsche allein im einem Jahr schon zehn Swimmingpools voll Süßwasser, nur für seine Rindersteaks verbraucht.

Wasserverschmutzung = Wasserknappheit

Das US-amerikanische Worldwatch Institute hat die Befürchtung, dass der Fleischkonsum weiter rasant ansteigt und dass sich dadurch der Wasserbedarf für Viehfutter in 30 Jahren schon verdoppelt haben könnte.

Ein weiter Zusammenhang zwischen Fleisch und der Wasserknappheit ist die Wasserverschmutzung: Düngemittel für die Futterpflanzen und Gülle der Tiere belasten das Grundwasser sehr stark mit Nitraten, Phosphor und Arzneimittelresten (oft Antibiotika, die den Tieren verabreicht werden). Dreiviertel des Trinkwasseraufkommens wird in Deutschland aus dem Grundwasser geschöpft, welches sehr unter der Verschmutzung leidet. In anderen Teilen der Welt sieht es noch viel schlimmer aus.

Mit Wasser solltet ihr generell sparsam sein, ist klar. Aber nicht nur beim Duschen oder Zähneputzen sollten wir den Wasserhahn im Auge behalten – auch beim Burgeressen geht es – indirekt – um das lebenspendende Nass.

Quelle: rawpixels.com
#NICHTWURST

Test: Weißt du was du isst?

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Quiz: Weißt du, was du isst?

Bist du dir immer im Klaren darüber, was auf deinen Teller kommt? Mach den Test!

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Parmesan-Käse ist für viele ein Muss zur Pasta. Aber wusstet ihr, dass zur Herstellung von Parmesan auch tierische Enzyme benötigt werden? Woher werden diese zur Herstellung von Parmesan gewonnen?

Quelle: Jiri Hera/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Es sind die Kälbermägen. Somit ist Parmesan selbst für Vegetarier tabu. Die Grundlage für den italienischen Hartkäse ist Kuhmilch. Zusätzlich zur Milch wird ein Gerinnungsmittel benötigt – wie auch bei vielen anderen Käsesorten wird der Parmesankäse mit Hilfe von tierischem Lab erzeugt, dieses Enzym lässt die Milch gerinnen. Quelle: https://alpensepp.com/lab http://www.3sat.de/page/?source=/nano/glossar/lab.html

Mineralwasser ist bekanntermaßen das beliebteste Getränk der Deutschen. Doch wisst ihr welches auf Platz zwei der Rangliste steht?

Quelle: Rainer Fuhrmann/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Der zweite Platz geht (überraschenderweise) nicht an das allseits beliebte Bier. Die Deutschen trinken lieber Kaffee und Tee. Danach folgt das Bier, auf Platz vier kommen dann Obstsäfte. Quelle: http://www.bmel-statistik.de/fileadmin/user_upload/monatsberichte/SJT-4090800-2012.pdf

Nüsse sind gesund. Aber nicht überall wo "Nuss" draufsteht ist auch Nuss drin: Welche der folgenden Exemplare ist im botanischen Sinne eine echte Nuss?

Quelle: HandmadePictures/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Die Erdnuss ist eine Nuss – und zwar weil sie komplett verschlossen und von ihrer Fruchtwand umgeben ist. Bei den anderen ist das nicht der Fall. Alle echten Nüsse sind übrigens auch Obst. Quelle: Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: Nutzpflanzenkunde. Begründet von Wolfgang Franke, 7. Auflage. Thieme-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-13-530407-6

Welches der folgenden Getränke ist kein Getränk, sondern ein Nahrungsmittel?

Quelle: panptys/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Milch gilt tatsächlich als Nahrungsmittel und nicht als Getränk. Grund ist der hohe Nährstoffgehalt. Sie enthält neben Mineralien auch Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate. Quelle: www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Milch.pdf?__blob=publicationFile

Gelatine findet man nicht nur in Gummibärchen, Schokonüssen oder Torten: Auch für die Herstellung von einigen Bonbons und nicht naturtrüben Säften wird das geschmacksneutrale Stoffgemisch genutzt. Woraus genau wird Gelatine hergestellt?

