Quelle: rh2010/Fotolia.com
#NICHTWURST

Wer is(s)t vegetarisch?

We-like Wiesel, 10 Jahre

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Vegetarische und vegane Ernährung ist mehr als angesagt: Mittlerweile hat sich ein riesiger Markt rings um die fleischlose Ernährung und die Lebensweise ohne tierische Produkte gebildet. Fast jeder zwanzigste Deutsche isst laut Robert Koch-Institut überwiegend vegetarisch. Andere Studien sagen sogar, dass zehn Prozent der Deutschen mittlerweile Vegetarier oder Veganer sind – alles andere als eine Minderheit also. Doch der Verzicht auf Fleisch und andere Tierprodukte ist alles andere als eine neue Erscheinung – lediglich die Personenkreise und ihre Gründe für ihren Ernährungsstil haben sich geändert.

Was is(s)t das eigentlich?

Ganz simpel formuliert, sind Vegetarier Menschen, die kein Fleisch essen – so weit, so einfach. Leute, die kein Fleisch essen, aber Fisch, sind sogenannte Pescarier. Vegetarier, die ab und zu doch mal etwas Fleisch essen, werden außerdem als Flexitarier bezeichnet – Teilzeit-Vegetarier also. Zwischen diesen Varianten gibt es natürlich auch noch viele Mischformen. Veganer hingegen gehen noch einen Schritt weiter: Sie essen generell keine tierischen Produkte – kein Fleisch, kein Fisch, kein Käse, keine Milch, keine Butter, keine Eier, kein Honig und manche verzichten sogar auf Kleidung aus Wolle und Leder. Noch krasser geht es bei den Fruktanern zu: Sie essen lediglich Früchte, Nüsse und Samen.

Wer is(s)t das eigentlich?

Laut Robert Koch-Institut essen mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer kein Fleisch. Insbesondere in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren verzichten viele Deutsche auf Fleisch – doppelt so viele wie im Durchschnitt. Außerdem wurde herausgefunden, dass auch der Bildungsstand etwas mit der Ernährung zu tun hat: Je höher der Bildungsgrad, desto höher die Anzahl der Vegetarier. Generell leben in Großstädten auch mehr Vegetarier und Leute, die viel Sport treiben, verzichten auch öfter auf Fleisch, als Stubenhocker.

Warum is(s)t das eigentlich so?

Heute leben viele Menschen aus verschiedensten ethischen und moralischen Gründen vegetarisch oder vegan: Respekt vor Lebewesen, Tierschutz, Ablehnung von Massentierhaltung, Umweltschutz, Klimaschutz, Schonung von Ressourcen, Verringerung des Welthungers und die eigene Gesundheit sind nur einige. Auch Religion spielt bei vielen eine Rolle.

Seit wann is(s)t das so?

Bereits im antiken Rom und Griechenland – also vor mehr als 2.600 Jahren – gab es viele Menschen, die auf Fleisch als Nahrungsmittel verzichtet haben. Zu dieser Zeit wurde in manchen Regionen daran geglaubt, dass die Seelen wandern und alles Lebende miteinander verbinden würden. So stellte bereits Pythagoras Regeln für eine vegetarische Lebenshaltung auf und verargumentierte diese unter anderem auch mit dem Gerechtigkeitsempfinden gegenüber Tieren und mit medizinischen Gründen. Christen lebten teilweise in Askese und verzichteten dabei auf Fleisch. In der vergangen Jahrhunderten vermischten sich die verschiedenen Ansichten und Argumente aus antiker Philosophie und religiösen Regeln. In England gründeten sich im 19. Jahrhundert die ersten Vegetarier-Clubs – zu dieser Zeit entwickelte sich auch erst der Begriff „vegetarisch“. Heute sind die Tierrechtsbewegung und der Veganismus die jüngsten Strömungen rund um tierische Nahrungsmittel. Wir halten also fest: Vegetarismus ist alles andere als eine neue Modeerscheinung.

Wie is(s)t das eigentlich?

Viele Wissenschaftler im 20. Jahrhundert nahmen zunächst an, dass es Vegetariern und Veganern öfter an Nährstoffen mangelt. Besonders bei einer veganen Ernährung ist es schwieriger, bestimmte Nährstoffe ausreichend aufzunehmen – zum Beispiel Vitamin B12, welches wichtig für das Nervensystem ist und auch bei der Zellteilung und Blutbildung gebraucht wird. In jüngster Vergangenheit wurde aber herausgefunden, dass Nicht-Vegetarier etwa genau so häufig an dem Mangel dieser bestimmten Nährstoffe leiden. Insgesamt ist die Ernährung von Vegetariern und Veganern sogar besser. Trotzdem sollten vor allem Veganer auf ihren Vitamin B12-Haushalt achten und ihn unter Umständen mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen.

Fleischatlas S.10ff + iss was S. 15
https://www.boell.de/sites/default/files/fleischatlas_1_1.pdf
https://www.boell.de/sites/default/files/20161117_isswas_tiere_fleisch_und_ich.pdf
http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_2016_02_ernaehrung1a.pdf;jsessionid=6D451F8E1FC5F815BB5CB2D0454DB42B.2_cid363?__blob=publicationFile

Quelle: minax
#NICHTWURST

Frisch auf den Blog

Quelle: jungagiert e.V.

Milena, 33 Jahre

#peace #love #food

Fotografiert wird, was auf den Tisch kommt. Milena über Motivation, Inspiration und Zeitaufwand ihres Foodblogs.

