Quelle: StockSnap
#FAIRHANDELN

Wer ist Fair-Weltmeister?

Quelle: jungagiert e.V.

Tim, 23 Jahre

Quelle: Lauren Fleischmann
#FAIRHANDELN

Unfaire Klamotten

Quelle: jungagiert e.V.

Tim, 23 Jahre

Quelle: Jo Lanta
#FAIRHANDELN

Kaffee? Zahlen, bitte!

Nico, 28 Jahre

Noch mehr Beiträge zum Thema Fairer Handel findet ihr auf dem Blog der Fairen Woche.

#FAIRHANDELN
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Video: Carrotmobs zur Fairen Woche 2018

Faire Woche, 23 Jahre

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Klimaschutz einmal anders! Mehr als 20 Weltläden haben gemeinsam mit Schüler*innen aus ganz Deutschland bei Carrotmob-Aktionen viele Menschen zum Einkauf im Weltladen gewonnen. Die Weltläden hatten sich im Vorfeld dazu verpflichtet, einen Teil ihrer Erlöse für Klimaschutz oder -anpassungsmaßnahmen zu investieren. Die Carrotmobs in Berlin und Wolfenbüttel haben wir in einem drei-minütigen Video-Clip festgehalten – Schaut mal rein:

Was ist ein Carrotmob?

Bei einem Carrotmob treffen sich viele Menschen in einem ausgesuchten Geschäft und kaufen dort ein – in unserem Fall in einem Weltladen an einem bestimmten Tag während der Fairen Woche vom 14. bis 28. September 2018. Einen Teil des an diesem Tag erzielten Gewinns investiert der Weltladen in Maßnahmen für den Klimaschutz – am besten direkt im Laden oder auch in der Schule. Gezielte Werbung und ein attraktives Rahmenprogramm sorgen dafür, dass auch wirklich viele Menschen zusammenkommen und ein buntes Fest für den Fairen Handel und den Klimaschutz feiern.

#FAIRHANDELN
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Ein Tag voller Inspiration bei der Fairtrade-Schüler*innenakademie

Quelle: privat

Lea, 27 Jahre

Als die ersten Gruppen Schüler*innen und Lehrer*innen in der Mercatorhalle in Duisburg eintrafen, war die Aufregung groß: Die Fairtrade-Schüler*innenakademie NRW ging los! Bei der Akademie steht die Vernetzung und Fortbildung engagierter Schüler*innen ausgezeichneter oder angehender Fairtrade-Schools im Mittelpunkt. Als Praktikantin bei Transfair war es für mich aufregend, diese Veranstaltung als Teil des Teams, mitzuerleben.

Viele Fragen an den Fairen Handel

Im Rahmen der Schüler*innenakademie erhielt Maike Schliebs, Referentin für die Fairtrade-Schools-Kampagne, tatkräftige und kreative Unterstützung von IMPULS, der Agentur für angewandte Utopien. So visionär der Name klingt, so einfallsreich war das „Aufwärmspiel“:Alle Teilnehmenden sollten die Frage, mit der sie an diesem Tag zur Akademie gekommen sind, auf einen Zettel schreiben und diesen anschließend mit anderen Teilnehmer*innen tauschen. Zum Schluss hatte so jeder eine Idee von unterschiedlichen Vorstellungen zum Thema des Tages: dem Fairen Handel. Einige dieser Fragen beschäftigten sich allgemein mit dem Fairen Handel, wie etwa „Wofür steht das Fairtrade-Siegel?“. Andere wollten wissen, wie sie ihre Mitschüler*innen oder Bekannte besser vom Fairen Handel überzeugen können. Darüber hinaus gab es kritische Frage zum Mengenausgleich oder zur Bedeutung von Fairem Handel für den Umweltschutz.