Quelle: emuck/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Das Bindegewebe, das die Basis für Gelatine ist, wird hauptsächlich aus Haut und Knochen von Rindern und Schweinen gewonnen – seltener von Geflügel und Fischen. Haut und Knochen werden entweder gekocht oder mit Säuren und Basen behandelt, bis sie sich auflösen und weiterverarbeitet werden können. Quelle: http://www.chemie.de/lexikon/Gelatine.html

Läuse im Essen? Da lässt man lieber die Finger von! Wetten, dass ihr trotzdem schon mal etwas gegessen habt, dass mit Bestandteilen aus Läusen hergestellt wurde? Was könnte es sein?

Quelle: fotohansel/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Unter der Bezeichnung E120 oder „Echtes Karmin“ wird Farbstoff aus Schildläusen dazu benutzt, um zum Beispiel Marmeladen roter zu machen. Auch bei roten Limos wird dieser Farbstoff eingesetzt. Quelle: https://www.lebensmittellexikon.de/c0001960.php

Vitamin C ist gut für das Immunsystem. In der Zitrone ist zum Beispiel viel davon drin. Welches von den folgenden Nahrungsmitteln hat noch mehr Vitamin C?

Quelle: Roman Samokhin/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Entgegen der weitverbreiteten Meinung, das vor allem Zitrusfrüchte einen hohen Vitamin C-Gehalt haben, hat eine Zitrone im Schnitt nur 53 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm. Getoppt unter anderem von Petersilie (166 Milligramm), aber auch von Paprika (240 Milligramm) oder Hagebutte (426 Milligramm). Quelle: Heseker H. und Heseker B.: Die Nährwerttabelle; Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.; 3. Auflage 2014/2015

Immer mehr Leute ernähren sich vegetarisch oder vegan. Wisst ihr wie viele es in Deutschland sind?

Quelle: rh2010/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Vier von zehn Deutschen verzichten auf Fleisch, darunter auch solche, die komplett auf tierische Produkte verzichten. Das besagt eine Studie des Robert Koch Instituts von 2016. Die Gründe sind manchmal ethisch-moralisch, aber auch religiös. Die Tendenz ist steigend. Nach Angaben der Nationalen Verzehrsstudie lebten 2006 rund 2 % der Bevölkerung in Deutschland zwischen 14 und 80 Jahren vegetarisch. Quelle: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/NVS_ErgebnisberichtTeil2.pdf?__blob=publicationFile

Egal wohin man geht: Salat ist Standard-Beilage oder Vorspeise. Aber woher kommt der Begriff „Salat“ als Gericht eigentlich und was bedeutet er?

Quelle: karepa/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

"Salat" stammt von dem italienischen "insalta", bzw. dem französischen "salade" . Diese beiden Begriffe haben ihren Ursprung wiederum im Lateinischen "sallita": "eingesalzen". Als Salate wurden also ursprünglich im Salz haltbar gemachte Speisen bezeichnet. Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/Salat_Gericht_Speise_Wirrwarr

Plastik ist fester Bestandteil unseres Lebens. Doch essen wollen wir es nicht. Wodrin wurden trotzdem Mikroplastikteile gefunden?

Quelle: freshidea / Fotolia.com – bearbeitet durch jungagiert e.V.
Richtig! Falsch!

Traurig aber wahr: Laut Greenpeace findet man in dem leckeren Bratfisch mehr ungesunden Kram, als uns lieb ist. Durch die zunehmende Verschmutzung der Meere nehmen auch Fische unseren Plastikmüll auf und so landet unser Müll irgendwann in unserer Nahrungskette – gar nicht lecker! Quelle: https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/20160926_greenpeace_mikroplastik_meere_report.pdf

Weißt du was du isst?
Ernährungsmuffel?
Ernährungsmuffel? Dich interessiert wohl eher weniger, was du so zu dir nimmst. Deine Ernährung ist aber essentiell für dein Wohlbefinden - du solltest dich ab und zu mal drüber informieren. Versuch das Quiz einfach noch einmal – beim nächsten Mal schneidest du garantiert besser ab!
Solide Leistung!
Solide Leistung! Glückwunsch! Ein absoluter Ernährungsexperte bist du zwar nicht, aber du weißt schon, worauf es beim Essen ankommt – bei der nächsten Quizrunde wirst du bestimmt zum Profi!
Ernährungsexperte!
Ernährungsexperte! Respekt! Du bist beim Thema Ernährung super informiert und weißt ganz genau, was wo drinsteckt. Weiter so!