Wenn bei uns im Büro die Mittagspause ansteht, wissen meine Kolleginnen Julia, Marie und ich schon genau, was wir essen werden. Für uns ist nicht nur entscheidend, dass es schnell geht und gut schmeckt, sondern auch, dass wir abwechslungsreiche Gerichte zubereiten. Denn wir kochen mittlerweile nicht mehr nur des Hungers wegen. Wir kochen auch für ein gutes Foto. Auf unserem Instagram-Account teilen wir täglich, was bei uns auf den Tisch kommt: „This is how we lunch. Mittagspause in Berlin. 3 Mädchen, kleine Büroküche, großer Hunger. Meistens vegan.“

Eigentlich war das Mittagessen für mich immer die Mahlzeit, die ich am wenigsten mochte. Man hat nur begrenzt Zeit fürs Kochen, mittags ist der Hunger oft noch nicht so groß und nach dem Essen fühlt man sich häufig völlig erledigt. Wenn man in einem Büro arbeitet, wird das Mittagessen aber zur wichtigsten Mahlzeit des Tages.

Kochen statt kaufen

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGManche meiner Kollegen gehen fast jeden Tag auswärts essen, andere bringen sich Reste vom Vortag mit. Da uns das eine auf Dauer zu teuer und das andere zu einseitig ist, bereiten Marie, Julia und ich unser Mittagessen jeden Tag in unserer kleinen Büroküche selbst zu.

Wir alle lieben gutes Essen, stöbern ständig nach neuen Rezepten und folgen zahlreichen Food-Accounts auf Instagram. Ohne groß darüber nachzudenken, entschieden wir uns deshalb, uns ebenfalls einen Account zuzulegen. Wir wollten zeigen, dass man auch auf zwei Herdplatten und ohne großen Aufwand ein schöneres Mittagessen zaubern kann, als Tortellini mit Pesto. Inzwischen folgen „This is how we lunch“ fast 4000 Follower.

Uns macht es glücklich, wenn wir andere mit unseren Gerichten inspirieren können. In der Instagram-Welt spielen wir aber eine eher kleine Rolle. Zur Orientierung: Der britische Koch Jamie Oliver hat dreieinhalb Millionen Follower. Sarah Philipps, die einen der erfolgreichsten Food-Accounts auf Instagram betreibt, kann fast 415.000 vorweisen.

Doch das sind eher die Ausnahmen. Food-Accounts und Essensfotos gibt es auf der Plattform schließlich in Massen. Allein unter dem Hashtag #food erscheinen 165 Millionen Beiträge. Um dort herauszustechen, hilft es deshalb, sich einem bestimmten Thema zu widmen. „Food in the Air“ hält beispielsweise jede Mahlzeit in die Luft, „Cooking for Bae“ dokumentiert ausschließlich misslungene Kochversuche. Bei uns dreht sich alles ums „Lunch“.

Zu unseren Gerichten inspirieren uns vor allem andere Food-Blogger und -Instagrammer. In einem Ordner auf Pinterest sammeln wir unsere Ideen, um sie jederzeit greifbar zu haben und sie nicht zu verlieren. Einmal die Woche versuchen wir auch auswärts essen zu gehen, denn das lohnt sich in Berlin immer und bringt natürlich auch Abwechslung auf unserem Profil.

Kein großer Aufwand

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGHinter unseren Posts steckt letztlich nicht viel mehr Arbeit als hinter einem normalen Mittagessen im Büro – nur, dass wir etwas besser geplant sind. Wir überlegen uns meist schon Anfang der Woche, was wir an welchem Tag kochen wollen, sprechen uns ab, achten auf saisonale Zutaten. Aufwendig ist an der Stelle nur, dass wir immer neue Rezepte finden und uns nicht wiederholen wollen. Zwei Tage hintereinander Suppenrezepte hochzuladen, wäre langweilig.

Das Einkaufen und Kochen geht wiederum recht schnell, nur dauert es bei uns manchmal noch eine Sekunde länger bis wir am Tisch sitzen. Denn einen Teller richten wir immer besonders schön an, streuen frische Kräuter darüber und fotografieren ihn in Tageslichtnähe, also auf der Fensterbank oder einem Tischchen. Manchmal legen wir noch eine Requisite dazu, etwa einen Löffel. Oder eine von uns muss als Handmodel herhalten. Obwohl viele Food-Accounts ihre Fotos sicherlich nicht mehr mit dem Smartphone aufnehmen, bleiben wir dabei. Der Aufwand mit einer richtigen Kamera ist uns zu groß.

Die wirkliche Arbeit folgt erst nach dem Essen, wenn wir die Fotos auswählen, bearbeiten, hochladen und die Rezepte ergänzen. Oft ist das aber auch der schönste Teil, wenn man sieht, dass mal wieder ein hübsches Gericht herausgekommen ist.

Auf der Suche nach dem Like-Rezept

Quelle: Privat – bearbeitet durch Minax Intermedia GmbH & Co. KGAls wir angefangen haben, unser Essen zu fotografieren und auf Instagram hochzuladen, haben wir schnell gemerkt, dass manche Fotos mehr Likes bekommen als andere. Woran das liegen könnte, haben wir teilweise schon herausgefunden, teilweise probieren wir immer noch aus. Hashtags wie #vegan, #lunch oder #healthy dürfen nicht fehlen, damit uns neue Nutzer finden können. Genauso mögen die Leute möglichst simple Rezepte. Wenn wir Pasta kochen, wird das immer gut angenommen. Unsere Follower erwarten von uns keine aufwendig arrangierten Fotos, sondern aussagekräftige Bilder zu einfachen, schnellen Gerichten.

