#FAIRHANDELN
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Mein Jahr an der Elfenbeinküste – oder: Woher kommt meine Schokolade?

Quelle: privat

Georg, 27 years

Nach dem Abitur gibt es viele Möglichkeiten, was man tun kann: Direkt mit dem Studium beginnen, eine Ausbildung anfangen, Arbeiten, Reisen und vieles mehr. Doch mir war schon früh klar, dass es für mich erstmal etwas anderes werden sollte: Ich wollte ein Jahr raus aus dem gewohnten Umfeld und in eine neue Kultur eintauchen, etwas anderes erleben. Und so begann eine Zeit voller Erfahrungen, die ich heute nicht mehr missen möchte:

Im Rahmen meines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes verbrachte ich ein Jahr an der Elfenbeinküste, wo ich vor allem mit Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien arbeitete. Ich wurde von der Organisation don bosco volunteers betreut, die Freiwillige in Projekte der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos entsenden.

Die Elfenbeinküste: Eine ehemalige Kolonie Frankreichs

Die Elfenbeinküste hat 27 Millionen Einwohner, davon ein Viertel Migranten (vor allem aus dem Norden wie Burkina Faso oder Mali, die aufgrund der besseren wirtschaftlichen Lage an die Elfenbeinküste kommen). Sie orientiert sich auch heute noch stark an ihrer ehemaligen Kolonialmacht Frankreich und hat zum Beispiel ein ähnliches Schulsystem sowie Französisch als Amtssprache. Neben Französisch existieren noch viele weitere Sprachen im Land (nahezu jede der 70 Ethnien besitzt ihre eigene Sprache, viele davon sind allerdings recht ähnlich). Große Teile der Bevölkerung sind auch heute noch in der Landwirtschaft tätig. Wichtige Güter sind Kakao (weltgrößter Exporteur!), Kaffee, Palmöl, Kokosnüsse, Baumwolle, Kautschuk und diverse Früchte.

Arbeit im Jungs-Foyer, Englischunterricht und Musik

Ich selbst war im Westen der Elfenbeinküste in einer Stadt namens Duékoué. Dort besitzen die Salesianer ein großes Gelände mit vielen Einrichtungen, in die auch meine tägliche Routine verstrickt war.

Meine Hauptaufgabe war die Arbeit im Jungs-Foyer. Ein Foyer ist wie ein Internat – mit der Ausnahme, dass die Kinder und Jugendlichen auf die verschiedenen Schulen im Ort gehen. Jedoch arbeiten, essen, schlafen, lernen und verbringen sie ihre Freizeit im Foyer. Ich war vor Ort der Ansprechpartner der Jungs bei allen Fragen und Streitigkeiten und habe mit ihnen den Tag verbracht.

Außerdem unterrichtete ich insgesamt drei Klassen der Berufsschule der Salesianer jeweils eine Stunde wöchentlich in Englisch. Da die Berufsschule (wie in Frankreich) sehr praktisch ausgelegt ist, sind die Englischkenntnisse noch sehr grundlegend und wir haben vor allem an der Basiskonversation gearbeitet.

Sonntags fand immer das Oratorium statt, mein persönliches Highlight der Woche. Beim Oratorium treffen sich die Kids der ganzen Umgebung, um Fußball, Basketball und Volleyball zu spielen, zu basteln, zu malen, zu tanzen oder Gitarre zu spielen. Letzteres konnte ich als neuen Programmpunkt ins Oratorium einbringen. Der Tag wurde mit dem „mot du soir“, also dem Abendwort, abgeschlossen: Ein Salesianer gibt den Kids einen Gedanken oder eine Geschichte mit auf den Weg nach Hause, die sie noch kurz begleiten sollen.

In meiner Freizeit ging ich sehr gerne auf den Markt, was jedes Mal ein Erlebnis war! Auf den ersten Blick recht chaotisch, lernte ich recht schnell meine persönlichen Hotspots kennen, zu denen ich gerne zurückkehrte und deren Verkäufer*innen über die Zeit zu Freund*innen wurden. Und je bekannter ich auf dem Markt wurde (mit meiner hellen Haut bin ich ja doch aufgefallen), desto mehr Zeit konnte ich mir beim Verhandeln sparen ?