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Quelle: anna_shepulova/Fotolia.com
#NICHTWURST

Inspiration gesucht?

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Öfter mal selbst kochen, ja klar. Aber woher die Ideen nehmen für die Gerichte? Und wie sicher sein, dass es schmeckt? Die gute Nachricht: Für Food-Inspirationen müsst ihr keine Kochbücher wälzen. Diese fünf Blogger teilen ihre Ideen zum Beispiel auf Youtube oder Instagram mit euch.

Krautkopf

Schmeckt nicht nur, sieht auch noch gut aus. Susann und Yannic sind nämlich nicht nur Köche, sondern auch talentierte Fotografen. Das Ergebnis ist einer der besten deutschsprachigen Rezeptblogs. Radieschen können so schön sein! http://kraut-kopf.de/

Herr Grün kocht

Er gilt als Liebling der vegetarischen Food-Szene. Wenn ihr also mal Lust auf was Fleischloses habt, werdet ihr hier sicher fündig. Nudeln mit Marsalasauce, Datteln und Salbei – wir könnten uns reinlegen! http://www.herrgruenkocht.de/

Eat this

Nimm dies, du Fastfood-Falle: Kennt ihr die farbenfrohen Bowls, die Instagram fluten? Auf diesem Blog erfahrt ihr unter anderem, wie ihr die gesunden Rohkost-Schüsseln selbst so schön und lecker hinbekommt.  https://www.eat-this.org

Geschmacksmomente

In der Kategorie „Bester Koch.Blog“ des Food Blog Award 2016 hat dieser Blog abgesahnt. Karin teilt dort ihre Leidenschaft für Meeresfrüchte, Frühstück, Ravioli, Burger und Desserts mit Rezepten aus der ganzen Welt und vielen, vielen Fotos. http://www.geschmacksmomente.com/

Felicitas Then

Die Berlinerin Felicitas kocht vor laufender Kamera – zum Beispiel in der U-Bahn. Vorsicht vor dem Zimtschnecken-Video, das macht wirklich Lust auf das luftige Hefegebäck. Die Bloggerin zeigt aber auch, wir ihr bunte Glückskekse selbst machen könnt. http://www.youtube.com/felicitasthen

Quelle: Kenishirotie /Fotolia.com
#NICHTWURST

Eine Wurst mit Erkältung?

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Vielleicht kennt ihr das auch: Da hat sich ein fieses Bakterium in euren Körper eingeschlichen und ihr werdet es einfach nicht wieder los. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem unser Arzt uns Antibiotikum verschreibt. Das kann im Zweifelsfall unser Leben retten. Wenn wir Antibiotika aber zu oft oder nicht achtsam nehmen, können die Bakterien Resistenzen entwickeln. Das heißt, dass das Medikament einfach nicht wirkt.

So ähnlich wie das Ganze bei Menschen funktioniert, funktioniert es bei Tieren. Der größte Teil der weltweit verbrauchten Antibiotika wird an Tiere verfüttert. In erster Linie um Krankheiten zu heilen beziehungsweise vorzubeugen, aber auch die schnelle Gewichtszunahme ist ein durchaus gern gesehener Nebeneffekt. Nicht selten ist die Behandlung aber unpräzise, weil nicht gezielt das eine kranke Tier behandelt wird, sondern gleich die ganze Herde. Man weiß ja nie, welche und wie viele Tiere noch erkrankt sind und Tiere gezielt über das Futter mit Medikamenten zu versorgen, ist beim Füttern großer Massen meistens unmöglich.

Abwehrmechanismen gegen Antibiotika

Unnötige und ungenaue Verfütterung von Antibiotika kann aber schädlich sein. Wenn kranke Tiere schlecht fressen oder trinken, bekommen sie zu wenig vom Medikament ab. Die Bakterien werden dann nicht hundertprozentig abgetötet und können Abwehrmechanismen gegen die Antibiotika entwickeln. Sie können dadurch resistent und bei einer weiteren Erkrankung nicht mehr behandelt werden.