Irgendwann kam uns die Idee, auch das Rezept („This is how you lunch“) unter die Fotos zu posten, um den Bildern einen Mehrwert zu verleihen. Das hat unsere Reichweite nochmal verstärkt. Wir haben auch gemerkt, dass es sich lohnen kann, Rezepte von anderen Instagrammern aufzugreifen. Eine Suppe, die wir nach dem Rezept von „Green Kitchen Stories“ gekocht haben, hat fünfmal so viele Likes erhalten wie ein Foto normalerweise bekommt – auch, weil „Green Kitchen Stories“ mit seinen fast 250.000 Followern das Bild geliked hat.

Obwohl wir wissen, dass man mit Instagram heutzutage ziemlich erfolgreich werden, vielleicht sogar ein eigenes Kochbuch veröffentlichen kann, ist der Account für uns eine reine Spaßangelegenheit, eine Abwechslung zum Büroalltag. Wir haben bisher kein Geld dafür oder Angebote dadurch bekommen. Wir haben jetzt aber eine Mail-Adresse eingerichtet – nur, um mal zu sehen, ob sie jemand nutzt.

#MEERRETTICH

Hannah Stienen - Wie unser Plastikmüll die Meere zerstört.. |#meerrettich |#CommunityTalk

We-like Wiesel, 10 Jahre

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

YouTube

Indem du auf „Akzeptieren“ klickst, bestätigst du, dass Daten gemäß unserer Datenschutzerklärung an YouTube übertragen und Cookies auf deinem Computer gespeichert werden.

Akzeptieren

Quelle: Daniel Mueller; Bente Stachowske / Greenpeace
#MEERRETTICH

An Bord der Beluga II

Quelle: jungagiert e.V.

Lou, 27 Jahre

#tiefsinnig #veggylover #sternzeichenfische

Ahoi! Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, die Weiten des Ozeans zu entdecken? Wir sind abgetaucht in die Welt des „schwimmende Labors“ von Greenpeace und haben herausgefunden, was es so besonders macht und welche Ufer und Ziele es die letzten Jahre schon erreicht hat.

Quelle: Daniel Mueller; Bente Stachowske / GreenpeaceMit stattlichen 33 Metern Länge und weißem Rumpf stößt die Beluga II in See. Mit 8,5 Knoten, das entspricht ungefähr einer Geschwindigkeit von 15,7 Stundenkilometer, befährt das Schiff die Nord- und Ostsee, sowie andere Gewässer. Die Beluga II, ein zweimastiger Klipper der Umweltorganisation Greenpeace, wird von Kapitän Uwe Linke bis zu 50 Seemeilen (etwa 92 Kilometer) vor der Küste über die Gewässer gesteuert, um ab Oktober in ihrem Heimathafen Hamburg einzutreffen.

Die „II“ trägt die Beluga II in ihrem Namen, weil sie seit 2004 als Nachfolgerin der Beluga im Dienst ist. Finanziert wurde der Bau der Beluga II durch den Nachlass von Ilse Vormann – einer Dame aus Düsseldorf, die ihr Erbe einem guten Zweck zur Verfügung stellen wollte. Auch das Vorgänger-Schiff, die Beluga, erfüllt noch eine wichtige Aufgabe für Greenpeace. 2013 wurde sie in sechs Einzelteilen nach Gorleben transportiert und warnt dort seitdem als Mahnmal vor den Gefahren des radioaktiven Mülls.

Auch anderer Müll, der aus Plastik, spielt an Bord der Beluga II eine Rolle. Unverzichtbar für längere Schiffsfahrten  sind zum Beispiel manche Produkte, die in Plastik verpackt sind. Von haltbarer Nahrung bis hin zu Ersatzschrauben, manchmal kommt auch ein Greenpeace-Schiff nicht an Einwegplastik vorbei. Eine Gefahr, dass das Plastik von der Beluga II direkt ins Meer gelangt, bestehe aber nicht. Es muss nämlich ein sogenanntes Logbuch darüber geführt werden, „was, wo, wann und wie entsorgt wird“, wie uns Uwe Linke, der stolze Kapitän der Beluga II, berichtet. Alles andere wäre auch ein Verstoß gegen MARPOL 73/78, ein internationales Übereinkommen von 1973 zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe.

Große Verantwortung mit viel Herz

Neben der Gefahr von flüchtendem Plastik gibt es natürlich immer unvorhersehbare Ereignisse, die eine Schiffsfahrt gefährden oder ein Risiko für die Passagiere darstellen könnten. Aber „wenn meine Arbeit gefährlich wäre, dann würde ich etwas falsch machen“ erklärt der Kapitän. Neben ihm hat der Klipper noch drei weitere Besatzungsmitglieder. Gemeinsam waren sie in diesem Jahr unter dem Motto „#wellemachen – für den Schutz der Meere“ auf Reise.

Aber wie kommt das Schiff eigentlich zum Namen „Beluga“? Der Beluga ist ein Gründelwal, der sporadisch in Flüsse einwandert. Ein passender Name für das Schiff, das  speziell für das Befahren von Flüssen konzipiert wurde. Um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, hat die Beluga II zahlreiche Besonderheiten. Beispielsweise lassen sich ihre beiden Schiffsmasten einklappen, sodass sie problemlos unter tiefen Brücken durchfahren kann. Durch den abgeflachten Schiffsboden sind niedrige Gewässer oder eine Ebbe kein Problem. Der Klipper kann zum Beispiel im Watt trockenfallen und bei der nächsten Flut seine Fahrt wieder aufnehmen.