Die Menschen der Elfenbeinküste

Wer waren diese Leute, mit denen ich so viel Zeit verbracht habe?

Das kann man pauschal leider nicht beantworten: An der Elfenbeinküste sind die Menschen genauso verschieden wie in Deutschland. Trotzdem gibt es Probleme, die viele von ihnen teilen.
Eins davon ist die Armut. Diese betrifft zwar bei weitem nicht alle Ivorer, doch im ländlichen Teil des Landes ist sie doch sehr sichtbar. Die Familien mit ihren kleinen Plantagen haben zwar genug zu Essen und zum grundsätzlichen Leben, doch für viele andere Sachen reicht es nicht. Beispielsweise ist eine Altersvorsorge sehr teuer. Oft müssen sich die erwachsenen Kinder um die Eltern sorgen. Deshalb ist es keine Besonderheit, dass eine Familie fünf oder sechs Kinder hat. Doch hier beginnt das nächste Problem: Die Kosten der Schulausbildung. Während die ersten drei bis vier Kinder die Schule besuchen können, reicht für die Weiteren das Geld nicht. Also arbeiten sie auf der Plantage der Eltern: Zum einen, um ihre Geschwister mitzufinanzieren und der Familie zu helfen, zum anderen, damit sie nicht nur herumhängen.

Mit Fairem Handel gegen Armut

Warum ich vom Armutsproblem der Menschen erzähle? Weil das ein Punkt ist, den man gut ändern könnte. Fair Trade-Produkte zielen genau auf diese Problematik ab. So bekommen die Familien im Fairen Handel einen fairen Preis für ihre Produkte. Gleichzeitig ist es ein Grundprinzip des Fairen Handels, dass der Nachwuchs ohne Ausnahme eine Bildung bekommt und eben nicht für die Eltern arbeiten muss. Und so kann man sich mit Hilfe des Fairen Handels gegen Armut und für bessere Zukunftschancen der Kinder einsetzen!

Insgesamt hatte ich an der Elfenbeinküste eine sehr schöne Zeit, in der ich definitiv viel über mich und andere gelernt habe. Ich habe viele neue Freunde kennen gelernt und viele interessante Erlebnisse gehabt. Ich würde nach dem Abitur sofort wieder dieselbe Entscheidung treffen und wieder einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst machen!

Weitere Infos zu einem Freiwilligenjahr im Ausland gibt es bei weltwärts
Mehr Infos zu meiner Organisation don bosco volunteers
Mein Blog während dem Auslandsjahr

Quelle: Pawel Kadysz
#ONLIFE

Teste Dich Selbst

There is no question

Quelle: jungagiert e.V.

Rayk fragt

Quelle: jungagiert e.V.

Rayk, 35 years

#SchlechtInMathe

Quelle: TeroVesalainen/ pixabay.com
#KLISCHEEFREI

Fällst du auf Klischees rein? Test!

Blanco, 15 years

#klischeefrei #teamhund #pizzaoverload

Fällst du auf Klischees rein? Test!

Wie schnell wirst du zum Opfer deines eigenen Schubladendenkens? Mach den Test und sichere dir nebenbei die Chance, bei unserem Gewinnspiel durchzustarten.

Text: Sacha Meinert

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Immer mehr Männer machen die Ausbildung zum Erzieher. Wie hoch war der Männeranteil 2017 in Kitas in Deutschland?

Richtig! Falsch!

Der Männeranteil liegt bei 6 Prozent. Das klingt auf jeden Fall noch ausbaufähig. Hoffnung machen die Zahlen in der Ausbildung zum Erzieher. Dort liegt der Männeranteil aber schon bei 18 Prozent. In Zukunft wird der gute und qualifizierte Umgang mit Kindern also auch immer mehr zur Männersache.

In ganz Europa wird über die Gleichstellung von Frauen und Männern diskutiert: Wer verdient das Geld? Wer kümmert sich um die Familie? Wer hat das Sagen zu Haus, in der Firma und in der Politik? Frauen haben dabei offensichtlich viel zu gewinnen – und wie geht es den Männern damit?