Es ist theoretisch möglich, dass wir diese resistenten Bakterien dann aufnehmen – durch rohes oder nicht richtig durchgebratenes Fleisch zum Beispiel oder durch ein Messer, mit dem wir das rohe Fleisch geschnitten und das wir dann aber nicht richtig abgewaschen haben. Wenn wir Pech haben, infizieren wir uns mit den resistenten Bakterien und können die dann nicht mit klassischem Antibiotika behandeln.

Was also tun? Wenn ihr das Risiko verringern wollt, könnte ihr zum Beispiel darauf achten, dass ihr Biofleisch esst. Auf Biohöfen dürfen nur geringfügig Antibiotika eingesetzt werden, sodass die Tiere in der Regel keine Resistenzen entwickeln.

Quelle: rh2010/Fotolia.com
#NICHTWURST

Wer is(s)t vegetarisch?

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Vegetarische und vegane Ernährung ist mehr als angesagt: Mittlerweile hat sich ein riesiger Markt rings um die fleischlose Ernährung und die Lebensweise ohne tierische Produkte gebildet. Fast jeder zwanzigste Deutsche isst laut Robert Koch-Institut überwiegend vegetarisch. Andere Studien sagen sogar, dass zehn Prozent der Deutschen mittlerweile Vegetarier oder Veganer sind – alles andere als eine Minderheit also. Doch der Verzicht auf Fleisch und andere Tierprodukte ist alles andere als eine neue Erscheinung – lediglich die Personenkreise und ihre Gründe für ihren Ernährungsstil haben sich geändert.

Was is(s)t das eigentlich?

Ganz simpel formuliert, sind Vegetarier Menschen, die kein Fleisch essen – so weit, so einfach. Leute, die kein Fleisch essen, aber Fisch, sind sogenannte Pescarier. Vegetarier, die ab und zu doch mal etwas Fleisch essen, werden außerdem als Flexitarier bezeichnet – Teilzeit-Vegetarier also. Zwischen diesen Varianten gibt es natürlich auch noch viele Mischformen. Veganer hingegen gehen noch einen Schritt weiter: Sie essen generell keine tierischen Produkte – kein Fleisch, kein Fisch, kein Käse, keine Milch, keine Butter, keine Eier, kein Honig und manche verzichten sogar auf Kleidung aus Wolle und Leder. Noch krasser geht es bei den Fruktanern zu: Sie essen lediglich Früchte, Nüsse und Samen.

Wer is(s)t das eigentlich?

Laut Robert Koch-Institut essen mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer kein Fleisch. Insbesondere in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren verzichten viele Deutsche auf Fleisch – doppelt so viele wie im Durchschnitt. Außerdem wurde herausgefunden, dass auch der Bildungsstand etwas mit der Ernährung zu tun hat: Je höher der Bildungsgrad, desto höher die Anzahl der Vegetarier. Generell leben in Großstädten auch mehr Vegetarier und Leute, die viel Sport treiben, verzichten auch öfter auf Fleisch, als Stubenhocker.

Warum is(s)t das eigentlich so?

Heute leben viele Menschen aus verschiedensten ethischen und moralischen Gründen vegetarisch oder vegan: Respekt vor Lebewesen, Tierschutz, Ablehnung von Massentierhaltung, Umweltschutz, Klimaschutz, Schonung von Ressourcen, Verringerung des Welthungers und die eigene Gesundheit sind nur einige. Auch Religion spielt bei vielen eine Rolle.

Seit wann is(s)t das so?