Musikalischer Einstieg und angeregter Austausch

Im Anschluss gab es noch mehr Input: Das Musical „Global Playerz“ veranschaulichte die Zusammenhänge zwischen unserem westlichen Konsum und der Armut im Globalen Süden. So konnten die Teilnehmenden schon reichlich inspiriert in ihre Workshops entlassen werden. Das Workshop-Angebot umfasste Themen, die für jede Art von Schulteam interessante neue Aspekte bereithielt, von den Grundlagen des Fairen Handels bis hin zu den Einsatzmöglichkeiten sozialer Medien. Einige der teilnehmenden Schüler*innen hatten im Vorfeld sogar bei der Ideensammlung und Gestaltung der Workshops mitgewirkt. Ich war überrascht über das Interesse, das Vorwissen und die Reflektiertheit, die die Teilnehmer*innen zeigten, unabhängig von Alter, Schulart oder Jahrgangsstufe.

Auszeichnung als Fairtrade-Botschafter

Nach der intensiven Denkarbeit waren alle Teilnehmenden überglücklich, ihre Urkunden entgegenzunehmen, die sie als Fairtrade-Botschafter auszeichnete.In den Workshops gab es einen regen Austausch an Ideen, die die Teilnehmer*innen zurück an ihre Schule nehmen und weiter diskutieren konnten. Die E-Mails, die uns im Nachhinein erreichten, zeugten darüber hinaus eine Motivation und Begeisterung, das an diesem Tag Gelernte umzusetzen.

Mach deine Schule zur Fairtrade-School!

Die Fairtrade-Schüler*innenakademie findet regelmäßig im Rahmen der Kampagne „Fairtrade Schools“ statt. „Fairtrade Schools“ sind Schulen, die sich durch ihr besonderes Engagement im Fairen Handel auszeichnen.
Möchtest du dich mit deiner Schule auch an der Kampagne „Fairtrade Schools“ beteiligen und vielleicht selbst Botschafter*in des Fairen Handels werden? Mehr Infos dazu, wie deine Schule teilnehmen kann, erhältst du hier.

#FAIRHANDELN
#FAIRHANDELN

Mein Jahr an der Elfenbeinküste – oder: Woher kommt meine Schokolade?

Quelle: privat

Georg, 26 Jahre

Nach dem Abitur gibt es viele Möglichkeiten, was man tun kann: Direkt mit dem Studium beginnen, eine Ausbildung anfangen, Arbeiten, Reisen und vieles mehr. Doch mir war schon früh klar, dass es für mich erstmal etwas anderes werden sollte: Ich wollte ein Jahr raus aus dem gewohnten Umfeld und in eine neue Kultur eintauchen, etwas anderes erleben. Und so begann eine Zeit voller Erfahrungen, die ich heute nicht mehr missen möchte:

Im Rahmen meines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes verbrachte ich ein Jahr an der Elfenbeinküste, wo ich vor allem mit Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien arbeitete. Ich wurde von der Organisation don bosco volunteers betreut, die Freiwillige in Projekte der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos entsenden.

Die Elfenbeinküste: Eine ehemalige Kolonie Frankreichs

Die Elfenbeinküste hat 27 Millionen Einwohner, davon ein Viertel Migranten (vor allem aus dem Norden wie Burkina Faso oder Mali, die aufgrund der besseren wirtschaftlichen Lage an die Elfenbeinküste kommen). Sie orientiert sich auch heute noch stark an ihrer ehemaligen Kolonialmacht Frankreich und hat zum Beispiel ein ähnliches Schulsystem sowie Französisch als Amtssprache. Neben Französisch existieren noch viele weitere Sprachen im Land (nahezu jede der 70 Ethnien besitzt ihre eigene Sprache, viele davon sind allerdings recht ähnlich). Große Teile der Bevölkerung sind auch heute noch in der Landwirtschaft tätig. Wichtige Güter sind Kakao (weltgrößter Exporteur!), Kaffee, Palmöl, Kokosnüsse, Baumwolle, Kautschuk und diverse Früchte.

Arbeit im Jungs-Foyer, Englischunterricht und Musik

Ich selbst war im Westen der Elfenbeinküste in einer Stadt namens Duékoué. Dort besitzen die Salesianer ein großes Gelände mit vielen Einrichtungen, in die auch meine tägliche Routine verstrickt war.

Meine Hauptaufgabe war die Arbeit im Jungs-Foyer. Ein Foyer ist wie ein Internat – mit der Ausnahme, dass die Kinder und Jugendlichen auf die verschiedenen Schulen im Ort gehen. Jedoch arbeiten, essen, schlafen, lernen und verbringen sie ihre Freizeit im Foyer. Ich war vor Ort der Ansprechpartner der Jungs bei allen Fragen und Streitigkeiten und habe mit ihnen den Tag verbracht.