Richtig! Falsch!

Laut einer 2014er Studie sind die meisten Männer zufriedener in Ländern mit starker Gleichstellung. Es geht bei Gleichstellung also messbar nicht darum, Frauen zu bevorzugen und Männer etwas wegzunehmen – sondern um ein besseres Leben für alle.

Wie viele Paare in Deutschland haben sich die Familien- und Hausarbeit ungefähr zu gleichen Teilen aufgeteilt?

Richtig! Falsch!

In einer 2013er Umfrage gaben 30 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer an, sich in ihrer Partnerschaft gemeinsam ungefähr gleich viel um Abwasch, Einkäufe, Familienfinanzen, Windelwechseln, Krankheiten und Hausaufgabenhilfe zu kümmern. Quelle: Allensbacher Archiv, IFD-Umfrage 11008, 2013; Basis: Bundesrepublik Deutschland, 18- bis 65-jährige Personen, die mit einem Partner / einer Partnerin zusammenleben

Mädchen verstehen nichts von Computern? Von wegen! Die britische Mathematikerin Ada Lovelace veröffentlichte bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ein komplexes Programm für einen Computer, der allerdings nie fertigstellt wurde. Sie gilt damit nicht nur als erste Programmiererin, sondern als erster Programmierer überhaupt. Auch wichtige Erfolge der US-Raumfahrtbehörde NASA wären ohne Programmiererinnen nicht möglich gewesen. Wie sieht es heute im Informatik-Studium in Deutschland aus? Das Verhältnis Frauen zu Männern ist dort…

Richtig! Falsch!

Es sind rund 20 Prozent Studentinnen zu 80 Prozent Studenten, Tendenz steigender Frauenanteil. "Technik ist nur etwas für Männer" hieß es früher, das Klischee hält sich stark. Aber auch immer mehr Frauen kommen in die IT und vernetzen sich: Haecksen, Rails Girls, Women who code, … Die beste Software wird von gemischten Teams programmiert, heißt es inzwischen oft. Quelle: www.destatis.de

Gleiche Arbeit, gleicher Lohn? Verdienen Frauen und Männer unterschiedlich viel Geld in Deutschland?

Richtig! Falsch!

Frauen verdienen im Schnitt rund 21 Prozent weniger als Männer. Der große Unterschied hat viele Ursachen, zum Beispiel arbeiten Frauen immer noch öfter in Teilzeit und seltener als Chefin. Der statistisch bereinigte Lohnunterschied liegt bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit trotzdem bei 6 Prozent. Quelle: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/ImFokus/VerdiensteArbeitskosten/Verdienstunterschiede.html

Frauen und Männer sind grundsätzlich verschieden: Sport, Einparken, Sprachen lernen, Technik, Schuhe kaufen, Zocken. Was jemand kann und was nicht hängt mit dem Geschlecht zusammen. Stimmt das?

Richtig! Falsch!

Einzelne Mädchen oder Jungen unterscheiden sich viel stärker untereinander, als Jungen und Mädchen allgemein. Darum sollten nicht einfach alle in einen Topf geworfen werden, es gibt immer Trends und Ausnahmen. Wieviel davon natürlich, erlernt oder kulturell ist, ist immer wieder umstritten. Und was ist eigentlich mit Menschen, auf die weder "Mädchen" noch "Junge" richtig zutrifft? Quelle: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2007/01/Titel-Frauen-Maenner

Was bedeutet "Klischee"?

Richtig! Falsch!