Den Beinamen des „schwimmenden Labors“ trägt die Beluga II nicht ohne Grund: Unter Deck kann das Schiff einen großen Container an Bord nehmen, welcher als Labor oder Kommunikationszentrum genutzt werden kann. Während der Greenpeace-Aktionen dient er als Ausstellungsraum und als Location für Pressekonferenzen oder Filmvorführungen.

 

Quelle: Daniel Mueller; Bente Stachowske / Greenpeace

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitän Uwe Linke (rechts) auf der Beluga II

Kurs: Meeresschutz

“60 Prozent der Fahrten dienen der Öffentlichkeitsarbeit.“, stellt der gelernte Segellehrer fest. Hinzu kommen dann noch Forschungseinsätze und natürlich zahlreiche Greenpeace Aktionen. Zuletzt war das eine mehrwöchige Informationsrundreise an der Nordsee, mit dem Ziel, die Menschen auf die Gefahren der bevorstehenden Ölbohrungen des Ölkonzerns Dea im Nationalpark Wattenmeer aufmerksam zu machen. Greenpeace hatte zuvor Bojen mit GPS-Sendern ausgesetzt, um die mögliche Ausbreitung des Öls im Meer, in Folge einer Katastrophe oder eines Unfalls, zu verfolgen und zu visualisieren. Bei der Informations-Tour wurden elf Häfen angesteuert, darunter Norderney, Föhr und Cuxhaven. Die Besucher der Beluga II konnten sogar Protestpostkarten gegen die geplanten Probebohrungen unterschreiben und an die zuständigen Umweltminister Robert Habeck aus Schleswig-Holstein und Stefan Wenzel aus Niedersachsen senden. Habeck und Wenzel sollen sich dadurch bewusst werden, wie viele Menschen gegen Ölbohrungen im Wattenmeer sind und daraufhin Dea ihr Vorhaben nicht genehmigen.

2008 und auch noch 3 Jahre später ist es Greenpeace gelungen ein Schutzgebiet im Sylter Außenriff zu schaffen, indem sie Natursteine im Meer versenkten. Die tonnenschweren Scheuchketten der Grundschleppnetze tragen in diesem Gebiet keinen Nutzen mehr und die Schweinswale der Nordsee können sich endlich wieder in Ruhe paaren und ihre Kälber aufziehen. Es wurde aber nicht nur das Leben bestehender Tierarten gesichert, sondern auch ein Lebensraum für neue Ansiedler wie Seensterne, Muscheln, Krebse und noch weitere Tierarten, geschaffen.

Quelle: Daniel Mueller; Bente Stachowske / Greenpeace

Einmal auf der Beluga II mitzufahren, klingt wie ein Traum, nicht war? So unmöglich ist das gar nicht. Besonders während der Aktionen ist viel Presse an Board: Fotografen, Kamerateams und Reporter, die dem Umweltschiff auf den Grund gehen wollen. Und natürlich dürfen die Seeleute nicht fehlen, denn ohne sie könnte die Beluga II nicht einmal den Hamburger Hafen verlassen. Die Dauergäste auf dem Klipper sind Aktivisten von Greenpeace aus Deutschland, aber auch aus anderen Büros in Slowenien, Frankreich oder Korea. Es gibt also durchaus Möglichkeiten, auf der Beluga II mitzufahren und das Meer von einer neuen Seite kennenzulernen.

Quelle: Arpad Nagy-Bagoly / Fotolia.com – bearbeitet durch jungagiert e.V.
#MEERRETTICH

Das Meer ist schön - Der Beweis

We-like Wiesel, 10 Jahre

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Das Meer bedeckt nicht nur einen Großteil unserer Erde – es ist auch ein riesiger Bestandteil unseres Lebens! Hier liefern wir Euch die Beweise:

Meer ist Liebe!

Davon könnte euch Arielle, die kleine Meerjungfrau, ein Lied singen.

Meer ist Freiheit!

1,3 Milliarden Kubikkilometer: So viel Volumen nimmt das Wasser in Atlantik, Pazifik und Indik zusammen ein.

Meer ist Spaß!

Meer ist Leben!

Meere stellen 90 Prozent des gesamten Lebensraums auf der Erde!

Der größte Fisch der Welt ist der Walhai. Er wird bis zu 15 Meter lang, also so lang wie ein Bus!

Meer ist blau!

Meere produzieren fast 75 Prozent des Sauerstoffs, den wir atmen!

Meer ist Urlaub!

46 Prozent der Deutschen machten 2015 einen Urlaub am Meer.

Na, wenn das nicht schützenswert ist! Hier auf unserem Blog findet ihr zahlreiche Informationen zum Meer und Tipps, wie ihr dem Meer etwas Gutes tun könnt! Viel Spaß dabei!

Außerdem mit dem Meeresschutz coole Gewinne abstauben? Bei uns geht das!

Quelle: fototheobald / Fotolia.com
#MEERRETTICH

Müll trennen: Warum eigentlich?

Quelle: jungagiert e.V.

Lou, 27 Jahre

#tiefsinnig #veggylover #sternzeichenfische

In Deutschland gibt es eine strikte Mülltrennung. Doch wieso müssen wir den Müll überhaupt trennen und was passiert damit, nachdem er unsere heimischen Tonnen verlässt? Lou hat bei Franziska Voss von der Berliner Stadtreinigung nachgehakt.  

 

Wieso muss man Müll überhaupt trennen?