Bereits im antiken Rom und Griechenland – also vor mehr als 2.600 Jahren – gab es viele Menschen, die auf Fleisch als Nahrungsmittel verzichtet haben. Zu dieser Zeit wurde in manchen Regionen daran geglaubt, dass die Seelen wandern und alles Lebende miteinander verbinden würden. So stellte bereits Pythagoras Regeln für eine vegetarische Lebenshaltung auf und verargumentierte diese unter anderem auch mit dem Gerechtigkeitsempfinden gegenüber Tieren und mit medizinischen Gründen. Christen lebten teilweise in Askese und verzichteten dabei auf Fleisch. In der vergangen Jahrhunderten vermischten sich die verschiedenen Ansichten und Argumente aus antiker Philosophie und religiösen Regeln. In England gründeten sich im 19. Jahrhundert die ersten Vegetarier-Clubs – zu dieser Zeit entwickelte sich auch erst der Begriff „vegetarisch“. Heute sind die Tierrechtsbewegung und der Veganismus die jüngsten Strömungen rund um tierische Nahrungsmittel. Wir halten also fest: Vegetarismus ist alles andere als eine neue Modeerscheinung.

Wie is(s)t das eigentlich?

Viele Wissenschaftler im 20. Jahrhundert nahmen zunächst an, dass es Vegetariern und Veganern öfter an Nährstoffen mangelt. Besonders bei einer veganen Ernährung ist es schwieriger, bestimmte Nährstoffe ausreichend aufzunehmen – zum Beispiel Vitamin B12, welches wichtig für das Nervensystem ist und auch bei der Zellteilung und Blutbildung gebraucht wird. In jüngster Vergangenheit wurde aber herausgefunden, dass Nicht-Vegetarier etwa genau so häufig an dem Mangel dieser bestimmten Nährstoffe leiden. Insgesamt ist die Ernährung von Vegetariern und Veganern sogar besser. Trotzdem sollten vor allem Veganer auf ihren Vitamin B12-Haushalt achten und ihn unter Umständen mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen.

Fleischatlas S.10ff + iss was S. 15
https://www.boell.de/sites/default/files/fleischatlas_1_1.pdf
https://www.boell.de/sites/default/files/20161117_isswas_tiere_fleisch_und_ich.pdf
http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_2016_02_ernaehrung1a.pdf;jsessionid=6D451F8E1FC5F815BB5CB2D0454DB42B.2_cid363?__blob=publicationFile

Quelle: minax
#NICHTWURST

Frisch auf den Blog

Quelle: jungagiert e.V.

Milena, 33 years

#peace #love #food

Fotografiert wird, was auf den Tisch kommt. Milena über Motivation, Inspiration und Zeitaufwand ihres Foodblogs.

Wenn bei uns im Büro die Mittagspause ansteht, wissen meine Kolleginnen Julia, Marie und ich schon genau, was wir essen werden. Für uns ist nicht nur entscheidend, dass es schnell geht und gut schmeckt, sondern auch, dass wir abwechslungsreiche Gerichte zubereiten. Denn wir kochen mittlerweile nicht mehr nur des Hungers wegen. Wir kochen auch für ein gutes Foto. Auf unserem Instagram-Account teilen wir täglich, was bei uns auf den Tisch kommt: „This is how we lunch. Mittagspause in Berlin. 3 Mädchen, kleine Büroküche, großer Hunger. Meistens vegan.“

Eigentlich war das Mittagessen für mich immer die Mahlzeit, die ich am wenigsten mochte. Man hat nur begrenzt Zeit fürs Kochen, mittags ist der Hunger oft noch nicht so groß und nach dem Essen fühlt man sich häufig völlig erledigt. Wenn man in einem Büro arbeitet, wird das Mittagessen aber zur wichtigsten Mahlzeit des Tages.

Kochen statt kaufen

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGManche meiner Kollegen gehen fast jeden Tag auswärts essen, andere bringen sich Reste vom Vortag mit. Da uns das eine auf Dauer zu teuer und das andere zu einseitig ist, bereiten Marie, Julia und ich unser Mittagessen jeden Tag in unserer kleinen Büroküche selbst zu.

Wir alle lieben gutes Essen, stöbern ständig nach neuen Rezepten und folgen zahlreichen Food-Accounts auf Instagram. Ohne groß darüber nachzudenken, entschieden wir uns deshalb, uns ebenfalls einen Account zuzulegen. Wir wollten zeigen, dass man auch auf zwei Herdplatten und ohne großen Aufwand ein schöneres Mittagessen zaubern kann, als Tortellini mit Pesto. Inzwischen folgen „This is how we lunch“ fast 4000 Follower.