Der Begriff leitet sich ab von französisch cliché, was "Abklatsch" bedeutet und war ursprünglich tatsächlich die Druckform für den Probeabzug in der Druckerei. Heute steht das Wort für festgefahrene Vorstellung oder Vorurteile. Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Klischee

Fällst du auf Klischees rein? Test!
Vorurteile sind bei dir K.O.!
Volltreffer! Kein Klischee ist vor dir sicher! Du lässt dir nichts vormachen und gehst deinen eigenen Weg. Poste deine Ergebnisse unter #klischeefrei und mach auch andere auf das Quiz aufmerksam!
Gewitzt!
Glückwunsch! Das ein oder andere Klischee erwischt dich noch eiskalt von hinten, aber du weißt schon gut, wie du anderen und dir selbst nicht auf den Leim gehst. Poste deine Ergebnisse unter #klischeefrei und mach auch andere auf das Quiz aufmerksam!
Aufgepasst!
Was war denn da los? Ups. Mach das Quiz am besten gleich nochmal! Poste deine Ergebnisse unter #klischeefrei und mach auch andere auf das Quiz aufmerksam!

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Quelle: jungagiert e.V.
#MEERRETTICH

MrWissen2go - Die Apokalypse der Meere

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

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Jarow

We-like Wiesel, 10 years

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Quelle: artfocus/Fotolia.com
#NICHTWURST

Fleisch ohne Tiere

We-like Wiesel, 10 years

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Stellt euch mal vor, jeder Mensch könnte Fleisch essen und kein einziges Tier müsste dafür sterben. Unvorstellbar? Science Fiction? Ein Traum? Nein – fast schon Realität! Einige Forscher und vor allem auch Tierschützer und vegane Aktivisten sind davon überzeugt, dass künstlich hergestelltes Fleisch viele Probleme mit einem Mal lösen könnte.

Das Steak aus dem Labor, das sogenannte In-vitro-Fleisch (von lateinisch in vitro, „im Glas“), könnte vieles verändern: Generell würde weniger Vieh benötigt, weniger Wälder für die Gewinnung von Weidefläche würden gerodet werden und klimaschädliches Methangas, welches entsteht, wenn die zahllosen Tiere verdauen, würde auch nicht mehr so viel freigesetzt werden.

Bulette für 250.000 Dollar

„Das Leben ist aber kein Konjunktiv“, haben sich wohl ein paar Forscher aus den Niederlanden gedacht und stellten 2013 erstmals eine synthetische Fleischbulette vor (Frikadelle, Fleischpflanzerl, ihr wisst schon). Seitdem hat sich einiges getan. Damals ließ der Geschmack noch etwas zu wünschen übrig und diese eine Bulette kostete etwa 250.000 Dollar. Heute gehen die Forscher und einige Investoren davon aus, dass das künstliche Fleisch in drei bis vier Jahren schon marktreif ist.

Revolution braucht Zeit

Diese Fleischkulturen aus dem Glas werden aus Muskelstammzellen von Rindern hergestellt. In den sogenannten Bio-Reaktoren, in denen optimale Bedingungen für das Wachstum der Kulturen herrschen, teilen sich die Zellen, bis ein künstliches Muskelgewebe entsteht. Wenn alles glatt läuft, könnten in einer Kultur theoretisch innerhalb von 50 Tagen 10.000 Kilogramm Fleisch entstehen. Für den Geschmack wird in Zukunft dann noch künstliches Fett, ebenfalls aus Zellen von Rindern gewonnen, hinzugefügt. Die Holländer rechnen dann mit einem Burger-Preis zwischen zehn und elf Dollar. Auch in den USA und Israel gibt es mittlerweile Firmen, die marktfähiges Fleisch aus dem Glas herstellen wollen.

Zugegeben: Bis sich aus diesen ersten Schritten eine große, weltweite Industrie entwickelt hat und auch ärmere Regionen der Welt davon profitieren – und natürlich auch unser Klima – wird es noch etwas länger dauern. Und es steht auch noch im Raum, ob die Konsumenten überhaupt massenhaft Labor-Fleisch essen würden. Der Gedanke daran ist ja schon etwas komisch, oder? Eine potenzielle Alternative zum Soja-Hühnchen entwickelt sich hier aber allemal!

#NICHTWURST

Mehr Fleisch = weniger Wasser?

We-like Wiesel, 10 years

#wunderwiesel #wassertrinker #weltenbummler

Wasser ist das wichtigste Lebenselixier. Jedes Lebewesen braucht Wasser. Und trotzdem gehen wir nicht besonders pfleglich damit um. Das nutzbare Wasser auf der Erde wird immer weniger – Gründe sind der steigende Verbrauch und natürlich die Verschmutzung. Aber auch unser Essverhalten, und vor allem unser Fleischkonsum, tragen dazu bei, dass das Wasser in Zukunft knapp werden könnte.