Damit möglichst viel Müll verwertet werden kann. So liegen die stofflichen Verwertungsquoten beispielsweise bei Papier und Glas bei über 80 Prozent – das heißt, aus Glas und Papier wird auch wieder Glas und Papier hergestellt. Es gilt also: Je konsequenter Müll getrennt wird, umso besser ist das Recycling.

Wird nicht eh alles zusammengeworfen?

Nein, natürlich nicht. Was getrennt erfasst wurde, bleibt auch getrennt und geht in den jeweiligen Entsorgungsweg.

Was würde passieren, wenn wir unseren Müll nicht mehr trennen?

Dann hätten wir weniger Papier und Glas aus Abfällen und in Berlin könnten wir die Biogasanlage nicht mehr betreiben und deshalb auch nicht mehr 60 Prozent des Berliner Haus- und Biomülls klimaneutral abfahren. Die Sortieranlage für Wertstoffe in Berlin stünde leer und es würden keine Ersatzbrennstoffe oder neue Produkte aus Wertstoffen wie Metall und Kunststoff entstehen.

Wie viel Plastikmüll sammelt sich denn pro Tag an?

Da gibt es kaum belastbaren Zahlen: 2013 waren es in ganz Deutschland 5.679.000 Tonnen Kunststoffabfälle insgesamt, also nicht nur Verpackungen.

Und wie wird der Plastikmüll recycelt?

Mehr als die Hälfte werden zu Ersatzbrennstoff verarbeitet – und dann energetisch verwertet. Der Müll wird also verbrannt und die Hitze zu Energie umgewandelt. Aus rund einem Drittel des Plastikmülls kann man wieder Kunststoff gewinnen. Beispielsweise werden aus alten PET-Flaschen wieder neue Produkte. Erste Hersteller von Reinigungsmitteln verwenden inzwischen zum Beispiel für ihre Produkte Flaschen aus Recyclaten – das sind Stoffe, die aus Verpackungsabfällen hergestellt sind.

Wie wird sichergestellt, dass der Müll nicht von der Sammelstelle durch Wind, Regen oder andere Umwelteinflüsse ins Meer gelangt?

Die Berliner Stadtreinigung sammelt und entsorgt in Berlin Hausmüll und Bioabfall. Beides landet nach der Sammlung in unterschiedlichen Müllbunkern, die mit Rolltoren verschlossen sind, wenn sie nicht gerade beschickt werden, also Lastwagen Müll in den Bunker kippen. Da gelangt nichts durch Regenwasser oder Wind ins Meer.

Über Franziska Voss:

Franziska Voss, 33, ist Abfallberaterin bei der Berliner Stadtreinigung (BSR). Sie informiert private Haushalte, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen über Entsorgungsmöglichkeiten. Die Schwerpunkte liegen in der Abfallvermeidung sowie in der Abfalltrennung und -verwertung. Privat trennt sie zwischen Wertstoffen, Glas, Papier und Bioabfall. Die BSR ist mit über 5.000 Beschäftigten der größte kommunale Entsorger Deutschlands.

Quelle: a_g_owen / Fotolia.com – bearbeitet durch jungagiert e.V.
#MEERRETTICH

TEST: WIE PLASTIKVERRÜCKT BIST DU?

Quelle: jungagiert e.V.

Ines, 33 Jahre

#strandperle #wasserratte #wellenbrecherin

Teste dich selbst! - Wie plastikverrückt bist du?

Plastik ist für dich der Ursprung allen Übels? Du weißt, dass es unseren Meeren schadet, aber ganz praktisch findest du es trotzdem? Oder gefällt dir Plastik eigentlich ganz gut und du könntest dir ein Leben ohne nicht vorstellen?

Ob Undercover-Greenpeace-Aktivist oder Plastikfanatiker – wir verraten dir, was dein Plastik-Verhalten über dich aussagt.

Teste dich hier!

0%

Wo landet dein Einkauf?

Richtig! Falsch!

Und dein Obst und Gemüse?

Quelle: Michael Flippo/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Wie stehst du zu Plastik in Kosmetikprodukten?

Quelle: Andre Bonn / Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Unterwegs mit Freunden, du hast Durst, und nun?

Quelle: WavebreakmediaMicro/Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Grillen und Chillen im Park. Wie endet der Abend?

Quelle: Nightman1965 / Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Vier Tage Rock’n’Roll, doch das Festival ist vorbei. Wen nimmst du mit nach Hause?

Quelle: Magicbeans / Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Eine Party bei dir zu Hause, am Morgen danach: Wegräumen oder wegschmeißen?

Quelle: Mediteraneo / Fotolia.com
Richtig! Falsch!