Außerdem unterrichtete ich insgesamt drei Klassen der Berufsschule der Salesianer jeweils eine Stunde wöchentlich in Englisch. Da die Berufsschule (wie in Frankreich) sehr praktisch ausgelegt ist, sind die Englischkenntnisse noch sehr grundlegend und wir haben vor allem an der Basiskonversation gearbeitet.

Sonntags fand immer das Oratorium statt, mein persönliches Highlight der Woche. Beim Oratorium treffen sich die Kids der ganzen Umgebung, um Fußball, Basketball und Volleyball zu spielen, zu basteln, zu malen, zu tanzen oder Gitarre zu spielen. Letzteres konnte ich als neuen Programmpunkt ins Oratorium einbringen. Der Tag wurde mit dem „mot du soir“, also dem Abendwort, abgeschlossen: Ein Salesianer gibt den Kids einen Gedanken oder eine Geschichte mit auf den Weg nach Hause, die sie noch kurz begleiten sollen.

In meiner Freizeit ging ich sehr gerne auf den Markt, was jedes Mal ein Erlebnis war! Auf den ersten Blick recht chaotisch, lernte ich recht schnell meine persönlichen Hotspots kennen, zu denen ich gerne zurückkehrte und deren Verkäufer*innen über die Zeit zu Freund*innen wurden. Und je bekannter ich auf dem Markt wurde (mit meiner hellen Haut bin ich ja doch aufgefallen), desto mehr Zeit konnte ich mir beim Verhandeln sparen ?

Die Menschen der Elfenbeinküste

Wer waren diese Leute, mit denen ich so viel Zeit verbracht habe?

Das kann man pauschal leider nicht beantworten: An der Elfenbeinküste sind die Menschen genauso verschieden wie in Deutschland. Trotzdem gibt es Probleme, die viele von ihnen teilen.
Eins davon ist die Armut. Diese betrifft zwar bei weitem nicht alle Ivorer, doch im ländlichen Teil des Landes ist sie doch sehr sichtbar. Die Familien mit ihren kleinen Plantagen haben zwar genug zu Essen und zum grundsätzlichen Leben, doch für viele andere Sachen reicht es nicht. Beispielsweise ist eine Altersvorsorge sehr teuer. Oft müssen sich die erwachsenen Kinder um die Eltern sorgen. Deshalb ist es keine Besonderheit, dass eine Familie fünf oder sechs Kinder hat. Doch hier beginnt das nächste Problem: Die Kosten der Schulausbildung. Während die ersten drei bis vier Kinder die Schule besuchen können, reicht für die Weiteren das Geld nicht. Also arbeiten sie auf der Plantage der Eltern: Zum einen, um ihre Geschwister mitzufinanzieren und der Familie zu helfen, zum anderen, damit sie nicht nur herumhängen.

Mit Fairem Handel gegen Armut

Warum ich vom Armutsproblem der Menschen erzähle? Weil das ein Punkt ist, den man gut ändern könnte. Fair Trade-Produkte zielen genau auf diese Problematik ab. So bekommen die Familien im Fairen Handel einen fairen Preis für ihre Produkte. Gleichzeitig ist es ein Grundprinzip des Fairen Handels, dass der Nachwuchs ohne Ausnahme eine Bildung bekommt und eben nicht für die Eltern arbeiten muss. Und so kann man sich mit Hilfe des Fairen Handels gegen Armut und für bessere Zukunftschancen der Kinder einsetzen!

Insgesamt hatte ich an der Elfenbeinküste eine sehr schöne Zeit, in der ich definitiv viel über mich und andere gelernt habe. Ich habe viele neue Freunde kennen gelernt und viele interessante Erlebnisse gehabt. Ich würde nach dem Abitur sofort wieder dieselbe Entscheidung treffen und wieder einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst machen!

Weitere Infos zu einem Freiwilligenjahr im Ausland gibt es bei weltwärts
Mehr Infos zu meiner Organisation don bosco volunteers
Mein Blog während dem Auslandsjahr

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