Der weltweite Süßwasserverbrauch hat sich im vergangenen Jahrhundert verachtfacht. Das liegt vor allem an dem starken Bevölkerungswachstum. Zurzeit steigt der Wasserverbrauch dadurch jedes Jahr um ein Prozent. So kommt es, dass ein Drittel der Menschheit nicht genug Wasser hat. Seen und Flüsse werden immer mehr verschmutzt. Über eine Milliarde Menschen können sich nicht mit sauberem Trinkwasser versorgen. Es gibt sogar schon Wissenschaftler, die überlegen, ob man nicht eine weltweite Grenze für Wasserverbrauch festlegen muss.

Viehfutter als Wasserkiller

70 Prozent des Wasserverbrauchs der Menschen gehen auf die Rechnung der Landwirtschaft – und damit kommen wir auch zum Fleisch. Denn wiederum ein Drittel davon wird für die Nutztierhaltung gebraucht! Das liegt allerdings nicht etwa daran, dass Schweine oder Kühe so viel trinken würden, nein – es liegt an ihrem Futter.

Laut der Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) werden für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch durchschnittlich rund 15.500 Liter Wasser gebraucht. Das ist ein kleiner Swimmingpool. Und der Großteil des Pools wird für die Bewässerung der Futterpflanzen benötigt. Etwas konkreter? 2016 hat der durchschnittliche Deutsche 9,7 Kilogramm Rindfleisch gegessen. Das heißt, dass jeder Deutsche allein im einem Jahr schon zehn Swimmingpools voll Süßwasser, nur für seine Rindersteaks verbraucht.

Wasserverschmutzung = Wasserknappheit

Das US-amerikanische Worldwatch Institute hat die Befürchtung, dass der Fleischkonsum weiter rasant ansteigt und dass sich dadurch der Wasserbedarf für Viehfutter in 30 Jahren schon verdoppelt haben könnte.

Ein weiter Zusammenhang zwischen Fleisch und der Wasserknappheit ist die Wasserverschmutzung: Düngemittel für die Futterpflanzen und Gülle der Tiere belasten das Grundwasser sehr stark mit Nitraten, Phosphor und Arzneimittelresten (oft Antibiotika, die den Tieren verabreicht werden). Dreiviertel des Trinkwasseraufkommens wird in Deutschland aus dem Grundwasser geschöpft, welches sehr unter der Verschmutzung leidet. In anderen Teilen der Welt sieht es noch viel schlimmer aus.

Mit Wasser solltet ihr generell sparsam sein, ist klar. Aber nicht nur beim Duschen oder Zähneputzen sollten wir den Wasserhahn im Auge behalten – auch beim Burgeressen geht es – indirekt – um das lebenspendende Nass.

Quelle: MikeRenpening
#ONLIFE

QUIZ: Offline überleben

Quelle: jungagiert e.V.

Florentina, 29 years

#neugierig #reisen #schreiben

Quiz: Offline überleben

Wie weit würdest du ohne dein Handy kommen? Mach den Test!

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Quelle: Privat
#ONLIFE

"Virtuelle Freunde enttäuschen"

Quelle: jungagiert e.V.

Leo, 32 years

#küstenkind #eisverkäufer #algenfan

Was macht echte Freunde aus? Jugendforscher Ingo Leven weiß, wie uns Menschen nah sein können.

Sie als Freundschafts-Experte: Was ist eigentlich ein Freund?

Eine Freundschaft besteht im nahen sozialen Umfeld. Freunde sind Menschen, denen man sich anvertrauen kann. Bei denen man sich auch mal fallen lassen und über die Dinge sprechen kann, die einen beschäftigen. Den meisten sind Spaß, Vertrauen und Zusammenhalt in einer Freundschaft am wichtigsten.

Ändert sich unser Verständnis von Freundschaft durch Social Media?