Test: Wie plastikverrückt bist du?
Undercover Greenpeace-Mitglied
Wirklich beeindruckend, wie sehr du schon darauf achtest, Plastik aus deinem Alltag zu verbannen und das Meer zu retten! Du kannst mit deiner Energie sicher noch viele andere dazu motivieren und bewegen, dass sie den Plastikmüll nicht wegwerfen oder unnötig verwenden, wo es doch die ganzen Alternativen gibt. Sei ein richtiger #meerrettich und zeige der Welt, wie wichtig das Meer für uns alle ist und, dass wir etwas tun können, um die Unmengen an Plastik zu reduzieren. Macht mit bei unserem Gewinnspiel! Habt ihr es geschafft, völlig plastikfrei einzukaufen? Kennt ihr ein tolles zero-waste Shampoorezept? Lasst eurer Kreativität freien Lauf und postet ein passendes Foto oder einen Beitrag mit #meerrettich auf eurem (öffentlichen) Instagram-Profil, bei Twitter oder auf unserer Facebookseite. Das Meer freut sich über jeden noch so kleinen Schritt zur Befreiung vom Plastik!
Mr. oder Mrs. Haltungslos
An manchen Tagen verwendest du viel Plastik, an anderen achtest du bewusst auf weniger Plastik. Du nimmst die Dinge einfach so, wie sie am besten passen und das ist auch in Ordnung. Ohne es zu merken hilfst du Stück für Stück, dass weniger Plastik im Meer landet, aber in dir steckt noch viel mehr Potential! Wie man Plastikmüll reduziert, ist für dich kein Geheimnis. Du musst dich nur öfter dazu durchringen - dann wirst auch du zum #meerrettich. Macht mit bei unserem Gewinnspiel! Habt ihr es geschafft, völlig plastikfrei einzukaufen? Kennt ihr ein tolles zero-waste Shampoorezept? Lasst eurer Kreativität freien Lauf und postet ein passendes Foto oder einen Beitrag mit #meerrettich auf eurem (öffentlichen) Instagram-Profil, bei Twitter oder auf unserer Facebookseite. Das Meer freut sich über jeden noch so kleinen Schritt zur Befreiung vom Plastik!
Nach mir die Plastikflut!
Du bist in der Welt unterwegs als wäre Plastikmüll nun wirklich kein Problem! Man hat ja schließlich auch wichtigere Dinge im Kopf, aber vielleicht ist es dir ja möglich ein bisschen mehr darauf zu achten, dass du beim nächsten Mal deinen Einkauf lieber in einen Stoffbeutel packst oder deinen eigenen Thermobecher im Café befüllen lässt, anstatt den „To-go“-Becher zu wählen. So sparst du sogar noch etwas Geld und hilfst das Meer vor weiterem Plastikmüll zu bewahren. Macht mit bei unserem Gewinnspiel! Habt ihr es geschafft, völlig plastikfrei einzukaufen? Kennt ihr ein tolles zero-waste Shampoorezept? Lasst eurer Kreativität freien Lauf und postet ein passendes Foto oder einen Beitrag mit #meerrettich auf eurem (öffentlichen) Instagram-Profil, bei Twitter oder auf unserer Facebookseite. Das Meer freut sich über jeden noch so kleinen Schritt zur Befreiung vom Plastik!

Teile deine Ergebnisse:

Quelle: william87 / Fotolia.com – bearbeitet durch jungagiert e.V.
#MEERRETTICH

NACHHALTIGKEIT MACHT SCHULE

Quelle: jungagiert e.V.

Gustav, 32 Jahre

#fahrradfahrer #tofudresseur #röstzwiebelkoch

Euren Lehrern ist es bisher nicht gelungen, an eurer Schule einen Zero-Waste-Lifestyle durchzusetzen? Dann müsst ihr ran! Deutschlandweit gibt es Vorzeigeprojekte an tausenden von Schulen. Wir stellen euch fünf Ideen gegen Plastikmüll und für mehr Umweltschutz vor, die ihr selbst leicht umsetzen könnt. Tipp: Einige Kommunen haben sogar Preise ausgelobt. Macht euch schlau!

Altpapier sammeln

Ihr werdet schon merken: Selbst wer euch als Walretter oder Ökotante verspottet, wird plötzlich zum Umweltschützer, wenn’s dafür was umsonst gibt. Gummibärchen zum Beispiel oder – noch besser – Geld. Das zahlen viele Unternehmen wie die Stadtreinigung oder Altpapier-Annahmestellen (häufig „Papierbank“ genannt), wenn ihr Altpapier en masse sammelt. Da gibt’s pro Tonne ordentlich Cash! Mit dem verdient ihr euch dann den nächsten Wandertag oder die neuen Fußballtore auf dem Schulhof.

So einfach geht’s:

  • Annahmestelle finden. Die Schulleitung macht mit denen einen Deal.
  • Altpapier-Tonnen ausfindig machen. Dem Hausmeister Bescheid sagen.
  • Sammeln (lassen), was das Zeug hält. Kontrollieren, dass nur Altpapier in der Tonne landet. Wiegen.
  • Einen Wettbewerb draus machen: Welche Klasse sammelt den meisten Müll? Das spornt an!
  • Geld kassieren.

Keine Tütenmilch mehr trinken

Schulmilch ist oft mit Zucker ergänzt und deshalb ungesund. Und sie wird häufig in umweltschädlichen Plastikverpackungen von lächerlichen 250 Millilitern geliefert. Leute, wer seine Milch will, der kann ordentlich abfüllen: Milch einfach aus der großen Klassen-Flasche in die eigene Glasflasche oder -tasse füllen.

So einfach geht’s:

  • Landwirte in der Region haben oft sogar Milch übrig und verkaufen sie euch zum Gruppentarif. Dann muss die Milch nicht durch die halbe Republik kutschiert werden und kommt frisch bei euch an.
  • Nicht nur in Bioläden, auch in vielen Supermärkten gibt es Milch in Glasflaschen. Super! Die rechnen sich im Vergleich zu den Einzelpreisen der Plastik-Milch immer noch.
  • Schulleitung davon überzeugen, dass winzige Portionen von der Plörre nicht so gut sind wie euer neues Konzept!