Uns macht es glücklich, wenn wir andere mit unseren Gerichten inspirieren können. In der Instagram-Welt spielen wir aber eine eher kleine Rolle. Zur Orientierung: Der britische Koch Jamie Oliver hat dreieinhalb Millionen Follower. Sarah Philipps, die einen der erfolgreichsten Food-Accounts auf Instagram betreibt, kann fast 415.000 vorweisen.

Doch das sind eher die Ausnahmen. Food-Accounts und Essensfotos gibt es auf der Plattform schließlich in Massen. Allein unter dem Hashtag #food erscheinen 165 Millionen Beiträge. Um dort herauszustechen, hilft es deshalb, sich einem bestimmten Thema zu widmen. „Food in the Air“ hält beispielsweise jede Mahlzeit in die Luft, „Cooking for Bae“ dokumentiert ausschließlich misslungene Kochversuche. Bei uns dreht sich alles ums „Lunch“.

Zu unseren Gerichten inspirieren uns vor allem andere Food-Blogger und -Instagrammer. In einem Ordner auf Pinterest sammeln wir unsere Ideen, um sie jederzeit greifbar zu haben und sie nicht zu verlieren. Einmal die Woche versuchen wir auch auswärts essen zu gehen, denn das lohnt sich in Berlin immer und bringt natürlich auch Abwechslung auf unserem Profil.

Kein großer Aufwand

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGHinter unseren Posts steckt letztlich nicht viel mehr Arbeit als hinter einem normalen Mittagessen im Büro – nur, dass wir etwas besser geplant sind. Wir überlegen uns meist schon Anfang der Woche, was wir an welchem Tag kochen wollen, sprechen uns ab, achten auf saisonale Zutaten. Aufwendig ist an der Stelle nur, dass wir immer neue Rezepte finden und uns nicht wiederholen wollen. Zwei Tage hintereinander Suppenrezepte hochzuladen, wäre langweilig.

Das Einkaufen und Kochen geht wiederum recht schnell, nur dauert es bei uns manchmal noch eine Sekunde länger bis wir am Tisch sitzen. Denn einen Teller richten wir immer besonders schön an, streuen frische Kräuter darüber und fotografieren ihn in Tageslichtnähe, also auf der Fensterbank oder einem Tischchen. Manchmal legen wir noch eine Requisite dazu, etwa einen Löffel. Oder eine von uns muss als Handmodel herhalten. Obwohl viele Food-Accounts ihre Fotos sicherlich nicht mehr mit dem Smartphone aufnehmen, bleiben wir dabei. Der Aufwand mit einer richtigen Kamera ist uns zu groß.

Die wirkliche Arbeit folgt erst nach dem Essen, wenn wir die Fotos auswählen, bearbeiten, hochladen und die Rezepte ergänzen. Oft ist das aber auch der schönste Teil, wenn man sieht, dass mal wieder ein hübsches Gericht herausgekommen ist.

Auf der Suche nach dem Like-Rezept

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGAls wir angefangen haben, unser Essen zu fotografieren und auf Instagram hochzuladen, haben wir schnell gemerkt, dass manche Fotos mehr Likes bekommen als andere. Woran das liegen könnte, haben wir teilweise schon herausgefunden, teilweise probieren wir immer noch aus. Hashtags wie #vegan, #lunch oder #healthy dürfen nicht fehlen, damit uns neue Nutzer finden können. Genauso mögen die Leute möglichst simple Rezepte. Wenn wir Pasta kochen, wird das immer gut angenommen. Unsere Follower erwarten von uns keine aufwendig arrangierten Fotos, sondern aussagekräftige Bilder zu einfachen, schnellen Gerichten.

Irgendwann kam uns die Idee, auch das Rezept („This is how you lunch“) unter die Fotos zu posten, um den Bildern einen Mehrwert zu verleihen. Das hat unsere Reichweite nochmal verstärkt. Wir haben auch gemerkt, dass es sich lohnen kann, Rezepte von anderen Instagrammern aufzugreifen. Eine Suppe, die wir nach dem Rezept von „Green Kitchen Stories“ gekocht haben, hat fünfmal so viele Likes erhalten wie ein Foto normalerweise bekommt – auch, weil „Green Kitchen Stories“ mit seinen fast 250.000 Followern das Bild geliked hat.