Schauen wir uns das alltägliche Verhalten an: Das Miteinander von Freunden im Real Life und das Chatten muss unterschieden werden. Chatten ist eher eine lose und unverbindliche Kommunikation. Viele haben aber das Gefühl, ständig online sein zu müssen, weil sie sonst etwas verpassen könnten. Manche Eltern geben es jetzt schon auf, ihren Kindern das Smartphone am Esstisch zu verbieten. Andererseits kann man durch soziale Medien aber auch mit Freunden in Kontakt bleiben, die tausende Kilometer entfernt wohnen.

Social Media hat also teilweise positive Auswirkungen auf Freundschaften.

Ja, man kann einfach viel mehr Leute an seinem Leben teilhaben lassen – zum Beispiel Jugendliche, die Familie im Ausland haben. Man kann Bilder hochladen oder einen Blog schreiben. Das sorgt für eine Nähe zu den Freunden oder Verwandten – auch wenn man sich nur ein- oder zweimal auf Familienfeiern getroffen hat.

Was halten Sie von rein virtuellen Freundschaften?

Ich glaube, dass sie bislang eher Randphänomene sind. Meistens haben digital geführte Freundschaften auch einen Bezugspunkt im echten Leben, denn Freundschaften sind ja ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags. Man kommt beispielsweise in die Schule und findet fast zwangsläufig Freunde im Klassenverbund. Oder man findet Freunde in seiner Freizeit, beim Sport oder wenn man sich gemeinsam mit anderen künstlerisch betätigt. Doch das wird sich ändern: In Zukunft wird es mehr rein virtuelle Freundschaften geben, die dann durchaus auch das ganze Leben halten können. Denn sich in echt über den Weg zu laufen, ist heute bei all den sozialen Medien ja nicht mehr unbedingt erforderlich. Wichtig ist aber zu betonen, dass auch virtuelle Freundschaften gemeinsame Interessen als Grundlage brauchen: Man steht etwa auf dieselben Manga-Comics oder spielt das gleiche Online-Game.

Gibt es denn auch Gefahren bei rein virtuellen Freundschaften?

Ja, beispielsweise wenn man sich im Netz über ein gemeinsames Hobby oder Interesse kennenlernt und dann vielleicht etwas auf die virtuelle Person projiziert, was gar nicht stimmt. Trifft man diese Person dann schließlich auch im echten Leben, kann man leicht enttäuscht werden, weil dieser Mensch dann doch gar nicht so sympathisch ist, wie man dachte.

Was können weitere Gefahren von virtuellen Beziehungen sein?

Neben der Enttäuschung beim echten Treffen, kann es auch zu Cybermobbing kommen. Wenn sich jemand einem vermeintlichen Freund anvertraut und zum Beispiel sagt, dass er wegen einer schlechten Schulnote niedergeschlagen ist, kann der falsche Freund daraufhin einen Screenshot der Nachricht in einer Whatsapp-Gruppe oder woanders verbreiten. Und schon denken alle: Was ist denn mit dem los? Schafft der die Schule etwa nicht? Bei so einem Vertrauensmissbrauch geht eine Freundschaft schnell in die Brüche – allerdings auch eine offline geführte.

Worin sehen Sie die größte Herausforderung bei virtueller Freundschaft?

Die sehe ich in den unterschiedlichen Erwartungshaltungen. Viele fühlen den Druck, ständig aufs Smartphone schauen zu müssen, weil sich die andere Person eine direkte Reaktion wünschen könnte. Von engen Freunden erwartet man ja mitunter Messenger-Antworten innerhalb von Sekunden, während man bei anderen Freunden und bei Bekannten gelassener ist. Da fühlt man sich up to date, wenn man nur passiv ihre Posts verfolgt. Freunde sollten also untereinander klären, wie sie miteinander kommunizieren möchten.

Über Ingo Leven:

Ingo Leven ist Co-Autor der Shell-Jugendstudie 2015. Für die repräsentative Studie wurden 2.558 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren aus den alten und neuen Bundesländern zu ihrer Lebenssituation und ihren Einstellungen befragt.

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