Auf recyceltem Papier drucken

Oh, toll, ein neues Arbeitsblatt. Was Schüler längst wissen: die meisten Arbeitsblätter sind überflüssig und landen eh in der Tonne. Wenn eure Lehrer aber wieder drucken und kopieren müssen, warum dann nicht auf recyceltem Papier? Zeitungen, Klopapier, Hygieneartikel – es wird so viel mit wiederverwendetem Papier angestellt und produziert, wieso dann nicht auch an der Schule? 200 Millionen Schulhefte werden in Deutschland jährlich verkauft, unter zehn Prozent davon bestehen aus recyceltem Papier! Doch: Hört ihr eure Lehrer auch gleich heulen: Da muss sich aber jemand drum kümmern? Das macht den Kopierer kaputt? Wir werden alle sterben? Ruhe bewahren, denn …

So einfach geht’s:

  • Recyceltes Papier macht den Kopierer nicht kaputt und selbst für Hochglanzfotos müsst ihr höchstens ein paar Einstellungen  ändern.
  • Würden zum Beispiel alle Schulen einer Stadt mit 350.000 Einwohnern auf recyceltes Papier umstellen, ließen sich locker 100 Tonnen Holz, 2 Millionen Liter Wasser und 9000 Tonnen CO2 sparen. Wen das nicht überzeugt…
  • Öffnet doch zu Schuljahresbeginn einen Schülerladen mit recycelten Schulheften – die sind oft supergünstig und ihr kommt bei Sammelbestellungen leicht an tolle Rabatte heran!
  • Sprecht eure Lehrer an: Nicht jedes Blatt muss extra eingetütet werden – und Hausaufgaben funktionieren heutzutage auch im Internet

„Wer hat aus meinem Mehrweg-Becherchen getrunken?“

In vielen Mensen, Bäckereien und Cafés gehört er zum Inventar: Der Mehrwegbecher! Er besteht aus wiederverwendetem Material, ist günstig und löst die umweltschädlichen Plastik-Einwegbecher nach und nach ab. Wer noch fortschrittlicher ist, handelt nach dem One4all-Cup-Prinzip: Ihr holt euch nicht jedes Mal in der Mensa, beim Bäcker oder in der Kantine einen neuen Plastikbecher für Kaffee und Co., sondern nehmt einfach eure eigene Tasse mit! Wie cool ist das bitte? So eine Tasse verursacht nämlich eine Müllbilanz von 0 (in Worten: Null) und ist ganz flott wieder ausgespült. Euer Sportzeug schmeißt ihr ja auch nicht nach einer Stunde Sport weg!

So einfach geht’s:

  • Tasse mitnehmen, Name drauf, Vorbild sein, abwarten: nächste Woche rennen alle mit einer Tasse rum!
  • Die Mitarbeiter in der Mensa oder beim Bäcker darauf hinweisen, dass Plastikbecher uncool sind. Mit einem Boykott drohen.
  • Kaffeekränzchen organisieren: Jeden Morgen bringt wer anders eine volle Thermoskanne mit in die Vorlesung. Ist auch viel geselliger!

Eigene #meerrettich-AG

In ganz Deutschland treffen sich Schüler in AGs, um sich und andere Leute über Plastikverbrauch und Umweltverschmutzung zu informieren und zu sensibilisieren. Das könnt ihr doch auch machen! Denn wer sagt, dass nur Lehrer AGs leiten dürfen? Organisiert euch und sprecht über die Probleme, die an eurer Schule besonders groß sind. Erstellt einen vielseitigen Müllvermeidungsplan: Brotdosen statt Frühstücksbeutel, Pfand auf Einweg-Trinkpäckchen, eigene Tassen und Becher im Klassenraum, Filterkaffee im Lehrerzimmer statt plastiklastige Kapseln oder Pads, nachfüllbare Tintenpatronen verwenden und, und, und, …

So einfach geht’s:

  • Lehrer eures Vertrauens ansprechen, Raum organisieren,  Aushang machen;
  • Themen sammeln: Was stört uns hier? Was wollen wir ändern?
  • Rausgehen und die Leute von euren Plänen überzeugen!
Quelle: Fred Dott/ Greenpeace
#MEERRETTICH

NASSMACHEN GEGEN PLASTIKMÜLL

We-like Wiesel, 10 Jahre

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Augen zu und rein: Ausgerüstet mit Schildern und einer drei Meter großen Kosmetikflasche aus Holz ließen sich Mitte Oktober dutzende Jugendliche in die herbstlich kalte Hamburger Binnenalster plumpsen. Mit dieser Aktion protestierten die etwa 70 Mitglieder der Greenpeace Jugend gegen Mikroplastik in Kosmetik. In Peelings, Duschgels oder Make-Up dienen winzige Plastikpartikel beispielsweise als Schleifmittel, Filmbildner oder Füllstoff. Ein ganz schönes Teufelszeug, das wir uns da ins Gesicht klatschen, denn über das Abwasser gelangen die winzig kleinen Teilchen in Flüsse, schließlich ins Meer und am Ende sogar auf unsere Teller. Speisefische und Meeresfrüchte nehmen die Partikel auf und mit ihnen weitere schädliche, sogar giftige Stoffe, die sich an den Teilchen anlagern. Das Mikroplastik wird also zum Fremdkörper mit giftiger Fracht, der sich über Jahrhunderte im Wasser hält. Plastik verrottet nämlich nicht, es zerfällt zu Mikroplastik.

Dabei gibt es längst Alternativen zu den Kunststoffen in Kosmetik und Körperpflege: „Naturkosmetik kommt ohne Plastik aus“, so Sara Niknamtavin während der Aktion. Und sie hat Tipps, denn bei allen anderen Kosmetikprodukten muss man sehr genau hinschauen, um Plastik unter den Fachbegriffen auf der Packungsangabe überhaupt erkennen und vermeiden zu können. Deshalb gibt es von Greenpeace zum Beispiel eine Liste, die die Abkürzungen auf der Verpackungen erklärt.