Obwohl wir wissen, dass man mit Instagram heutzutage ziemlich erfolgreich werden, vielleicht sogar ein eigenes Kochbuch veröffentlichen kann, ist der Account für uns eine reine Spaßangelegenheit, eine Abwechslung zum Büroalltag. Wir haben bisher kein Geld dafür oder Angebote dadurch bekommen. Wir haben jetzt aber eine Mail-Adresse eingerichtet – nur, um mal zu sehen, ob sie jemand nutzt.

#MEERRETTICH

Hannah Stienen - Wie unser Plastikmüll die Meere zerstört.. |#meerrettich |#CommunityTalk

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

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Quelle: Daniel Mueller; Bente Stachowske / Greenpeace
#MEERRETTICH

An Bord der Beluga II

Quelle: jungagiert e.V.

Lou, 27 years

#tiefsinnig #veggylover #sternzeichenfische

Ahoi! Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, die Weiten des Ozeans zu entdecken? Wir sind abgetaucht in die Welt des „schwimmende Labors“ von Greenpeace und haben herausgefunden, was es so besonders macht und welche Ufer und Ziele es die letzten Jahre schon erreicht hat.

Quelle: Daniel Mueller; Bente Stachowske / GreenpeaceMit stattlichen 33 Metern Länge und weißem Rumpf stößt die Beluga II in See. Mit 8,5 Knoten, das entspricht ungefähr einer Geschwindigkeit von 15,7 Stundenkilometer, befährt das Schiff die Nord- und Ostsee, sowie andere Gewässer. Die Beluga II, ein zweimastiger Klipper der Umweltorganisation Greenpeace, wird von Kapitän Uwe Linke bis zu 50 Seemeilen (etwa 92 Kilometer) vor der Küste über die Gewässer gesteuert, um ab Oktober in ihrem Heimathafen Hamburg einzutreffen.

Die „II“ trägt die Beluga II in ihrem Namen, weil sie seit 2004 als Nachfolgerin der Beluga im Dienst ist. Finanziert wurde der Bau der Beluga II durch den Nachlass von Ilse Vormann – einer Dame aus Düsseldorf, die ihr Erbe einem guten Zweck zur Verfügung stellen wollte. Auch das Vorgänger-Schiff, die Beluga, erfüllt noch eine wichtige Aufgabe für Greenpeace. 2013 wurde sie in sechs Einzelteilen nach Gorleben transportiert und warnt dort seitdem als Mahnmal vor den Gefahren des radioaktiven Mülls.

Auch anderer Müll, der aus Plastik, spielt an Bord der Beluga II eine Rolle. Unverzichtbar für längere Schiffsfahrten  sind zum Beispiel manche Produkte, die in Plastik verpackt sind. Von haltbarer Nahrung bis hin zu Ersatzschrauben, manchmal kommt auch ein Greenpeace-Schiff nicht an Einwegplastik vorbei. Eine Gefahr, dass das Plastik von der Beluga II direkt ins Meer gelangt, bestehe aber nicht. Es muss nämlich ein sogenanntes Logbuch darüber geführt werden, „was, wo, wann und wie entsorgt wird“, wie uns Uwe Linke, der stolze Kapitän der Beluga II, berichtet. Alles andere wäre auch ein Verstoß gegen MARPOL 73/78, ein internationales Übereinkommen von 1973 zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe.

Große Verantwortung mit viel Herz

Neben der Gefahr von flüchtendem Plastik gibt es natürlich immer unvorhersehbare Ereignisse, die eine Schiffsfahrt gefährden oder ein Risiko für die Passagiere darstellen könnten. Aber „wenn meine Arbeit gefährlich wäre, dann würde ich etwas falsch machen“ erklärt der Kapitän. Neben ihm hat der Klipper noch drei weitere Besatzungsmitglieder. Gemeinsam waren sie in diesem Jahr unter dem Motto „#wellemachen – für den Schutz der Meere“ auf Reise.