Quelle: Bureo Inc.
#MEERRETTICH

VON MÜLL ZU TÜLL

Quelle: jungagiert e.V.

Lou, 27 Jahre

#tiefsinnig #veggylover #sternzeichenfische

Kleidung, Kunst und kreative Projekte: Benutztes Plastik muss nicht immer in der Tonne landen. Wenn man sich etwas Mühe gibt und seiner Kreativität freien Lauf lässt, können aus vermeintlichem Müll Kunst und andere tolle Gegenstände gefertigt werden. Ein paar Projekte aus der ganzen Welt stellen wir euch hier vor:

Kunstvolles Häkeln

Quelle: [Trophäe/2015] von Maria Gilges

Ein Video aus dem Internet, das eine Afrikanerin vor einer Hütte zeigt, gab ihr den Anstoß: Von ihrer Malerei schwingt die Düsseldorfer Künstlerin Maria Gilges um auf Kunst aus Plastik. Sie zerschneidet stundenland bis zu 40 Plastiktüten in kleine Streifen, wickelt sie zu einem Knäuel auf und beginnt zu häkeln. Das Ergebnis sind kunstvolle bunte Tierköpfe, die jedes Hirschgeweih ersetzen könnten. „Aus Alt mach Neu“ ist das Motto der Künstlerin, die gebrauchten Plastiktüten zu einer neuen und dekorativen Bestimmung verhilft.

Plastik statt Seide

Quelle: [Shopping/2015] von Stephan Hann

Der Berliner Stephan Hann bringt Plastikmüll auf die Laufstege. Ein petrolfarbener Overall mit alten CDs als Pfauenfedern ist nur eines seiner Objekte mit denen er den Kunststoff erfahrbar machen möchte. Ein weiterer Overall aus Blisterverpackungen von Tabletten soll auf die heilende und zugleich zerstörerische Rolle von Medikamenten in unserer Gesellschaft aufmerksam machen. Gefährlich sind nicht nur die Plastikverpackungen, die später im Meer landen können, auch Rückstände der Medikamente selbst landen in Gewässern und im Grundwasser.

Wenn Netze plötzlich Rollen bekommen ...

Quelle: Bureo Inc.

Im Meer umhergeisternde Fischernetze sind ein großes Problem. Sie bestehen nicht nur aus Plastik, in ihnen verheddern sich auch viele Meeresbewohner, wenn die Netze statt ordnungsgemäß entsorgt zu werden, herrenlos im Meer treiben. Drei Freunde mit einer Leidenschaft für Surfen bilden das „Bureo Team“ und entwickelten nachhaltige Skateboards aus Fischernetzen, genannt Minnow. 2,8 Quadratmeter recycelte Fischernetze bilden den Kern eines Skateboards. Die imitierten Schuppen und ein Fischschwanz visualisieren in geschickter Weise die Plastikmüll-Problematik des Meeres über das Medium. Bis heute wurden schon etwa 2673 Quadratmeter Fischernetze in Form von Bureo-Skateboards recycelt.

Ob man das noch essen kann?

Quelle: [Guten Appetit/2011] von Angelika Heckhausen

„Guten Appetit“ heißt dieses Werk von Angelika Heckhausen. Es zeigt einen Fisch aus zerbrochenen Plastikstückchen auf einem Porzellanteller mit Besteck daneben. Die Künstlerin absolvierte unter anderem ein Teilstudium der Grafik und Malerei und ist seit 18 Jahren freischaffende Mosaikkünstlerin in Berlin und Fuerteventura. Ihre Werke sind auf den ersten Blick bunt und verspielt bis man schockiert feststellt, welche Botschaft sich darin verbirgt. Eine Schildkröte, die zur Hälfte wie durch ein Röntgenbild betrachtet wird, hat einen Magen gefüllt mit kleinen Plastikteilchen oder eine zugemüllte und weinende Meerjungfrau gehören zu ihrer Meeresmüll-Kunst. Die Kritik: Letzten Endes landet das Plastik, das wir in die Meere werfen durch die Nahrungskette wieder auf unseren Tellern. Diese Veranschaulichung öffnet dem Betrachter die Augen.

Mehr als nur ein Accessoire

Quelle: daizuoxin / Fotolia.com – bearbeitet durch jungagiert e.V.

„Sustainability is an integral part of quality“, auf Deutsch: „Nachhaltigkeit ist ein Bestandteil von Qualität“, so lautet das Motto von „Studio Sillekens“. Das im Jahre 2000 gegründete Label produziert nicht nur Taschen aus gebrauchten und ausrangierten Plastiktüten sowie Verpackungsmaterialien, sondern organisiert auch Workshops, in denen Studenten Informationen und Einblicke in die Lieferkette unserer Kleidungsstücke erhalten. Sie arbeiten zusammen mit Firmen und Organisationen, die sich für die Umwelt einsetzen und sogar ihre Website ist nachhaltig erstellt worden. Die Plastiktüten werden in einem Thermoverfahren zu einem neuen Werkstoff gepresst und verarbeitet und jede ihrer Taschen ist ein Unikat.

Damit wir unseren Blog stetig weiterentwickeln können, erfassen wir anonymisiert und DSGVO-konform verschiedene Nutzungsstatistiken (Web-Tracking). Informationen und Widerrufsmöglichkeiten findet ihr in unserer Datenschutzerklärung. Des Weiteren setzen wir auf dieser Webseite technisch notwendige Cookies ein. (Informationen & Einstellungen.)