Aber wie kommt das Schiff eigentlich zum Namen „Beluga“? Der Beluga ist ein Gründelwal, der sporadisch in Flüsse einwandert. Ein passender Name für das Schiff, das  speziell für das Befahren von Flüssen konzipiert wurde. Um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, hat die Beluga II zahlreiche Besonderheiten. Beispielsweise lassen sich ihre beiden Schiffsmasten einklappen, sodass sie problemlos unter tiefen Brücken durchfahren kann. Durch den abgeflachten Schiffsboden sind niedrige Gewässer oder eine Ebbe kein Problem. Der Klipper kann zum Beispiel im Watt trockenfallen und bei der nächsten Flut seine Fahrt wieder aufnehmen.

Den Beinamen des „schwimmenden Labors“ trägt die Beluga II nicht ohne Grund: Unter Deck kann das Schiff einen großen Container an Bord nehmen, welcher als Labor oder Kommunikationszentrum genutzt werden kann. Während der Greenpeace-Aktionen dient er als Ausstellungsraum und als Location für Pressekonferenzen oder Filmvorführungen.

 

Quelle: Daniel Mueller; Bente Stachowske / Greenpeace

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitän Uwe Linke (rechts) auf der Beluga II

Kurs: Meeresschutz

“60 Prozent der Fahrten dienen der Öffentlichkeitsarbeit.“, stellt der gelernte Segellehrer fest. Hinzu kommen dann noch Forschungseinsätze und natürlich zahlreiche Greenpeace Aktionen. Zuletzt war das eine mehrwöchige Informationsrundreise an der Nordsee, mit dem Ziel, die Menschen auf die Gefahren der bevorstehenden Ölbohrungen des Ölkonzerns Dea im Nationalpark Wattenmeer aufmerksam zu machen. Greenpeace hatte zuvor Bojen mit GPS-Sendern ausgesetzt, um die mögliche Ausbreitung des Öls im Meer, in Folge einer Katastrophe oder eines Unfalls, zu verfolgen und zu visualisieren. Bei der Informations-Tour wurden elf Häfen angesteuert, darunter Norderney, Föhr und Cuxhaven. Die Besucher der Beluga II konnten sogar Protestpostkarten gegen die geplanten Probebohrungen unterschreiben und an die zuständigen Umweltminister Robert Habeck aus Schleswig-Holstein und Stefan Wenzel aus Niedersachsen senden. Habeck und Wenzel sollen sich dadurch bewusst werden, wie viele Menschen gegen Ölbohrungen im Wattenmeer sind und daraufhin Dea ihr Vorhaben nicht genehmigen.

2008 und auch noch 3 Jahre später ist es Greenpeace gelungen ein Schutzgebiet im Sylter Außenriff zu schaffen, indem sie Natursteine im Meer versenkten. Die tonnenschweren Scheuchketten der Grundschleppnetze tragen in diesem Gebiet keinen Nutzen mehr und die Schweinswale der Nordsee können sich endlich wieder in Ruhe paaren und ihre Kälber aufziehen. Es wurde aber nicht nur das Leben bestehender Tierarten gesichert, sondern auch ein Lebensraum für neue Ansiedler wie Seensterne, Muscheln, Krebse und noch weitere Tierarten, geschaffen.

Quelle: Daniel Mueller; Bente Stachowske / Greenpeace

Einmal auf der Beluga II mitzufahren, klingt wie ein Traum, nicht war? So unmöglich ist das gar nicht. Besonders während der Aktionen ist viel Presse an Board: Fotografen, Kamerateams und Reporter, die dem Umweltschiff auf den Grund gehen wollen. Und natürlich dürfen die Seeleute nicht fehlen, denn ohne sie könnte die Beluga II nicht einmal den Hamburger Hafen verlassen. Die Dauergäste auf dem Klipper sind Aktivisten von Greenpeace aus Deutschland, aber auch aus anderen Büros in Slowenien, Frankreich oder Korea. Es gibt also durchaus Möglichkeiten, auf der Beluga II mitzufahren und das Meer von einer neuen Seite kennenzulernen.

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